Ungewöhnliche Spätschicht in der Sporthalle: Versmolder wischt Probleme weg

Versmold. Bei den Handballern der Republik ist es ein leidiges Thema: Harz. Die Sportler benutzen die &bdquo;Patte“, um mehr Grip an ihr Spielgerät zu bekommen. Spätestens ab der Oberliga eine absolute Notwendigkeit, wie Experten sagen. Aber der Umgang mit dem klebrigen Fingerharz im Training und bei den Spielen bringt eine lästige Begleiterscheinung mit sich: Die Böden der Sporthalle kleben danach heftig. Schulsport? Unter diesen Bedingungen schwierig. Lösungen müssen her - so wie bei den SF Loxten. Die &bdquo;Frösche“ gewannen mit einer ungewöhnlichen Stellenausschreibung in gewisser Weise sogar einen neuen Handballfan. Die Seniorenteams der Sportfreunde nutzen die Sportstätten der Stadt Versmold. Die Kommune nimmt seit dem Sommer die Vereine, zu denen auch die Spvg. Hesselteich und die Spvg. Versmold zählen, in die Pflicht. Sowohl für die Sparkassen-Arena als auch die Dreifachhalle an der Schulstraße wurden große Reinigungsgeräte angeschafft. Trotz der deutlichen Erleichterung müssen die Sportler täglich nach dem Training ran und die Geräte über den Hallenboden schieben. Das ist zeitaufwendig. Die letzten Trainingseinheiten enden bei den Vereinen gegen 22 Uhr. An mehreren Tagen in der Woche schließen auch die SF Loxten die Hallen ab. Wenn der letzte Ball im Netz gezappelt hat, beginnen die Reinigungsarbeiten. &bdquo;Eine Notwendigkeit“, wie Dirk Engler findet. Er koordiniert bei den Fröschen die Hallenreinigungen. Aber wirklich beliebt ist die Aufgabe bei den Handballern nicht. Schließlich gehen alle arbeiten und müssen teilweise morgens sehr früh raus. &bdquo;Wir haben anfangs die Mannschaften in die Pflicht genommen“, sagt Engler. Aber das sei kaum zumutbar. Versmolds Top-Club SF Loxten findet Lösungen Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Sportfreunde Loxten (@sfloxten) Also entwickelten die Verantwortlichen der Sportfreunde eine andere Lösung und schalteten in den sozialen Netzwerken eine ungewöhnliche Stellenanzeige. Für den Versmolder Waldemar Wiens ein Glücksgriff. &bdquo;Ich war ohnehin auf der Suche nach einem Nebenjob“, sagt Wiens. Er arbeitet bei einer Spedition vorwiegend in der Spätschicht. &bdquo;Wegen der Arbeitszeiten war es aber schwierig, einen zu finden.“ Nach 22 Uhr noch mit dem Reinigungsgerät durch die Sporthallen? Für Waldemar Wiens fast schon eine entspannende Tätigkeit: &bdquo;Ich kann nach der Spätschicht sowieso nicht sofort ins Bett gehen. Für mich ist das genau passend.“ Neues Produkt: Erfindung aus Bielefeld erleichtert Harz-Entfernung Bei seiner neuen Tätigkeit ist Waldemar Wiens sehr genau. &bdquo;Ich bin schon pingelig“, sagt er. Wenn die Verunreinigungen durch den Handball-Kleber zu extrem sind, bleibt mit der großen Maschine an der Stelle stehen und wartet, bis alles weg ist. Nach den Trainings und Spielen der Frösche braucht er etwa 90 bis 120 Minuten, um die jeweilige Halle zu säubern. Und der Einsatz des Versmolders zeigt Wirkung, wie Dirk Engler beobachtet hat. &bdquo;Ich habe mir kürzlich noch alte Fotos aus der Sparkassen-Arena angesehen. Da waren deutlich mehr Harzflecken zu sehen als jetzt.“ Tatsächlich war der Boden in der vor allem am Wochenende viel genutzten Arena deutlich sauberer als noch vor dem Einsatz der Großgeräte und von Waldemar Wiens. Derzeit wird Wiens noch von Lias Engler unterstützt, der noch bis Mitte November im Einsatz ist. Möglicherweise stößt bald noch ein anderer Kollege zum Saubermach-Team hinzu. Unliebsame Harzflecken in Versmold sind Vergangenheit Auch die Spieler tragen ihren Teil dazu bei, um Flecken auf den Hallenböden zu reduzieren. Die Bälle müssen regelmäßig von altem Harz befreit werden. Das getrocknete Harz verursacht besonders fiese Flecken, die nur mit Spachtel und Muskelkraft weichen. &bdquo;Die Erste Herren macht das im Moment vorbildlich“, berichtet Dirk Engler. &bdquo;Die Bälle haben Nummern, und wer seinen nicht sauber macht, muss eine Strafe in die Mannschaftskasse zahlen“, plaudert er aus dem Nähkästchen des Regionalligisten. Kampfansage: Loxtens prominente Neuzugänge Waldemar Wiens hatte bisher selbst nur wenige Berührungspunkte mit dem Handball. Im Jugendalter packte er einige Zeit beim TuS Brockhagen an den Ball. Aber eine langfristige Liaison entwickelte sich nicht. Seine Geschwister sind im Altkreis Halle dafür aber umso bekannter. Peter und Marianne &bdquo;Mika“ Wiens sammelten reichlich höherklassige Erfahrungen. Auch Waldemar Wiens Sohn versuchte sich vor der Corona-Pandemie an der Sportart, beendet sein Intermezzo allerdings. &bdquo;Ich war mit ihm schon bei einem Loxtener Heimspiel in der Halle“, sagt der Neue aus der &bdquo;Frösche-Familie“. &bdquo;Das hat sich fast angefühlt wie im Fußball-Stadion“, schwärmt er. Wenn es die Zeit zulässt, kommt er wohl öfter. Schließlich leistet Waldemar Wiens seinen Beitrag zum Erfolg der Loxtener Handballer. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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