Versmold (HK). Am Ponyreiten auf Stadtfesten und Kirmessen scheiden sich die Geister. Für die einen ist es schlicht Tierquälerei. Für die anderen ist es ein großer Spaß. Betreiber betonen wiederholt, dass die Tiere nicht leiden und regelmäßig ausgewechselt würden.
Wie immer man zum Reiten in der Runde steht, die Versmolder Politik wird sich am kommenden Dienstag im Haupt- und Finanzausschuss mit dem Thema beschäftigen. Auf dem Tisch liegt ein Beschlussvorschlag der Verwaltung. Der besagt, dass die Stadt Ponykarussells auf öffentlichen Flächen zu Veranstaltungen weiterhin zulassen wird. Voraussetzung: Weder der Stadt noch dem Veterinäramt des Kreises Gütersloh liegen Beanstandungen oder andere Bedenken vor.
Hintergrund ist die Anregung einer Bürgerin, die Nutzung von Flächen fürs Ponyreiten zu untersagen. Dabei führt sie ein weiteres Argument gegen das Ponyreiten ins Feld: die mögliche Gefährdung von Menschen, wenn die Tiere beispielsweise ausschlagen. Zudem bezeichnet die Anregerin das Ponyreiten als artwidrig. Die Kontrollen durch Veterinäre seien lediglich Momentaufnahmen.
Die Stadt möchte laut Beschlussvorschlag das Angebot – in der Praxis betrifft es den St. Petri-Markt – dennoch beibehalten. Die Kontrollen des Veterinäramts seien beim betreffenden Anbieter ausreichend und würden auch gegebenenfalls bei möglichen weiteren Zulassungen durchgeführt. Allein die Möglichkeit, dass etwas beim Reiten passieren könne, müsse kein Verbot des Ponykarussells nach sich ziehen, argumentiert die Verwaltung sinngemäß. Eltern könnten selbst entscheiden, ob ihre Kinder aufs Pony dürften oder nicht.
Der Haupt- und Finanzausschuss tagt am kommenden Dienstag, 4. Februar, ab 17.30 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Rathauses. Neben dem Ponyreiten geht es unter anderem auch um die Förderzuschüsse für Vereine und Verbände sowie um die Erweiterung des Rathauses.