Eltern kämpfen für sicheren Schulweg in Steinhagener Ortsteil – vergeblich

Steinhagen-Brockhagen. Bereits 2017 demonstrierten Brockhagener Eltern an der Vennorter Straße für mehr Verkehrssicherheit auf dem Schulweg ihrer Kinder und sammelten Unterschriften, die sie dem damaligen Bürgermeister Klaus Besser übergaben. Die nahe gelegene Grundschule haben ihre Kinder inzwischen verlassen, ohne dass auf der Straße Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt wurden. Auslöser der Elternproteste war ein Unfall im Juni 2017, bei dem ein Junge auf seinem Fahrrad von einem nach Brockhagen einfahrenden Auto erfasst und schwer verletzt wurde. Der Unfall wirkt bis heute nach; noch immer wünschen sich Eltern, dass der Schulweg ihrer Kinder sicherer wird. Sie fordern bis heute einen Fußgängerüberweg zur Querung der Vennorter Straße auf Höhe der Einmündungen Bergengruenstraße und Körnerstraße. Doch der Fußgängerüberweg wird nicht kommen. Der Kreis Gütersloh als zuständige Verkehrsbehörde stimmt einem Fußgängerüberweg an der Stelle nicht zu. Als Grundlage für die Entscheidung dient eine weitere Verkehrszählung. Nach deren Auswertung sind auf der Vennorter Straße im Ortseingangsbereich zu wenig Autos unterwegs, um hier einen Fußgängerüberweg zu rechtfertigen. Am 8. und 9. Januar waren zu Schulbeginn zwischen 7 und 8 Uhr 349 beziehungsweise 354 Fahrzeuge gezählt worden. Am 25. Februar seien in diesem Zeitfenster sieben Fußgänger und fünf Radfahrer gezählt worden, die die Vennorter Straße queren. Schulweg ist aus Sicht der Verkehrsbehörde sicher Die Autofahrer würden sich zudem an das Tempolimit halten. Die Zeitlücken, um sicher die Straße zu überqueren, seien groß genug, heißt es außerdem in der Begründung. Die Unfalllage beschreibt die Verkehrsbehörde als &bdquo;unauffällig“. Der letzte Unfall habe sich 2017 ereignet. Lesen Sie auch: &bdquo;Nicht mehr akzeptabel“: An diesem Verkehrsproblem verzweifelt Steinhagen Da es sich bei der Vennorter Straße um eine Kreisstraße handelt, hat die Gemeinde Steinhagen keine Möglichkeit, auf eigene Faust den geforderten Fußgängerüberweg zu realisieren. &bdquo;Wir beabsichtigen, die Verkehrssituation weiter zu beobachten“, teilte die Verwaltung am Dienstag im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung mit. Bei einer sich veränderten Sach- oder Rechtslage werde man die Querungshilfe erneut beantragen. Auch an anderer Stelle muss die Gemeinde Steinhagen einen Dämpfer hinnehmen. Wieder geht es um einen Schulweg. Wieder liegen die subjektive Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger und die objektiven Zahlen weit auseinander. Den Unteren Steinweg nutzen Kinder auf dem Weg zur Georg-Müller-Grundschule. Seit vergangenem Jahr befindet sich an der Kreuzung Unterer Steinweg/Lange Straße ein neuer großer Spielplatz. Zwischen Schule und Spielplatz würde die Gemeinde Steinhagen gerne durchgängig eine Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30 umsetzen. Steinhagener Politik weist auf Gefahrenpotenzial hin Doch auch am Unteren Steinweg sieht der Kreis Gütersloh keinen Handlungsbedarf: Die konkrete Gefahrenlage könne nach Rücksprache mit der Polizei, mehrfacher Inaugenscheinnahme der Verkehrssituation und den bekannten Verkehrsdaten nicht erkannt werden, heißt es vom Kreis. &bdquo;Abenteuerlich“, nannte Ralf Lindert von den Grünen die Argumentation am Dienstag im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung. &bdquo;Es handelt sich um eine Straße ohne Gehweg mit unbegrenzter Geschwindigkeit. Natürlich herrscht dort eine gewisse Gefahrenlage vor.“ 📲 Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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