Nach Eklat in Borgholzhausens Rathaus: Streit um Feuerwehr-Etat geht weiter

Borgholzhausen. Der Streit um einen möglichen höheren Feuerwehretat geht in die nächste Runde. Am vergangenen Wochenende waren die Kameraden und Kameradinnen der Borgholzhausener Feuerwehr gleich vier Mal im Einsatz, unter anderem bei der Suche nach dem vermissten 90-jährigen Mann aus Borgholzhausen. Für Bürgermeister Dirk Speckmann war das Engagement zunächst einmal Anlass, den Kräften bei Facebook seinen Dank auszusprechen. &bdquo;Von meiner Seite daher erneut einen ganz großen Dank an Euren steten ehrenamtlichen Einsatz“, schreibt der Verwaltungschef auf dem Sozialen Medium. Zudem nutzte Speckmann die Gelegenheit, um noch einmal gegen CDU, FDP und Borgholzhausener Unabhängige (BU) im Stadtrat auszuteilen. Die drei Fraktionen hatten sich unlängst im Hauptausschuss gegen eine Erhöhung des Feuerwehretats von jährlich rund 65.000 Euro auf jährlich knapp 130.000 Euro ausgesprochen und stattdessen eine Erhöhung auf lediglich 100.000 Euro gefordert. Der Punkt wurde auf besagter Sitzung vertagt. Speckmann: &bdquo;Dreistes und unverschämtes Vorgehen“ &bdquo;Unsere offenbar neue &bdquo;konservative Allianz“ aus BU, CDU und FDP sollte bitte dringend in sich gehen und ihr dreistes und unverschämtes Vorgehen in Sachen Ehrenamtssatzung aus der letzten Hauptausschuss-Sitzung noch mal kritisch hinterfragen“, schreibt Speckmann, der selbst Mitglied der SPD ist. Die Angegriffenen wollen den Post nicht unkommentiert lassen. &bdquo;Die Reaktion des Bürgermeisters ist völlig unangemessen“, sagt Christian Poetting, Fraktionsvorsitzender der BU. &bdquo;Er hätte besser noch ein oder zwei Nächte darüber geschlafen.“ An jeder Stelle des gemeinsamen Antrags von BU, CDU und FDP komme die Wertschätzung der Feuerwehr gegenüber zum Ausdruck. Es sei dennoch zulässig, zu fragen, welche Höhe eine Zuwendung haben soll. &bdquo;Es geht hier um eine stabile Wertschätzung der Feuerwehr“, sagt Poetting - und damit um Verlässlichkeit beim Thema Feuerwehr. Borgholzhausens Bürgermeister solle &bdquo;verbal abrüsten“ Sicherlich sei die Art und Weise, wie der Antrag eingereicht wurde, diskutabel. BU, CDU und FDP hatten das Papier wie berichtet erst unmittelbar vor der Ausschusssitzung vorgelegt. &bdquo;Aber wenn drei Parteien sich abstimmen müssen, geht es manchmal nicht so schnell“, sagt er. In ein ähnliches Horn stößt Hermann Ludewig von der FDP. &bdquo;Die FDP, wie auch die anderen Parteien, stehen und standen voll und ganz hinter der Feuerwehr. Die Zusammenarbeit zwischen Rat und Feuerwehr war immer vertrauensvoll und professionell“, sagt Ludewig. Bei einer Budgeterhöhung, vorgeschlagen von der Verwaltung, von 65.000 Euro auf fast 130.000 Euro, müsse eine Diskussion erlaubt sein. &bdquo;Dem Bürgermeister rät die FDP, verbal abzurüsten und seine Affinität zu Social Media zu überdenken“, so Ludewig. Den Bürger interessiere nur &bdquo;eine funktionierende Feuerwehr und kein Schwelbrand im Rathaus“. &bdquo;Ich finde den zweiten Teil des Statements befremdlich“ Daniel Weßling, Ausschussmitglied der CDU, sagt: &bdquo;Grundsätzlich ist es so, dass die Wertschätzung, die Dirk Speckmann ausgedrückt hat, richtig ist. Die Feuerwehr macht einen guten Job.“ &bdquo;Der zweite Teil seines Statements hat mich überrascht, und ich finde ihn befremdlich“, sagt Weßling weiter. Die Adjektive, die der Bürgermeister benutze, seien weder konstruktiv noch zielführend. &bdquo;Das hat mich betrübt und traurig gemacht“, sagt Weßling. Zudem sei es der Feuerwehr in der Sache nicht dienlich.

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