Tarifkonflikt

Brief- und Paketzusteller in NRW streiken – drei Regionen in OWL betroffen

Wegen des Warnstreiks wird es heute in OWL zu Verzögerungen bei der Zustellung kommen. Die Auswirkungen werden mehrere Tage spürbar sein.

Wegen des Warnstreiks wird es heute in ganz OWL zu Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen kommen. | © IMAGO/Michael Gstettenbauer

Bielefeld. Die Beschäftigten der Deutschen Post AG im Geschäft mit Briefen und Paketen fordern mehr Geld: An diesem Mittwoch, 5. Februar 2025, werden Beschäftigte in der Zustellung an verschiedenen Standorten landesweit zu Warnstreiks aufgerufen. Das teilt Verdi mit. Auch OWL ist betroffen.

In den Regionen Bielefeld, Herford und Paderborn wird gestreikt. „Es beteiligen sich sehr viele, mehr als wir erwartet haben“, betont Verdi-Vertreterin Jutta Sisterhenn. Die Mitarbeitenden des Paketzentrums in Herford seien zu 100 Prozent vertreten, der Zulauf sei gut.

„Gestern sind die Kolleginnen und Kollegen in den Briefzentren in den Streik getreten, heute folgen Beschäftigte der Zustellung. Damit kann es erneut zu Verzögerungen bei Briefen und Paketen kommen“, erklärte Thomas Großstück, Landesfachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik NRW. Jutta Sisterhenn rechnet für OWL nicht nur mit Auswirkungen am heutigen Tag. „Das wird sich ein paar Tage durchziehen“, so ihre Prognose.

Am Dienstag Streik in den Briefzentren

Am Dienstag, 4. Februar 2025, hatte die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Briefzentren an ausgewählten Standorten zum Streik aufgerufen. Dazu gehören auch die Beschäftigten des Herforder Verteilzentrums an der Bielefelder Straße, wie die Gewerkschaft mitteilte. Am vergangenen Donnerstag hatten die Beschäftigten im Paketzentrum in Bielefeld ihre Arbeit niedergelegt.

„In der vergangenen Woche haben die Kolleginnen und Kollegen in der Zustellung und in den Paketzentren der Arbeitgeberseite einen starken Streikauftakt beschert“, erklärte Thomas Großstück am Dienstag. „Statt darauf zu beharren, dass die Forderungen nicht finanzierbar sind, sollten die Arbeitgeber lieber genau zuhören. Die Beschäftigten wissen am besten, wie man die Arbeit entlastender und damit auch attraktiver gestalten kann und was faire Bezahlung bedeutet. Damit diese Botschaft auch ankommt, werden wir unsere Warnstreiks auch heute fortsetzen.“

Neue Verhandlungen am 12. und 13. Februar

Verdi fordert ein Entgeltplus von sieben Prozent und drei Extra-Urlaubstage. Wer Verdi-Mitglied ist, soll sogar vier bekommen. Die zusätzliche Freizeit ist nach Darstellung der Gewerkschaft nötig, um die Beschäftigten zu entlasten. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt. Dann will die Post ein Angebot vorlegen.

Bereits am Dienstag, 28. Januar, waren rund 200 Zusteller in Bielefeld und im Kreis Paderborn in den Warnstreik getreten.