Kletterparadies und Ruheplätze ersetzen tristen Pausenhof an Haller Schule

Halle. &bdquo;Der neue Schulhof bringt richtig Leben rein“, sagt Lea Witteborg. Seit gut einer Woche ist sie karge Betonfläche vor dem Haupteingang endgültig Geschichte. Stattdessen dominieren Klettergerüste aus Robinienstämmen, naturbelassene Steinquader und Sitzgelegenheiten zum Chillen das Bild. Nicht nur in den Pausen, sondern auch zu anderen Zeiten, wie Witteborg bisher schon beobachten konnte. &bdquo;Viele älter Menschen, die den Schulhof passieren, setzen sich hier gerne mal hin“, sagt die kommissarische Schulleiterin. Die Fläche habe generationenübergreifend an Aufenthaltsqualität gewonnen. Zugrunde lag dem Ganzen eine Gemeinschaftsaktion von Schülern, Eltern und Lehrern. &bdquo;Die haben viel Zeit investiert, damit alles pünktlich fertig geworden ist“, sagt Witteborg. Am ersten Wochenende nach den Osterferien war ein zweitägiger Arbeitseinsatz, der auch eine Nachtschicht beinhaltete. &bdquo;Wir waren abends bis 22 Uhr aktiv. Wegen des Baulärms fragte auch schon das Ordnungsamt an, wie lange es noch dauern würde“, sagt Witteborg. Man habe dann aber noch alles rechtzeitig beenden können, so dass die Schüler am Montagmorgen, 15. April, das Ergebnis bestaunen konnten. &bdquo;Ich hörte, wie eine Schülerin staunend davorstand und sagte, dass es jetzt aussehe wie bei ’Ninja Warrior Kids’“, sagt Witteborg. Sie habe bisher nur positive Rückmeldungen erhalten. &bdquo;Es ist unglaublich, wie viele Stunden ehrenamtliche Arbeit hier reingesteckt wurden“, sagt Witteborg. Stellvertretend für alle Eltern, die mitgeholfen haben, möchte sie Benjamin Pohl erwähnen. Der Vater habe sich ganz besonders engagiert. Politiker packen bei der Neugestaltung auch mit an Aber auch wenn viele Arbeiten durch bis zu 60 Helfer erfolgten und die Planungen vorab in Workshops gemeinsam erarbeitet wurden, handelt er sich hier um ein Projekt unter Federführung von Fachleuten. Verantwortlich für das Projekt ist die Ideenwerkstatt Lebenstraum aus Bald Salzuflen, die bereits zahlreiche Schulhöfe umgestaltet haben. Vor Ort koordinierte der diplomierte Landschaftsarchitekt Stefan Wrobel den Arbeitseinsatz, unterstützt wurde er von zwei Kollegen. Ebenfalls mit angepackt haben Bürgermeister Thomas Tappe, sein Stellvertreter Hasan Akpinar sowie Vertreter weiterer politischer Parteien. Neben den Baumaterialien aus der Natur sollen auch Pflanzen zukünftig das Erscheinungsbild des Pausenhofs bereichern. Daher wurden einige Bäume und Büsche angepflanzt. &bdquo;Früher war der Schulhof oftmals in den Pausen leer, lediglich vor dem Kiosk standen ein paar Schülerinnen und Schüler“, sagt Witteborg. Jetzt herrsche hier richtig Leben. Sie ist begeistert von der Aktion und auch die Schüler und das Kollegium fühlen sich nun in den Pausen richtig wohl. Es folgen noch zwei weitere Bauabschnitte Den Hauptteil der Gesamtkosten in Höhe von rund 300.000 Euro übernimmt die Stadt, während die Schule die Arbeitszeit beisteuert. Zudem stellt der Förderverein für jeden der drei geplanten Schulhofbereiche bis zu 12.000 Euro zur Verfügung, um die sonstigen Personal- und Maschinenkosten zu tragen. Fördergelder von Land oder Bund gibt es nicht. Nach den Sommerferien soll es dann in Richtung der Fahrradständer weitergehen, der dritte Bauabschnitt bis zum angrenzenden Skatepark folgt im kommenden Jahr. Während der nun fertiggestellte Abschnitt vor dem Haupteingang zum Erholen und Klettern dient, soll der nächste Abschnitt sich eher an die älteren Schüler richten. Der dritte Abschnitt auf dem Areal, wo derzeit noch die alten Basketballkörbe stehen, soll ein Aktivbereich für sportliche Betätigung werden.

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