Realschule in Steinhagen erkämpft Mehrklasse: Nun steht eine Klage im Raum

Steinhagen. Eltern, die ihre Kinder nach den Sommerferien auf die Steinhagener Realschule schicken möchten, können aufatmen: Die Bezirksregierung Detmold hat die Bildung einer Mehrklasse genehmigt. Das hat Bürgermeisterin Sarah Süß am Mittwoch im Gemeinderat mitgeteilt. Somit können alle angemeldeten Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden. Ein Losverfahren ist nicht mehr notwendig. Wie berichtet liegen der Realschule 110 Anmeldungen für den kommenden fünften Jahrgang vor. Die dreizügige Schule verfügt aber lediglich über 87 Plätze. Mit der Genehmigung einer weiteren, vierten Eingangsklasse können jetzt alle Kinder aufgenommen werden. Die schlechte Nachricht: Die von der Gemeinde Steinhagen beantragte dauerhafte Vierzügigkeit der Realschule lehnt Detmold weiterhin ab. Das will die Gemeinde Steinhagen nicht hinnehmen. Sie pocht auf eine dauerhafte Vierzügigkeit. Wie Bürgermeisterin Sarah Süß in der Ratssitzung ankündigte, werde die Gemeinde aller Voraussicht nach gegen die Entscheidung der Bezirksregierung Detmold Klage einreichen. &bdquo;Dazu werden wir uns jetzt mit unserer Kanzlei Wolter Hoppenberg abstimmen“, teilte sie weiter mit. Die Begründung der Bezirksregierung nennt Sarah Süß &bdquo;dürftig“. Die Behörde hatte argumentiert, dass mit Steinhagener Schülerinnen und Schülern nicht die 100 nötigen Anmeldungen für vier Klassen erreicht würden. Gesamtschule in Halle verringert Anmeldezahlen in Steinhagen nicht Dem entgegnet Steinhagens Bürgermeisterin, dass durch die Anmeldungen aus den Nachbarstädten Bielefeld und Halle dauerhaft eine Vierzügigkeit erreicht werden. In diesem Jahr habe sich gezeigt, dass selbst bei sehr guten Anmeldezahlen an der Gesamtschule Halle beide Schulen unproblematisch nebeneinander bestehen können. Steinhagener Schulstreit: So sieht eine Expertin die Chancen auf Vierzügigkeit Die Bezirksregierung führt außerdem an, dass der an der Steinhagener Realschule angebotene Hauptschulbildungsgang kein besonderes Bildungsfeld darstelle. &bdquo;Die Realschule Steinhagen ist die einzige Realschule im nördlichen Kreisgebiet und sie bietet mit dem Hauptschulbildungsgang einen Wechsel der Bildungsgänge ohne notwendigen Schulwechsel an“, entgegnet Sarah Süß. Als &bdquo;realitätsfern“ kritisiert sie den Verweis der Bezirksregierung, wonach Eltern ihre Kinder auch auf Realschulen in Gütersloh oder Bielefeld schicken könnten. &bdquo;Das würde zu zum Teil unzumutbaren Schulwegfahrzeiten führen, insbesondere wenn die ÖPNV-Verbindung nicht hinreichend ist“, lehnt die Bürgermeisterin diesen Vorschlag ab. Bürgermeisterin: &bdquo;Realschule Steinhagen agiert faktisch seit Jahren vierzügig“ Sie weist außerdem darauf hin, dass die Stadt Bielefeld beschlossen habe, keine Mehrklassen an ihren Realschulen einzurichten. &bdquo;Die zur Verfügung stehenden Plätze dort sind daher begrenzt.“ Steinhagens Bürgermeisterin Sarah Süß wird in einer am gestrigen Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme deutlich: &bdquo;Die Realschule agiert faktisch durch die Bildung von Mehrklassen sowie Kompromisslösungen wie die Lerngruppenbildung seit Jahren vierzügig. Dass die Notwendigkeit der Vierzügigkeit seitens der Bezirksregierung dennoch weiterhin infrage gestellt wird, kann ich nicht nachvollziehen.“ Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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