Stadt will für drei beliebte Projekte eine Halle für 500.000 Euro bauen

Halle. Durch die Neugestaltung der Innenstadt wird Halle innerstädtische Immobilien aufgeben, in denen derzeit noch drei Projekte angeboten werden, die bedürftigen Menschen zugutekommen. &bdquo;Die Gebäude an der Langen Straße, in denen diese Angebote stattfinden, stehen perspektivisch nicht mehr zur Verfügung. Sie werden 2026 oder spätestens 2027 abgerissen“, erläuterte Oliver Lambrecht von der Stadt Halle im jüngsten Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Generationen. Konkret geht es um die städtische Flüchtlingsfahrradwerkstatt, in der Ehrenamtliche gespendete Räder wieder straßenverkehrstauglich machen, damit geflüchtete Menschen diese nutzen können. Zudem um den Job Dialog, vor über 20 Jahren von Storck ins Leben gerufen, um jungen Menschen den Übergang von Schule zu Beruf durch ein Praktikum im Metall verarbeitenden Berufen zu ermöglichen. Und um das Reparatur-Café der evangelischen Kirche. Dort werden nicht mehr funktionierende Dinge wieder in Schwung gebracht, damit sie an Bedürftige weitergegeben werden können &bdquo;Alle drei Einrichtungen benötigen perspektivisch einen neuen Standort, um zukünftig fortgeführt werden zu können. Da bereits für die städtische Fahrradwerkstatt kein adäquates Gebäude im Bestand gefunden werden konnte, gilt dies ebenfalls für die beiden anderen Projekte. Somit entstand die Planung, die drei Einrichtungen an einem gemeinsamen Standort zu verorten“, erläuterte Lambrecht. Das Projekt, das man nun auf den Weg bringen möchte, trägt daher den Namen &bdquo;Unter einem Dach vereint“. Grundstück in Gartnisch gehört bereits der Stadt Halle Als neuer Standort soll eine etwa 300 Quadratmeter große Werkstatthalle an der Gutenbergstraße 2 neu errichtet werden. Das Grundstück ist im Besitz der Stadt. Hier befindet sich das ehemalige Verlagsgebäude des &bdquo;Haller Kreisblatts“, das bereits zu einer Unterkunft für Geflüchtete umgebaut wurde. Hinter dem ehemaligen Verlagsgebäude befindet sich eine umfangreiche Parkplatzfläche, nach Norden anschließend an diese Fläche soll die Halle errichtet werden. &bdquo;Das hat den Vorteil, dass Synergieeffekte geschaffen werden, eine sinnvolle Zusammenarbeit erleichtert wird und die drei für die Stadt bedeutsamen Angebote einer breiteren Zielgruppe zugänglich gemacht werden. Ebenfalls wird ein zukunftssicherer langfristiger Standort geschaffen, um so die Angebote in ihrem Bestand zu sichern“, sagt Lambrecht. Man habe sich zuvor einige Objekte angeschaut, so auch die alten Klassenräume der Grundschule Gartnisch, das JUZ 57 oder Räume im Berufskolleg. &bdquo;Alle waren nicht geeignet“, bilanzierte Lambrecht. Nach einer ersten Kostenkalkulation durch die Bauwerkstatt werden sich die Baukosten auf insgesamt etwa 500.000 Euro belaufen. Um LEADER-Mittel von der Bezirksregierung Detmold bewilligt zu bekommen, wurde das Bauvorhaben bei der LAG GT8 eingereicht. Diese sprach sich für das Projekt aus und sagte der Stadt die maximale Zuwendungssumme von 250.000 zu. Der Zuwendungsbescheid wird Anfang 2026 erwartet. Lesen Sie auch: Sie reparieren Räder und leisten in Steinhagen Integrationsarbeit SPD-Politikerin kritisiert Summe und fehlende Absprache Sollten zukünftig die Angebote der Einrichtungen nicht mehr fortgeführt werden, könnte die Halle, so erklärt die Verwaltung, als Lagerfläche oder als Katastrophenschutzlager genutzt werden. &bdquo;Die Halle besteht praktisch aus zwei identischen Hälften. Auf der linken Seite können wir uns den Job Dialog vorstellen, die andere Hälfte wäre dann für die Fahrradwerkstatt und das Reparatur-Café“, erklärte Lambrecht. In dem zweigeschossigen Gebäude sollen sich oben die Aufenthaltsräume befinden. &bdquo;Grundsätzlich ist es ja keine schlechte Sache, aber ist ja keine kleine Ausgabe. Zudem haben wir nicht die Möglichkeit gehabt, das vorab politisch zu diskutieren“, merkte Claudia Lantzke (SPD) an. Frank Winter (Grüne) argumentiert als Ausschussvorsitzender, dass es sicherlich viel Geld sei, aber gerade die Fahrradwerkstatt ein Provisorium sei: &bdquo;Ich arbeite dort ja selbst mit. Es gibt weder eine Toilette noch eine Heizung. Ich kann daher nur dafür werben, dass Sie dem Beschlussvorschlag zustimmen.“ &bdquo;Wir müssen nur klären, ob man da grundsätzlich mitgeht. Das geht dann ja ohnehin noch in den Rat“, sagte Bürgermeister Thomas Tappe. Mit der LEADER-Förderung sei es, im Verhältnis zu dem, was man bekommt, ein überschaubarer Aufwand. Mirjam Schieb sah dies ähnlich: &bdquo;Es ist etwas kurzfristig, aber es sind drei bedeutende Projekte für Halle. Man sollte dem eine Chance geben“, sagte die CDU-Vertreterin. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

Meistgelesen

Trauer um den Ex-Verleger des „Haller Kreisblatts“: Hans Brachvogel

Halles verschwundener Ortsteil Gartnisch soll neuen Mittelpunkt erhalten

Autohaus Mercedes Recker will umziehen und in Halle neu bauen

Diese Mode-Marken folgen im Haller Outlet an der A33 auf Gerry Weber

An den Baustellen im Altkreis Halle liegen die Nerven blank Steinhagen, Halle, Versmold: Überall werden derzeit Straßen saniert oder umgebaut. Mit den Behinderungen, die dadurch zwangsläufig entstehen, können nicht alle Menschen umgehen. Der Frust sitzt tief.

3.300 Quadratmeter Schatten: Storck baut in Halle Solarcarports In diesen Tagen werden die...