Laden-Schließung, neue Geschäfte: Was sich im Haller Einzelhandel ändert

Halle. Das Areal am Baugebiet Masch zwischen der Gesamtschule im Süden und den Einzelhandelsgeschäften nördlich des Künsebecker Wegs wird sich in den kommenden Monaten und Jahren deutlich verändern. Die alten Sportplätze, neben denen bis zum Jahresende noch die Container für Geflüchtete stehen, werden in den kommenden Monaten zurückgebaut, um Platz zu machen für 100 Wohnungen und die neue Aldi-Filiale. Die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet sollen Ende 2025 abgeschlossen sein, dann könnte man mit dem Bau der Häuser beginnen. Da gerade der bezahlbare Wohnraum dringend benötigt wird, sollen die beiden Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 24 Wohnungseinheiten für den Sozialen Wohnungsbau bereits zeitnah entstehen. Zuletzt war von einem Baubeginn im April oder Mai 2025 die Rede. Man werde zunächst eines der beiden Häuser fertigstellen und dann mit dem anderen starten. Parallel dazu wird dann wohl auch die neue Aldi-Filiale südlich des Künsebecker Weges entstehen - und somit gegenüber der jetzigen Filiale, die Anfang der 2000er-Jahre eröffnet wurde. Ziel ist es, so teilte Investor Marcel Mittelberg bereits vor einigen Wochen gegenüber Bürgermeister Thomas Tappe mit, dass die neue Filiale des Discounters noch 2025 eröffnet. Auf Anfrage des &bdquo;Haller Kreisblatts“ bestätigte Mittelberg nun noch einmal diesen Termin. Tierfutter könnte auf Discounter folgen Bleibt aber auch die Frage, was mit dem aktuellen Aldi-Gebäude sowie den angrenzenden Geschäften (Bäckerei Olsson, Fleischerei Haskenhoff, Kosmetiksalon House of Beauty, Lotto Carotta, SB-Filiale der Volksbank Halle) passiert. Klar war bisher nur, dass es hier weiterhin Einzelhandel geben soll. Ein Rückbau der Geschäfte zugunsten von Wohnungen sei, so erklärte Stadtplaner Roger Loh bereits im Februar 2023, aus wirtschaftlicher Sicht nicht realisierbar. Favorit für die aktuellen Räume des Aldi wäre ein Geschäft mit Tiernahrung. Der Name Fressnapf fiel schon häufiger in den politischen Sitzungen. &bdquo;Wir führen derzeit mit verschiedenen Interessenten Gespräche, aber mehr kann ich derzeit nicht dazu sagen“, sagt Marcel Mittelberg als Sprecher der Eigentümergemeinschaft. &bdquo;Konkrete Pläne für eine Nachnutzung in diesem Sinne liegen hier im Rathaus aktuell noch nicht vor“, sagt Halles Bauamtsleiter Manfred Bonensteffen. Eine mögliche Änderung der Nutzung in den Geschäften neben dem jetzigen Aldi sei von den Eigentümern gegenüber der Stadt bisher nicht angesprochen worden. Marcel Mittelberg bestätigt dies: &bdquo;Warum sollte man dort auch weggehen, der Standort gewinnt doch zukünftig an Qualität.“ K+K Schuh-Center schließt Eine Veränderung wird es hingegen schon bald in der benachbarten Immobilie Alleestraße 25 geben. Dort ist neben dem Takko-Markt seit 2013 als Mietnachfolger von Schlecker eine Filiale vom K+K Schuh-Center ansässig. Die 1988 gegründete Schuhgeschäft–Kette gehört zur Kienast-Unternehmensgruppe, mit mehr als 450 Filialen und acht Millionen verkauften Paar Schuhen pro Jahr eines der größten Schuhhandelsunternehmen in Deutschland. Wie nun bekannt wurde, wird die Filiale in wenigen Wochen schließen. &bdquo;Wir wissen noch keinen genauen Termin, die Rede ist von Anfang oder Mitte November“, sagt eine der Mitarbeiterinnen. Grund der Schließung sei, so bestätigt auch ein Vertreter der Eigentümergemeinschaft, die Umstrukturierung des Unternehmens. Dieses hat im vergangenen Jahr die insolvente Schuhmarke Reno mit Sitz in Osnabrück übernommen und will nun sämtliche ABC Schuh Center und K+K Schuh Center umbauen und unter dem Namen Reno weiterführen. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, so auch in Halle. Hier wird es zukünftig kein Schuhgeschäft mehr geben, auch nicht unter dem bekannten Namen Reno. Die dem neuen Konzept entsprechende Ladengröße sei, so bestätigt der Vertreter der Eigentümerfamilie, in der Haller Immobilie nicht zu erzielen, sodass sich die Kienast-Unternehmensgruppe für den Rückzug entschied. Nachfolgenutzung steht bereits fest Details zur Zukunft der Immobilie möchten die Eigentümer derzeit noch nicht nennen. Klar ist jedoch, dass es ab Januar 2025 einen neuen Nutzer geben wird. Den Namen und die Branche möchte man jedoch noch nicht verraten. &bdquo;Man wird es dann rechtzeitig sehen“, sagt der Vertreter der Eigentümergemeinschaft. Einen prominenten Leerstand gibt es derzeit auch im Stadtzentrum. Seit der Insolvenz von Elektrotechnik Ottensmeier steht das Gebäude Bahnhofstraße 29 im Erdgeschoss leer. Christian Ottensmeier hatte im November 2019 mit seinem Handwerksbetrieb die Räume bezogen, nachdem zuvor die dortige Haller Gerry-Weber-Filiale geschlossen worden war. Für die Immobilieneigentümer Ralf und Elke Diekhaus bahnte sich eine schnelle Lösung an, nun geriet diese aber ins Stocken. &bdquo;Es handelt sich um ein Unternehmen aus der Energiebranche. Allerdings war der Einzug schon zum 1. Oktober geplant“, erklärt Ralf Diekhaus. Da aber der Vertrag noch nicht unterschrieben sei, gehe man nun vom 1. November aus. Die Übergangszeit werde für Renovierungsarbeiten genutzt. &bdquo;Es musste doch vorab einiges gemacht werden“, so Ralf Diekhaus.

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