Aus für begehrte Fördergelder in Versmold ruft Unmut hervor

Versmold. Die Stadtverwaltung um Bürgermeister Michael Meyer-Hermann an der Spitze hatte erneut 40.000 Euro in den Etatentwurf für 2025 eingestellt, um Bürgerinnen und Bürgern für Klimaschutzmaßnahmen einen städtischen Zuschuss gewähren zu können. 10.000 Euro weniger als im laufenden Jahr, aber eine Abschaffung des Förderprogrammes hatte man verwaltungsseitig nicht geplant. Die CDU-Fraktion allerdings verwies in der Sitzung des Hauptausschusses auf den Sparzwang und möchte das Programm auslaufen lassen. &bdquo;Uns wird oft vorgeworfen, dass wir nicht bereit sind zu sparen“, sagte Fraktionsvorsitzender Ulrich Wesolowski. An der Stelle sei es &bdquo;mit Vernunft und Augenmaß“ möglich. Mit dem Vorstoß vertraten die Christdemokraten eine andere Haltung als &bdquo;ihr“ Bürgermeister, der sich letztlich bei der Abstimmung enthielt. Unterstützung fand der Antrag bei FDP und UWG. Im kommenden Jahr werden noch einmal 20.000 Euro zur Verfügung stehen, um bereits beantragte und zugesagte Maßnahmen aus diesem Jahr bezuschussen zu können. Oft kommen die Vorhaben erst mit einigen Monaten Abstand zur Ausführung und Auszahlung. Danach wird das Förderprogramm &bdquo;Klimafreundlich Wohnen“ eingestellt, der Betrag in der Finanzplanung auf null gesetzt. SPD und Grüne waren damit nicht einverstanden. &bdquo;Ich finde das in der heutigen Zeit sehr bedenklich“, sagte Hans Kahre (Bündnis 90/Die Grünen). &bdquo;Ich hoffe, dass sich hier alle über die Außenwirkung bewusst sind.“ Es gehe bei dem Förderprogramm nicht allein um den Betrag für jeden Einzelnen (in der Regel bis zu 500 Euro), sondern um die Botschaft an sich, meinte auch sein Parteikollege Wolfgang Beuge. Das meiste Fördergeld für PV-Anlagen auf Dächern Das Förderprogramm war in den vergangenen vier Jahren stets gut nachgefragt. In diesem Jahr gab es bisher 91 Anträge, nach Auskunft von Fachbereichsleiter Dirk Niggemann sind das etwas weniger als in den Vorjahren. 31.000 Euro wurden 2024 bislang bewilligt. Mehr als 150.000 Euro hat die Stadt insgesamt seit Bestehen des Programmes ausgezahlt. Bei der überwiegenden Anzahl an Anträgen ging es um Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Wohnhäusern. Die CDU ist der Meinung, dass in diesen Fällen die finanzielle Unterstützung der Stadt nicht ausschlaggebend für die persönliche Investitionsentscheidung gewesen sei. &bdquo;Wir sind der Überzeugung, dass keine dieser Maßnahmen nicht gemacht worden wäre, wenn es die Förderung nicht gegeben hätte.“ Insofern habe das städtische Programm zwar einen Mitnahmeeffekt, sei aber kein Anstoß für mehr Klimaschutz gewesen. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK FDP-Mann Henry Lucas Lohmann verwies darauf, dass die Kosten für PV inzwischen wieder deutlich gesunken seien und es zudem andere Fördermittel gebe. Die Stadt könne sich diese freiwillige Leistung in schwierigen Zeiten nicht mehr leisten. Wäre es nach der FDP gegangen, hätte man andere Förderzwecke beibehalten können, beispielsweise die Dämmung. Dafür hätte der Gesamtbetrag entsprechend reduziert werden können. &bdquo;Man kann das Programm anders aufstellen und neue Prioritäten setzen“, meinte auch SPD-Stadtvertreterin Liane Fülling. Den vollständigen Verzicht unterstütze ihre Fraktion nicht. Die Mehrheit im Hauptausschuss votierte allerdings für den CDU-Antrag. Damit ist das Aus besiegelt.

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