Stadtfestival 2024: Großes Wiedersehen in Versmolds guter Stube

Versmold. Es wäre überraschend, wenn Stadtfestival-Organisator Reiner Stodieck zweieinhalb Monate vor der Veranstaltung die Katze bereits komplett aus dem Sack ließe. Früher als üblich lässt er sich aber bereits entlocken, auf welches Musikprogramm sich die Besucherinnen und Besucher im Spätsommer (23. bis 25. August) zum Auftakt am Marktplatz freuen dürfen. Für Rosi Dieckmann-Rose, Vorsitzende der Interessengemeinschaft Einkaufsstadt Versmold (IGEV), ist klar: &bdquo;Der Marktplatz ist und bleibt Versmolds gute Stube.“ Im vergangenen Jahr war die Großveranstaltung nach längerer baustellen- und pandemiebedingter Pause wieder zurück am Wurstträgerbrunnen. Allerdings hatte sich das offenbar nicht bis zu jedem Besucher herumgesprochen. Die IGEV wünscht sich, dass diesmal wieder mehr Gäste zwischen Rathaus und Schweinebrunnen hin- und herpendeln werden. Beide zentralen Plätze der Innenstadt haben Musikprogramm zu bieten: zum einen auf der großen Bühne in der &bdquo;The Family Butchers“-Arena am Rathaus, zum anderen im Festzelt am Marktplatz. Dieser Bereich trägt seit 2023 den Namen: Sieckendiek-Arena. Jahrelang befand sich diese an der Münsterstraße, dort, wo mächtige Busse von kräftigen Pullern gezogen wurden. Sponsoren machen das Stadtfestival erst möglich Das legendäre Spektakel fiel zunächst der Corona-Pandemie zum Opfer, zuletzt machte der große Aufwand dem Unternehmen Sieckendiek einen Strich durch die Rechnung. Für den Familienbetrieb aber war es eine Selbstverständlichkeit, unabhängig vom Buspulling das Stadtfestival mit zu tragen. &bdquo;Wir freuen uns, dass wir als Unternehmen die Veranstaltung unterstützen können“, sagt Lara Kehl. Das Kapitel Buspulling sei nicht in Gänze abgehakt, betont sie. &bdquo;Die Motivation ist da.“ Doch personell und finanziell sei es derzeit nicht zu stemmen. In der Sieckendiek-Arena wird das Musikprogramm am Freitag bereits früher als gewohnt beginnen. Um 18 Uhr legt der erste Act los: &bdquo;Richard live“, der im April beim Kirschblütenfest bereits zu Gast war. &bdquo;Das war eine kleine Probe, ob es funktioniert und angenommen wird“, sagt Reiner Stodieck und gibt die Antwort auf die Frage mit dem Engagement des Sängers quasi selbst. &bdquo;Das Feedback war gut.“ Der Künstler schreibt auf seiner Internetseite: &bdquo;Es gibt beinahe keine Musikrichtung, die ich nicht bediene. Nach dem Motto &bdquo;Alles was schön ist“ habe ich mein Repertoire stetig angepasst. Somit ist für jeden etwas dabei!“ Der Auftritt wird vom Versmolder Küchenstudio Kraak ermöglicht, das erstmals als Sponsor beim Stadtfestival dabei ist. Ohnehin ist es eine Mischung aus vielen treuen Unterstützern (viele haben laut IGEV nochmals eine Schippe draufgelegt) und immer wieder auch neuen Geldgebern, die das Bühnenprogramm überhaupt erst möglich machen. &bdquo;Die Solidarität ist bewundernswert“, findet Reiner Stodieck. &bdquo;Das zeigt die große Verbundenheit vieler Betriebe zum Standort und zur Stadt.“ Ein Selbstläufer indes ist die Sponsoren-Akquise nicht, wie Rosi Dieckmann-Rose betont. Viele Stunden und Gespräche liegen hinter dem Vorstand. Nur dadurch könne das Programm für die Besucher zum Nulltarif angeboten werden. Und das soll auch so bleiben, wie alle bekräftigen. &bdquo;Das ist nicht selbstverständlich“, betont Reiner Stodieck. Viele Veranstalter hätten angesichts des Kostendrucks gerade im Technikbereich schon abspecken müssen. Wiedersehen mit den &bdquo;Smashing Piccadillys“ &bdquo;Das Lokale ist unterstützenswert“, sagt Unternehmer Volker Willich, der neben Edeka Farthmann und Getränke Hogreve ebenso zu den Sponsoren des Musikprogramms in der Sieckendiek-Arena gehört. Dort gibt es am Freitagabend ab 22 Uhr ein Wiedersehen mit den Stimmungsmachern des vergangenen Sommers: den &bdquo;Smashing Piccadillys“. Die Gruppe bezeichnet sich selbst als &bdquo;beste Oldie-Band Niedersachsens“ und hat schon auf vielen großen Bühnen gestanden. Der verhältnismäßig kleine Rahmen in Versmold gefiel Musikern und Publikum richtig gut. Im Zelt und auf dem Platz drumherum war es zwischenzeitlich voll. Genau das, was sich Reiner Stodieck wünscht. &bdquo;Wir brauchen tanzbare Musik und Publikumsnähe.“ Der Musikstil Rockabilly und Oldie kommt immer wieder bestens in Versmolds guter Stube an. Sonntags wird es ein Programm für Kinder in der Sieckendiek-Arena geben, so viel verrät die IGEV noch. Alles andere zu einem späteren Zeitpunkt. Dass es beim Stadtfestival nicht allein um gute Laune und Unterhaltung geht, sondern die Großveranstaltung gleichzeitig ein Wirtschaftsfaktor ist, darauf weist Reiner Stodieck hin. &bdquo;Wir holen mit dem Musikprogramm viele Leute von außerhalb in die Stadt.“ Auch für die Campingplätze sei der Termin wichtig, was an vielen Buchungen in dem Zeitfenster spürbar sei. &bdquo;Vom Getränkelieferanten über die Gastro bis hin zu den lokalen Schaustellern - das Stadtfestival hat eine wirtschaftliche Bedeutung. Das geht oft unter.“

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