Neue Rettungswache: Biogasanlage steht dem Blaulicht nicht im Wege

Halle. Der Bau der neuen Rettungswache an der Bielefelder Straße kann starten. Der Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss hat nun mit dem Satzungsbeschluss zum entsprechenden Bebauungsplan die letzte Hürde genommen. Zuvor hatte David Naim, Mitarbeiter vom Büro Tischmann, Loh & Partner, den Ausschussmitgliedern noch einmal den Sachverhalt erklärt. In dieser Funktion war er übrigens zum letzten Mal Gast im Haller Rathaus, da er in Kürze zur Stadt Münster wechselt. &bdquo;Momentan wird die 0,8 Hektar große Fläche an der Osnabrücker Straße auf Höhe des Hesselner Feldes noch landwirtschaftlich genutzt“, erklärte Naim. Alle Punkte im Planverfahren seien eigentlich unbedenklich gewesen, lediglich aufgrund der benachbarten Biogasanlage sei es zu einer Stellungnahme der Bezirksregierung Detmold gekommen, auf die er im späteren Verlauf einging. Lesen Sie auch: Neue Rettungswache für Steinhagen: Bau verzögert sich Neuer Standort garantiert die Einhaltung der Planzeiten &bdquo;Der Kreis Gütersloh sieht dringenden Bedarf für eine neue Rettungswache. An diesem Standort sind alle erforderlichen Erreichbarkeiten gewährleistet“, sagte Naim. Dies sei am aktuellen Standort an der Oldendorfer Straße für die Zukunft nicht zu garantieren. &bdquo;Der Standort genügt einfach nicht mehr den Anforderungen“, sagte Naim. Das neue Gebäude an der ehemaligen B68 wird mit einem Abstand von 20 Metern zur Straße errichtet. Das Bauvorhaben sei bisher vom Kreis noch nicht konkretisiert worden. Klar ist aber, dass hier ein Bau mit zwei Vollgeschossen und einem Flachdach entstehen wird. &bdquo;Die zulässige Gebäudehöhe wird bei etwa elf Metern liegen“, sagte Naim. An der nordwestlichen und der südwestlichen Grenze sollen auf einem zehn Meter breiten Grünstreifen &bdquo;mindestens dreireihige Wildstrauch- und Baumhecken“ gepflanzt werden. Zudem ist eine extensive Flachdachbegrünung auf Hauptgebäuden, Garagen und Carports vorgesehen. Nähe zur Biogasanlage ist nicht bedenklich Detmold habe, so erklärte Naim, zunächst Bedenken hinsichtlich der Entwässerung geäußert. &bdquo;Diese konnten wir aber im weiteren Verfahren ausräumen. Es hatte sich um ein Missverständnis gehandelt, da das Dezernat die Unterlagen nicht in Gänze gesichtet hatte“, erklärte Naim. Unter Berücksichtigung des Entwässerungskonzepts gibt es nun keine Bedenken. Hingewiesen wurde aber auf die Wahrung des Störfall-Sicherheitsabstands aufgrund der benachbarten Biogasanlage. &bdquo;Das Plangebiet liegt im Randbereich des Sicherheitsabstands der nordwestlich gelegenen Biogasanlage“, erklärte Naim. Aus Sicht der Verwaltung ist die Rettungswache jedoch kein öffentlich genutztes Gebäude, das im Falle eines Störfalls schutzwürdig sei. Dennoch werde man Maßnahmen zum Störfallschutz unternehmen. &bdquo;Es gibt aktuell tatsächlich noch keine konkrete Planung. Das bedeutet aber nicht, dass die Planung völlig in der Luft hängt“, betonte Michael Flohr vom Bauamt. Der Kreis habe bereits einige andere Anlagen dieser Art gebaut und orientiere sich daran. Lärm ist unvermeidbar und hinzunehmen Mit Blick auf den Immissionsschutz ist festzuhalten, dass keine Schallschutzmaßnahmen erforderlich sind. &bdquo;Es handelt sich hier um sozial adäquaten Lärm. Also um Lärm, der hinzunehmen ist“, sagte Flohr. Natürlich seien die Rettungsfahrzeuge laut, aber anders gehe es nicht. &bdquo;Wir können ja auch nicht in Schleichfahrt unterwegs sein“, erklärte Flohr. &bdquo;Jetzt ist der Kreis am Zuge, das Gebäude zu errichten“, fasste Bürgermeister Thomas Tappe die Lage zusammen. &bdquo;Wir haben alles gemacht, was notwendig ist.“ Beim Kreis Gütersloh war im vergangenen September die Rede davon, dass man den Baubeginn für Anfang 2026 anvisiert. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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