Versmolder Helden von einst treffen Ex-Mitspieler bei Profiteam wieder

Versmold/Kiel. Nur drei Jahre seiner sportlichen Laufbahn hat Jens Binek in Versmold verbracht. Doch sie waren nicht nur für den Handballer prägend - er gestaltete auch die Entwicklung der Spvg. Versmold entscheidend mit. Jetzt empfing er ehemalige Weggefährten in seiner sportlichen Heimat: beim THW Kiel. Alles begann mit dem Legendenspiel zum 80. Geburtstag der Spvg. Versmold in der Sporthalle an der Schulstraße im August. &bdquo;Da habe ich mit Michael Krieter aus der Legenden-Mannschaft um Christian Schwarzer gesprochen. Krieter war ja Torwart beim THW Kiel“, erzählt Uwe Mittendorf. Er ist Handball-Urgestein und war viele Jahre Kreisläufer der Versmolder Mannschaft, die sich von Titel zu Titel siegte und bis in die Regionalliga aufstieg. &bdquo;Ich habe Krieter gefragt, ob er mich mit Jens Binek zusammenbringen kann - und er hat mir den Kontakt vermittelt“, erzählt Mittendorf. So kam es, dass sich der 68-Jährige wenig später mit dem ehemaligen Mitspieler austauschte. &bdquo;Ich wollte ihn eigentlich zu einem Ehemaligen-Treffen nach Versmold einladen - aber er hat mir stattdessen ein Gegenangebot gemacht und vorgeschlagen, wir sollten mit ein paar Leuten nach Kiel kommen.“ Ex-Versmolder Jens Binek heute Kontrolleur beim THW Kiel Beim ruhmreichen Handball-Bundesligisten und vielfachen Deutschen Meister sitzt der heute 62-Jährige nun schon seit 2019 im Aufsichtsrat - ist also weiterhin nah dran am Profihandball. Das gilt in gewisser Weise auch für seine berufliche Laufbahn. Der Betriebswirt war bis vor knapp zwei Jahren CEO der Cello Logistik GmbH, eine Tochter des vor allem im Handball etablierten Sportartikel-Herstellers Hummel. Und zuvor in verschiedenen Management-Positionen bei Hummel selbst tätig. Handball-Karrieren: Urgestein aus Versmold spielt mit 70 Jahren noch Auf all das bereitete sich der junge Student schon vor, als er zur Saison 1986/87 zur Spvg. Versmold wechselte. &bdquo;Er war ein umsichtiger Mittelmann und sehr eleganter Handballer. Als er kam, haben wir schon ein wenig zu ihm aufgeschaut“, erinnert sich Mittendorf. Schließlich hatte Binek da schon in der Bundesliga für GWD Minden und eben den THW Kiel gespielt und insgesamt 20 Bundesliga-Spiele absolviert. &bdquo;Aber der hat nie etwas raushängen lassen und war ein echter Teamplayer“, sagt sein früherer Teamkamerad. Bei der Spvg. avancierte Binek sofort zu einem wertvollen Leistungsträger, war in gewisser Weise das fehlende Puzzlestück zum Aufstieg in die Handball-Regionalliga - damals die dritthöchste deutsche Spielklasse. Und wie wichtig er für sein Team war, zeigte er eindrucksvoll im April 1988 beim nervenaufreibenden Finale in der Handball-Oberliga. Mit einem klaren 31:20 beim VfL Mennighüffen sicherte sich Versmold damals im Fernduell mit dem punktgleichen SV Herbede nur dank des um zwei Treffer besseren Torverhältnisses Titel und den Aufstieg - und Jens Binek markierte zwölf Tore in diesem Spiel. &bdquo;Dabei war er sonst eher der Mannschaftsdienliche, der die anderen in Szene setzte“, staunt Uwe Mittendorf noch heute. Versmolder Aufstiegshelden reisen zum Ex-Mitspieler an die Ostsee Aber als es drauf ankam, setzte Binek ein Zeichen - und fügte sich in eine besondere Mannschaft ein. &bdquo;Unser Trainer Willi Möhle hatte damals das Gespür für die richtigen Leute“, erinnert sich Mittendorf. &bdquo;Die passten zusammen, es gab keinen faulen Apfel im Korb, der auf die Stimmung drückte“, erzählt der frühere Kreisläufer, der nach dem Aufstieg in die Regionalliga Möhles Co-Trainer wurde. Lesen Sie auch: Versmold feiert ein Handball-Fest mit Promis zum Anfassen Und ein wenig von diesem Teamgeist lebte jetzt wieder auf, als einige Versmolder Handballer aus glorreichen Zeiten gen Kiel aufbrachen: Hartmut Westmeier, Dieter Hölmer, Dirk &bdquo;Schnippi“ Schneider und eben Uwe Mittendorf bezogen ein Hotel nahe der &bdquo;Wunderino-Arena“, der früheren Ostseehalle. Und trafen im &bdquo;Zebra-Club“ des auch &bdquo;Zebras“ genannten THW Kiel dann Jens Binek. &bdquo;Wir haben uns tatsächlich 35 Jahre nicht gesehen. Aber dann erst mal über alte Zeiten gequatscht“, erzählt Uwe Mittendorf. Auch der aktuelle THW-Rechtsaußen Lukas Zerbe schaute vorbei. &bdquo;Die haben sich Zeit für uns genommen, waren alle total offen - so sind eben Handballer.“ Anschließend schauten die Versmolder sich den Kieler 34:30-Heimsieg gegen Göppingen an, den Uwe Mittendorf im Nachgang weniger spektakulär als das schöne Treffen und die Erinnerungen bewertet. Übrigens: Schon 1990 zog der Handballer Binek weiter und ließ Versmold hinter sich - mit drei Jahren im Gepäck, die sowohl ihm als auch seinen früheren Weggefährten aus Versmold bis heute viel bedeuten. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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