Hörste. Der Bilderrahmen, den Mika Kösters zu seinem Abschied von der TG Hörste bekommen hat, hängt an einem Ehrenplatz in seinem Zimmer. „Wenn ich ihn mir anschaue“, sagt der 20-Jährige, „kommen viele schöne Erinnerungen hoch.“ Am heutigen Freitag wird Kösters der Vergangenheit hautnah begegnen: Mit der TSG Harsewinkel empfängt der Linkshänder um 20 Uhr seinen Ex-Verein zum Kellerduell der Handball-Regionalliga.
Es ist das erste Mal seit seinem Wechsel, dass Kösters auf die TG Hörste trifft. Und obwohl für beide Teams viel auf dem Spiel steht, überwiegt für ihn die Vorfreude. „Es wird schön, die alten Kollegen und Freunde wiederzutreffen“, sagt er. Zwei Jahre hatte Kösters das Trikot der Rothosen getragen. Als A-Jugendlicher deutete er sein Talent schon an, mit dem Sprung zu den Senioren avancierte er zum Leistungsträger und empfahl sich für höhere Aufgaben.
Der TuS Spenge sicherte sich die Dienste des Youngsters, doch obwohl Kösters in der Rückrunde beim Drittligisten zum Stammpersonal gehörte, löste er seinen Vertrag nach nur einem Jahr auf. „Die Zeit in Spenge war richtig gut. Aber am Ende hatten wir unterschiedliche sportliche Vorstellungen“, erklärt der Brockhagener, ohne ins Detail zu gehen.
Ex-Hörster will in Harsewinkel Verantwortung übernehmen
Die Rückkehr in die Regionalliga betrachtet Kösters nicht als sportlichen Abstieg. Vielmehr sei die Unterschrift in Harsewinkel ein bewusster Schritt zurück gewesen, um in der persönlichen Entwicklung nach vorne zu kommen. „In Spenge war ich immer das kleine Küken. Jetzt möchte ich in eine Führungsrolle hineinwachsen und Verantwortung übernehmen“, sagt er.
Der Handball, so betont Mika Kösters, hat in seinem Leben nach wie vor die „Priorität eins“. Umso mehr muss es den gelernten Tischler wurmen, dass sein Team den Erwartungen bislang weit hinterherhinkt. „Wir haben hier eigentlich alles, was wir brauchen, um erfolgreich zu sein. Wir kriegen es nur nicht auf die Platte“, sagt Kösters und wirkt bei diesen Worten selbst etwas ratlos.
Sieg über Hörste ist für Harsewinkel Pflicht
Mit 4:14 Punkten dümpelt die TSG auf dem vorletzten Platz, der Abstand zum Tabellenmittelfeld beträgt schon drei Zähler. Aufgegeben haben sich der Rechtsaußen und seine Mitspieler im Kampf um den Klassenerhalt freilich längst noch nicht. Ein Heimsieg gegen Hörste ist für Harsewinkel unter diesen Umständen aber unbedingte Pflicht – auch wenn Kösters aus eigener Erfahrung warnt: „Wenn es eine Mannschaft in der Liga gibt, die an jedem Spieltag kämpferisch und emotional alles reinwirft, dann ist es die TG Hörste.“
Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK