Termin-Wirrwarr: Bauarbeiter sperren Straße in Halle vier Wochen zu früh

Halle. Einige Bewohner des Viertels zwischen Lange Straße und Langer Acker dürften am Montagmorgen überrascht gewesen sein. Pünktlich zum Monatsanfang war ihre Hauptausfahrt Kiskerstraße gesperrt worden. Rot-weiße Absperrbaken verhinderten die Durchfahrt auf die Lange Straße, obwohl dieses Szenario erst für einen späteren Zeitpunkt vorhergesehen war. &bdquo;Die Firma AVS hat nach Plan gehandelt“, nimmt Frank Hofen vom Zentrenmanagement die Arbeit vor Ort in Schutz. Allerdings nach einem nicht mehr gültigen Plan. Ursprünglich sei diese Sperrung für den 1. September vorgesehen gewesen, jedoch ist sie nach neuem Zeitplan erst für Ende des Monats terminiert. Man habe, so Hofen, vergessen, der Firma den neuen Termin mitzuteilen. Ob dieses Versehen beim Kreis oder bei der Stadt passiert sei, lasse sich jetzt nicht mehr feststellen. &bdquo;Das ist verschüttete Milch, darüber müssen wir jetzt nicht klagen. Wichtig ist es, diesen Fehler direkt wieder geradezubiegen“, sagt Hofen. Er verspricht, dass die Sperrung bis hinauf zur Apothekerstraße noch im Laufe des Tages wieder zurückgenommen wird. &bdquo;Diese Situation bleibt dann auch voraussichtlich bis Ende September so, dann jedoch erfolgt die Sperrung auf der Langen Straße zwischen Martin-Luther-Straße und Apothekerstraße“, erklärt Hofen. Was also heute verfrüht eingerichtet wurde, wird dann eintreten - jedoch mit einer entsprechenden Vorabinformation für die Anlieger. &bdquo;Dann wird es eine Zufahrt über Kiskerstraße, Langer Acker und Bergstraße auf die Bielefelder Straße geben“, sagt Hofen. Diesen Weg konnten die Anwohner am Montagvormittag nun schon mal unfreiwillig üben. Lesen Sie auch: Lange Straße für 15 Monate gesperrt Haller muss tanken und sucht den Weg über die Baustelle Währenddessen erhält Kümmerer Frank Hofen immer noch viele Anrufe und E-Mails von Bürgern, die teils Kritik üben oder nach Lösungen fragen, aber auch Verständnis für die Maßnahmen zeigen. &bdquo;Eine bestimmte Gruppe wird es jedoch immer geben, da könnte man gar nicht genug Schilder aufstellen“, sagt Hofen mit Blick auf die Autofahrer, die immer wieder versuchen, ein Schlupfloch in der Sackgasse zu finden. &bdquo;Kürzlich fragte mich ein Autofahrer vor Ort, ob er nicht doch irgendwie von hier zur Aral-Tankstelle kommen könnte“, erzählt der Kümmerer. Und auch am Montag tasten sich regelmäßig Autofahrerinnen und Autofahrer bis an die Baustelle heran oder rollen sogar einige Meter über den Schotter. Die runden roten Schilder mit weißem Querbalken, die Texthinweise und die Sackgassenschilder haben sie wohl bewusst ausgeblendet. Nun zeigt sich aber, dass ihre Platzierung berechtigt ist. Für Verbesserungsvorschläge sind Hofen und das zuständige Team der Stadtverwaltung, aber auch der Kreis Gütersloh jederzeit offen. &bdquo;Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich nach Umsetzung der Umleitung Erkenntnisse ergeben, die Nachbesserungen und Optimierungen erfordern. Hierzu sind wir mit der Stadt Halle im Gespräch“, bestätigt Jan Focken, Sprecher des Kreises Gütersloh. Im Vorfeld hatte es Kritik daran gegeben, dass zwei große Bauprojekte mit unterschiedlichen Zuständigkeiten (Grüner Weg/Kreis und Lange Straße/Stadt) zeitgleich stattfinden müssen. Manch einer sprach von fehlender Absprache, auch mit Blick auf die nun eingerichteten Umleitungen. &bdquo;Selbstverständlich wird die Umleitungsbeschilderung einer solch umfangreichen Sperrung im Vorfeld gemeinsam abgestimmt, und die Vorschläge und Wünsche der Stadt werden berücksichtigt, sofern technisch und rechtlich möglich“, versichert jedoch Focken. Lesen Sie auch: Megabaustelle in der Innenstadt Trotz aller Engstellen in der Stadt sieht Focken derzeit keine Beeinträchtigung in Notfallsituationen. &bdquo;Momentan besteht für den Rettungsdienst und die Feuerwehr stets eine Möglichkeit, über das Baufeld der Langen Straße in Richtung Künsebeck/Steinhagen fahren zu können“, sagt Focken. Gleichwohl habe man für das kommende Jahr eine Lösung ins Auge gefasst, die dann angesichts der sich ausdehnenden Sperrung der Langen Straße greifen könnte. &bdquo;Frühestens ab Januar wird es einen ’Notweg’ für den Rettungsdienst über Oldendorfer Straße, Storkenstraße und die Drachenwiese geben. Vorher steht der Grüne Weg nicht als weitere Streckenführung zur Verfügung. Die Aufstellung einer Schranke an der Storkenstraße ist ein Vorschlag von uns, um illegale Durchfahrten anderer Verkehrsteilnehmer zu verhindern. Wie genau diese Maßnahme umgesetzt wird, ist noch in Klärung“, sagt Focken. Verbesserungen an der Wertherstraße in Planung In Kürze will die Stadt noch an der Einmündung der Wertherstraße in die Lange Straße neue Schilder aufstellen. Umleitungshinweise soll es dort aber auch weiterhin nicht geben, sodass den in die Stadt kommenden Fahrern erst dann das Sackgassenschild auf der Langen Straße auffallen wird, wenn sie bereits unten an der Ampel stehen. Es sollen dort Hinweisschilder aufgestellt werden, die den Autofahrern zeigen, dass die Zufahrten zur Volksbank und zum Amtsgericht frei sind. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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