Versmold. Die Ausstattung am Zentralen Omnibusbahnhof am Versmolder Brüggenkamp ist in die Jahre gekommen. Schon länger macht sich die Stadt Versmold Gedanken um eine Modernisierung. Neuerdings läuft die ZOB-Umgestaltung. Versmold bekommt seine erste Mobilstation. Kostenpunkt: knapp 200.000 Euro.
Die Arbeiten haben im Dezember im Bereich zum Unternehmen Brüninghaus hin begonnen. Dort hatte die Stadt eine Fläche erwerben können, auf der eine Abstellanlage für Fahrräder errichtet wird. „Zunächst wurden die Geländehöhen abgefangen, dann die Bodenplatte einschließlich der Bewehrungseisen hergestellt“, informiert die Stadt Versmold auf Nachfrage des „Haller Kreisblatts“. Die Aushärtung des Betons ist inzwischen abgeschlossen; die weiteren Arbeiten können nun folgen. Die Fertigstellung ist für Ende April geplant, heißt es aus dem Rathaus dazu.
Mobilstationen sollen den ÖPNV in NRW verbessern und die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel erleichtern. „Ziel ist es, ein verbandweites Netz von Mobilstationen mit einheitlichen Standards zu schaffen und damit die Vernetzung der Mobilität nachhaltig zu fördern“, schreibt der Nahverkehr Westfalen-Lippe, der Kommunen berät und unterstützt. In Borgholzhausen, Werther, Steinhagen und Halle gibt es bereits Mobilstationen - mit etwas Verzögerung zieht Versmold nun nach.
Service für Fahrradfahrer in Versmold
Am Versmolder ZOB geht es um die Verknüpfung von Rad-, Bus- und Pkw-Verkehr sowie verschiedene Service-Leistungen. Die Politik hat im Sommer 2023 für acht Ausstattungselemente gestimmt. Neben der Fahrradabstellanlage mit Schließfächern ist eine Reparaturstation für Fahrräder geplant. Ebenso wird es an der Park-&-Ride-Anlage eine Ladesäule für E-Fahrzeuge geben. Trinkwasserbrunnen, eine Infostele mit dynamischer Fahrgastinformation sowie Beschilderungen gehören ebenso zum Ausstattungspaket.
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Perspektivisch könnte als weiteres Verkehrsmittel die Bahn eine Rolle spielen. Im Lageplan der Stadt sind zumindest zwei mögliche Zugänge zum Bahnsteig gekennzeichnet. Wie mehrfach berichtet, ist die Reaktivierung der TWE-Strecke für Personenzüge bis nach Versmold immer wieder Thema - und grundsätzlich auch machbar, wie neulich die Ergebnisse einer entsprechenden Studie zeigten. Doch angesichts eines Investitionsvolumens von bis zu 90 Millionen Euro dürfte das Vorhaben aktuell wenig Chance auf Umsetzung haben.
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