Großbaustelle in Halle: Vollsperrung für Autofahrer bis Ende 2026

Halle. Wer mit seinem Auto entspannt die Lange Straße zwischen den Einmündungen Martin-Luther-Straße und Wertherstraße entlangfahren möchten, sollte sich beeilen. Noch geht das, in beide Richtungen und ohne große Komplikationen. Aber spätestens ab dem 11. August dürfte dies durch eine per Baustellenampel geregelte Einspurigkeit im Bereich der Martin-Luther-Straße komplizierter werden. Nur eine Woche später, ab dem 18. August, ist es aufgrund von Vollsperrungen in Teilbereichen damit ganz vorbei. Und das für rund 16 Monate. &bdquo;Nach unseren jetzigen Planungen dauern die Arbeiten bis November 2026 an. Allerdings weiß man bei solchen Baustellen ja nie, ob es nicht zu Verzögerungen kommt“, erläuterte Bauamtsleiter Manfred Bonensteffen am Mittwochabend beim Anliegertreffen zu den Umbauarbeiten an der Langen Straße. Rund 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren trotz der Hitze der Einladung in die Remise gefolgt. Die Gruppe wurde etwa 15 Minuten später ergänzt durch etwa ebenso viele Ratsmitglieder, die, wie auch Bürgermeister Thomas Tappe, nach dem Ende ihrer Sitzung von der Masch herübergeeilt waren. Eigentlich sollten die Bauarbeiten durch die Stadt Halle an der Langen Straße erst im kommenden Jahr beginnen, nun aber legen die TWO (Technische Werke Osning) bereits am 21. Juli los. Zunächst mit einer gut zweiwöchigen Sperrung der Martin-Luther-Straße im nördlichen Abschnitt und somit direkt an die Lange Straße angrenzend. Für Fußgänger und Radfahrer immer passierbar, erklärte Magnus Rhein (TWO-Rohrnetzmeister). Gebaut wird auf Halles Langer Straße in sieben Abschnitten Gemeinsam mit Kollege Jens Kohlmeier (TWO-Geschäftsbereichsleiter Netze) erläuterte er den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern den Grund. Demnach soll der letzte Abschnitt der 3,5 Kilometer langen Wassertransportleitung, die mittig unter der Fahrbahn verlaufen muss, gebaut werden. Diese verbindet dann zukünftig das Wasserwerk in Tatenhausen mit dem Hochbehälter am Bergkamp. Es gab sie zwar schon zuvor, aber die Rohre sind sanierungsbedürftig und können nicht mehr die gewünschte Kapazität liefern. Klaus Tophinke vom Planungsbüro Röver erläuterte an dem Abend die sieben einzelnen Bauabschnitte und beschrieb auch das zukünftige Aussehen der Straße. &bdquo;Der Asphalt wird eine Prägung erhalten, sodass er aussieht wie die Pflasterung des Gehwegs“, sagte Tophinke. Der besorgten Nachfrage einer Anwohnerin, ob die Straße denn dadurch für Radfahrer schwerer befahrbar sei, entgegnete er: &bdquo;Es fährt sich darauf ganz normal, wie auf Asphalt, das ist eben nur eine Prägung.“ Die Fahrbahn sehe somit nur so aus, als sei sie gepflastert, in der Realität ist sie jedoch ganz eben. Da die Straße eine Tempo 30-Zone wird, müssen die Radfahrer auf der Straße fahren. Es wird somit einen reinen Gehweg geben, der in der Regel 2,20 bis 2,50 Meter breit sein wird. Im Bereich des Amtsgerichts kann diese Breite nicht realisiert werden, dort fehlt es schlicht an Platz. Zudem soll es an einigen Stellen Stellplätze entlang der Straße geben. Außerdem wird es keine neuen Baumanpflanzungen geben. &bdquo;Diese sind leider wegen des Untergrunds nicht möglich“, erklärte Tophinke. Lesen Sie auch: Wo bleibt die Baustelle an der Langen Straße? Ab Mitte August wird die Lange Straße in Halle gesperrt Im Fokus der ersten Bauarbeiten wird der Kreuzungsbereich Martin-Luther-Straße/Lange Straße stehen. Hier geht bis Ende 2026 wenig, vor allem die Fahrt auf einem rund 350 Meter langen Abschnitt der Langen Straße wird dort monatelang nicht möglich sein. Zunächst aber wird es eine Sperrung des nördlichen Abschnitts der Martin-Luther-Straße geben. Deren Einmündung auf die Lange Straße entfällt bis Mitte August. Im zweiten Bauabschnitt (11. bis 29. August) bleibt die Einmündung weiterhin gesperrt, zudem wird die Lange Straße in jenem Bereich einspurig. Der Verkehr wird dann hier durch eine Baustellenampel geregelt. Eine Umleitung über Berliner Straße und Kättkenstraße wird ausgeschildert. Auch interessant: Haller Kultkneipe sichert sich Zuschlag Danach wird die Lage noch verzwickter, denn mit dem dritten Bauabschnitt (18. bis 27. August) wird zwar die Martin-Luther-Straße wieder geöffnet, dafür aber die Lange Straße im Bereich vor dem JuZ 57 komplett gesperrt. Es folgt in der vierten Bauphase (September 2025 bis Januar 2026) die Komplettsperrung der Langen Straße ab Einmündung Martin Luther Straße bis zur Zentrale der Volksbank Halle/Apothekerstraße. Isenberg-Platz soll bis zuletzt als Lagerplatz für Baumaterial dienen Mit dem fünften Abschnitt beginnt im Januar 2026 die Bauphase der Stadt anlässlich des ISEK-Prozesses. Die Sperrung ist identisch mit der in der vorherigen Bauphase, jedoch verlängert sie sich ein wenig östlich bis hin zur Bahnhofstraße. Im März 2026 startet die sechste Bauphase, die bis zum August andauert. Die Sperrung der Langen Straße erweitert sich in östliche Richtung bis hin zur Wertherstraße. &bdquo;Ab jetzt ist immerhin die Rosenstraße wieder geöffnet“, merkte Tophinke einen positiven Aspekt an. &bdquo;Es ist jedoch zu dem Zeitpunkt noch eine Einbahnstraße, da die in beide Richtungen mögliche Ausfahrt auf die Lange Straße noch gesperrt ist.“ Auch interessant: Ärger über massiven Bürkcen-Neubau Die siebte und letzte Bauphase bricht dann im August 2026 an. Die Lange Straße ist fortan nur noch zwischen Bahnhofstraße und Wertherstraße gesperrt. Ab Ende November soll dann alles fertig sein, auch die Umgestaltung des Familie-Isenberg-Platzes. &bdquo;Unsere Stadt wird schöner, aber vorher müssen wir da durch“, sagt Kümmerer Frank Hofen und entließ die Gäste in die bis dahin wärmste Nacht des Jahres. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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