Lange Straße in Halle für 15 Monate gesperrt - das erwartet die Autofahrer

Halle. Fahrschüler dürften dem Zeichen bereits in einer der ersten Theoriestunden begegnen: Weißer Längsstrich mit rotem Querstrich obendrauf und das alles vor blauem Hintergrund – Sackgasse und bei der geht es, wie bei einem Sack, nur in eine Richtung rein. Eine Ausfahrt gibt es nicht, der Engländer spricht daher auch von der &bdquo;dead end street“. So weit die Theorie, die Praxis zeigt sich seit Montag, 25. August, auf der Langen Straße. Immer wieder zweifeln Autofahrer an der Bedeutung des Schildes, welches an der Kreuzung Wertherstraße/Graebestraße in Fahrtrichtung Bielefeld das baldige Ende der Langen Straße ankündigt. Diese ist nämlich ungeachtet ihres Namens über Nacht etwas kürzer geworden. Auf rund 50 Metern ist sie vor dem Mosaik-Computer-Fachgeschäft, dem Sonnenstudio und dem Jugendzentrum 57 beidseitig gesperrt. So war es bereits für den 18. August angekündigt worden, aufgrund von Terminschwierigkeiten bei der von den Technischen Werken Osning (TWO) beauftragten Baufirma wurde die Sperrung jedoch um eine Woche verschoben. Ein Golf-Fahrer aus Kassel will sich dennoch mit eigenen Augen überzeugen und fährt bis zur Absperrung vor, um dann zu wenden und zurück zur vorab mehrfach empfohlenen, aber ebenso häufig ignorierten Umleitung zu fahren. Dabei ist er jedoch nicht allein. Nur kurz darauf folgt ein Mercedesfahrer aus dem Kreis Gütersloh, und im Abstand von einigen Minuten rollen immer wieder Fahrzeuge mit langsamem Tempo an die Absperrung heran, um sich dort von der Ausweglosigkeit des Durchkommens zu überzeugen. Lesen Sie auch: Haller Händler empfinden Zukunftsperspektive als Hohn Parkende Autos auf der Haller Goebenstraße sind nun verboten Die deutliche Mehrheit folgt jedoch den empfohlenen Umleitungen, sodass keine Staus entstehen und der Verkehr im Fluss bleibt. Während der Verkehr durch die Umleitung U12 über Theenhausener Straße und Alleestraße zum Ziel Innenstadt kommt, geht es für die U14-Nutzer, die Halle nur passieren möchten, weiter über die A33, die Tatenhausener Straße und Ravenna-Park und Schnatweg zum Ziel. Das offiziell kürzeste Umfahren gelingt, indem man den U17-Schildern folgt. Die Route führt über die Weststraße bei Holz Speckmann, die für parkende Autos beidseitig gesperrte Goebenstraße sowie über die Alleestraße, die Kättkenstraße und die seit Montag wieder befahrbare Martin-Luther-Straße. Dem gewieften Haller mit Ortskenntnissen dürfte dabei auffallen, dass es doch noch kürzere Wege gibt. Die Strecken über Bismarckstraße, Gartenstraße und Bahnhofstraße für alle aus Osnabrück kommenden sowie über Bahnhofstraße, Gartenstraße und Graebestraße für die entgegengesetzte Fahrtrichtung sind kürzer, aber nicht unbedingt schneller. In der Gartenstraße gilt Schritttempo, und dies sollte eingehalten werden, denn schon bei der Teilsperrung der Langen Straße im vergangenen Jahr wurde hier häufig die Geschwindigkeit kontrolliert und so manches Knöllchen wurde verteilt. Noch weniger dürfte sich der Weg über die Kiskerstraße lohnen. Zwar ist diese noch erreichbar, bevor sich die Baustelle Lange Straße Anfang September bis dorthin ausweitet, und man gelangt von dort über den Langen Acker zum Grünen Weg, aber damit ist der Vorteil auch dahin. Denn aufgrund der Komplettsperrung des Grünen Wegs bis runter zur Bielefelder Straße, geht es von dort nur in nördliche Richtung weiter nach Ascheloh und Werther, sodass der Bogen um Halle herum immer größer wird. Lesen Sie auch: Vollsperrung bis Ende 2026 Situation wird sich in den kommenden Monaten wohl verschärfen Zu bedenken ist jedoch, dass immer noch Sommerferien sind und der Schülerverkehr erst am Mittwoch zurückkommt. Das dürfte die Situation verschärfen, jedoch an der Grundtendenz nichts ändern. Die Umleitungen sind für den Einzelnen in gewisser Weise ärgerlich, aber dennoch erträglich und lediglich mit einem geringen Zeitmehraufwand verbunden. Kniffliger dürfte es im kommenden Frühjahr und Sommer werden, wenn die Lange Straße zwischen Wertherstraße und Martin-Luther-Straße gesperrt ist und somit die Bahnhofstraße für keine richtige Entlastung mehr sorgen kann. &bdquo;Nach unseren jetzigen Planungen dauern die Arbeiten bis November 2026 an“, erklärte vor wenigen Wochen Bauamtsleiter Manfred Bonensteffen. Es bleibt also noch länger etwas schwierig für die Autofahrer. Fußgänger und Radfahrer dürften sich hingegen freuen. Für sie wird die Lange Straße während der gesamten Bauarbeiten passierbar sein. Zudem sind sie von deutlich weniger Verkehr umgeben als sonst. Aktuelle Nachrichten bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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