
Versmold. Noch liegt reichlich Herbstlaub auf dem Rasen vor der Petri-Kirche. Am 13. November beginnt dort der Aufbau für die Eisbahn und die Freifläche wird nach und nach von Holzbohlen überdeckt werden. Gut sechs Wochen lang herrscht dann Eiszeit in der Innenstadt. Das Zelt ist genauso groß wie in den vergangenen Jahren. Die Fläche, auf der Schlittschuh gelaufen werden kann, wird allerdings deutlich größer sein. Sie wächst um mehr als 40 Prozent auf dann 253 Quadratmeter.
Damit reagiert der Verein „Versmold verzaubert“ auf die große Resonanz der vergangenen Jahre. Es gab Tage, das musste die Eisfläche für weitere Schlittschuhläufer wegen Überfüllung geschlossen werden. Zudem ist die Nachfrage nach Eisstockschießen ungebrochen. In diesem Winter stehen erstmals vier Bahnen für das abendliche Vergnügen zur Verfügung statt nur drei. „Damit können mehr Terminwünsche erfüllt werden“, sagt Axel Busch vom Vorstand. Bereits jetzt sind fast 60 Prozent ausgebucht - bei nur drei Bahnen hätte der Verein vermutlich schon bald „Ausverkauf“ melden müssen. Die größere Eisfläche ist dem Hauptsponsor zu verdanken, dem Füchtorfer Fleischwarenunternehmen Stockmeyer.
Ohnehin sind es viele Geldgeber, die das Großprojekt überhaupt erst möglich machen. Der Verein freut sich über mehr als 90 Sponsoren. Eine wichtige Rolle nimmt dabei diesmal die Volksbank Versmold ein. Durch ihr Sponsoring kann der Verein in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde ein innovatives, technisches Konzept umsetzen: Die von der Eismaschine erzeugte Abwärme wird zum Heizen des Gemeindehauses genutzt. Auf diese Weise wird die Eisbahn trotz hohen Energiebedarfs nachhaltiger und effizienter betrieben.
Höhere Eintrittspreise für Versmolder Eisbahn
Die Eisbahn wird also größer und umweltfreundlicher. Neben diesen beiden größeren Neuerungen gibt es noch einige weitere Veränderungen. Die Preise werden „moderat angehoben“, teilt der Verein mit. Grund sind vor allem gestiegene Strom- und Personalkosten. Schlittschuhlaufen kostet für Kinder/Jugendliche vier Euro (statt bisher 3,50 Euro) und für Erwachsene 5 Euro (4 Euro). Zehnertickets sind für 35 und 45 Euro zu bekommen. Der Preis pro Bahn für eine Stunde Eisstockschießen liegt bei 60 Euro und damit zehn Euro höher als im Vorjahr.
Um die Getränkeversorgung kümmert sich in bewährter Weise Familie Wiltmann. Das Imbissgeschäft hingegen hat sie abgegeben. Axel Busch und seine drei Mitstreiter aus dem Vorstand Heike Schrewe, Ulli Josephs und Jürgen Kleine freuen sich, einen neuen Caterer begrüßen zu können. „Er will sich noch mehr auf die Bedürfnisse der jüngeren Besucher einstellen“, kündigt der Vorstand an. So soll es nachmittags Waffeln und Kuchen geben. Für das passende Ambiente sorgt der Verein insbesondere in Person von Ulli Josephs: Er baut zurzeit neue Hütten aus Lärchenholz für Kasse und Catering. Allgemein soll die Eisbahn etwas mehr Winterflair bekommen - auch von außen. Damit greift der Verein Kritik an der weißen, etwas trostlosen Zeltwand zur Straße hin auf. „Es wird etwas anders aussehen - mehr verraten wir noch nicht“, sagt Axel Busch.
Mehr als 10.000 Besucher zählte die Versmolder Eisbahn, die einzige im Altkreis Halle, in der vergangenen Saison. Startschuss zum nächsten Wintervergnügen ist am Dienstag, 26. November.