So sieht es in Borgholzhausens Heimen für Geflüchtete und Obdachlose aus

Borgholzhausen. Es ist ein sonniger Tag, an dem Andreas Wend das &bdquo;Haller Kreisblatt“ in die Sundernstraße eingeladen hat, um voller Stolz von den Fortschritten der hiesigen Flüchtlingsunterkunft zu berichten. Der Gebäudeverwalter der Stadt hat hier in Zusammenarbeit mit Wolfgang Klein, Teamleiter für Soziales, und ein paar jungen Männern im Bundesfreiwilligendienst ein Projekt in Arbeit, das ihm besonders am Herzen liegt. Seit vergangenem Jahr ist das Team nämlich damit beschäftigt, die Wohnräume der ehemaligen Kaserne umzugestalten. Aus einigen der alten Zweizimmerwohnungen mit Gemeinschaftsbad und Gemeinschaftsküche wurden so im Laufe der Zeit Einbettzimmer mit Küchenzeile und kleinem Bad. Allein 2024 sei eine ganze Etage renoviert worden. Daran hätten neben verschiedenen Handwerksbetrieben auch die &bdquo;Bufdis“ der Stadt erheblichen Anteil, so Wend. Acht solcher Wohneinheiten sind nun auf einer Gebäudeseite eingerichtet, die andere Hälfte der Unterkunft werde weiterhin Mehrbettzimmer haben. &bdquo;Falls mal eine Familie zu uns kommt, können wir die dort zusammen unterbringen“, erklärt Andreas Wend. Offensichtlich ist er sehr zufrieden mit der Umsetzung der neuen Zimmereinteilung: &bdquo;Wir wollten einfach einen gewissen Standard erfüllen“, sagt er, &bdquo;die Zimmer sind dementsprechend sehr begehrt.“ Bereits 2017 habe die Stadt das Gebäude von außen saniert, neue Fenster eingesetzt und eine Be- und Entlüftung eingebaut, um die Feuchtigkeit aus den Zimmern zu bekommen, berichten Wend und Klein und lassen dabei ihren Blick über die Fassade des Gebäudes schweifen, an der überall kleine Lüftungsausgänge hervorstehen. Nun waren also die Innenräume an der Reihe. Die Flure indes versprühen immer noch den alten &bdquo;Kasernen-Charme“, wie Wolfgang Klein es bei einem Rundgang durchs Gebäude formuliert. Wohnheim an der Sundernstraße soll erst der Anfang sein Ein türkisches Paar gewährt dem Besuch Einblick in eines der neu eingerichteten Zimmer. Der Raum ist modern gestaltet, von Sonnenlicht durchflutet und erzeugt eine wohnliche Atmosphäre. Um deutlich zu sehen, was eine Küchenzeile und eine sogenannte Nasszelle ausmachen, führt das Team ein Zimmer ohne diese Ausstattung vor. Hier hat bis vor Kurzem ein Obdachloser gewohnt. Das Zimmer im Hochkeller des Gebäudes wirkt - weil auch völlig leer geräumt - ein wenig trostlos. Das alte Kasernengebäude ist eine von sieben Unterkünften für Asylbewerber und Obdachlose in Borgholzhausen und soll einen Vorreiter in Sachen Innensanierung darstellen. &bdquo;Nach und nach wollen wir die Einzimmerlösungen in allen Unterkünften einrichten“, schildert Wend die Pläne der Stadt. Trotzdem wird die Unterbringung an der Sundernstraße vorerst ein Alleinstellungsmerkmal behalten. &bdquo;Dank einer Spende konnten wir den Hausbewohnern einen Fitness- und Kraftraum einrichten, in dem sie sich richtig auspowern können“, sagt Wend, der weiß, wie wichtig sportlicher Ausgleich gerade in angespannten Wohnverhältnissen sein kann. &bdquo;Dieser Raum kann von jedem reserviert werden, auch von den Bewohnern der anderen Unterkünfte“, betont er. Die &bdquo;Bufdis“, die im Gebäude beispielsweise Möbel aufbauen, Flure streichen oder den einen oder anderen Kühlschrank anliefern, draußen den Rasen mähen und die Beete pflegen, hätten zudem eigenständig einen Aufenthaltsraum gestaltet, der auch für Büroarbeiten und Gespräche zwischen Bewohnern und Sozialarbeitern genutzt werden kann, berichtet Wend zufrieden ob des Engagements seiner Schützlinge. Stadt Borgholzhausen sucht noch &bdquo;Bufdis“ Die Zeit, in der sie Verantwortung für die Unterkunft an der Sundernstraße innehatten, sei wertvoll für sie, berichtet &bdquo;Bufdi“ Samuel Kreis. &bdquo;Ich kann den Bundesfreiwilligendienst bei der Stadt empfehlen“, sagt er. &bdquo;Wir haben hier viele nützliche Erfahrungen fürs Leben gemacht.“ Für die &bdquo;Bufdi“-Stellen ab August 2024 sucht die Stadt Borgholzhausen noch nach Bewerbern. Das Angebot richtet sich an Freiwillige, die sich für einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten gemeinnützig engagieren wollen. Mehr Infos der Stadt gibt es hier.

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