Kampfansage aus Loxten: „Unser Ziel muss sein, ganz oben zu stehen“

Loxten. Dass die Sportfreunde Loxten ihre Neuzugänge im Gesundheitsforum Berger-Pollmann vorstellen, ist seit vielen Jahren Tradition. Neu jedoch ist die Rolle, die die Frösche in der Handball-Regionalliga einnehmen: Aus dem Jäger ist nun der Gejagte geworden – überall werden die Sportfreunde als Titelfavorit Nummer eins genannt. Die Rechnung ist einfach: Loxten startet als Vizemeister des Vorjahres in einer Spielklasse, die zwar HTV Hemer und Handball Bad Salzuflen als starke Aufsteiger begrüßen darf – aber keinen ambitionierten Absteiger aus Liga drei. Während die Konkurrenz nicht übermäßig aufgerüstet hat, haben die Sportfreunde gleich zwei Spieler &bdquo;draufgesattelt“, die mit ihrer Qualität und Erfahrung zweifellos zu den Ausnahmeakteuren der Regionalliga zählen dürften. Julian Possehl kehrt nach 16 Jahren im professionellen Handball zu seinen Wurzeln zurück. Mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet, soll der Linkshänder seine Bundesliga-Expertise an die Mitspieler weitergeben und sich wie berichtet außerdem als Jugendkoordinator in die JSG Hesselteich-Loxten einbringen. SF Loxten ist bereit für das nächste Level Auch weil Possehl extern über die &bdquo;Risken Family Foundation“ finanziert wird, die sich für benachteiligte Jugendliche einsetzt, konnte der Verein zusätzlich Florian Schöße als zweiten Spieler mit Profi-Vergangenheit verpflichten. Der Mittelmann hat in den vergangenen drei Jahren bei der TSG AH-Bielefeld eine Führungsrolle eingenommen und beim ASV Hamm schon im Zweitliga-Kader gestanden. Mit vielen Fotos: Handballfest in Versmold: SF Loxten und TBV Lemgo begeistern 650 Zuschauer Mit diesen beiden Königstransfers haben die Loxtener an die Liga das eindeutige Signal gesendet, dass sie nach der im Mai 2014 in Hüllhorst gefeierten und für den Verein historischen Verbandsliga-Meisterschaft jetzt für das nächste Level bereit sind. Auch für Tim Deffte, Sportlicher Leiter bei Loxtens langjährigem Widersacher – und Auftaktgegner – VfL Gladbeck, ist die Sache klar. &bdquo;Um die Sportfreunde Loxten wird man in der kommenden Saison nicht drumherum kommen“, sagte er gegenüber der &bdquo;Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ Vereinsboss und Trainer bleiben vorsichtig Loxtens Vereinsboss Andy Evers fühlt sich geschmeichelt, gibt aber zu bedenken: &bdquo;Einen Aufstieg kannst du nicht planen.“ Auch SFL-Trainer Thomas Lay bleibt vorsichtig: &bdquo;Wir haben sehr starke zusätzliche Optionen und wollen natürlich oben mitspielen. Aber du kannst in dieser stark besetzten Liga gegen jeden Gegner überall verlieren. Und schon in der Vorbereitung haben wir gemerkt, dass gegen uns alle extrem heiß sind. Das ist schon der Wahnsinn.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Sportfreunde Loxten (@sfloxten) Andererseits sind alle Loxtener lange genug im Handball-Geschäft unterwegs, um zu wissen, dass es nahezu lächerlich wäre, ihre Titel-Ambitionen zu leugnen. Bei der Formulierung des Zieles geht Florian Schöße so voran, wie es sich die Verantwortlichen von ihm auch auf dem Feld wünschen. &bdquo;Bei unserer Qualität“, sagt Schöße, &bdquo;gehören wir zum engsten Favoritenkreis. Unser Ziel muss es sein, ganz oben zu stehen.“ Neuer Betreuer kommt vom SC Peckeloh nach Loxten Die ersten Formtests, wie der 34:22-Sieg beim Liganachbar TG Hörste am Mittwoch, waren jedenfalls schon verheißungsvoll. &bdquo;Wir wollen unseren Hochgeschwindigkeitshandball weiter optimieren und müssen jetzt alle Ideen zusammenbringen“, lautet das Ziel von Thomas Lay bis zum Saisonstart, der am 30. August steigt. Dass fünf Spieler gegangen und neben Schöße und Possehl &bdquo;nur“ Timo Menger und Moritz Möllmann gekommen sind, sodass der Kader eine Größe von nur 15 Spielern umfasst, sieht der Trainer gelassen: &bdquo;Der bereitet mir keinerlei Bauchschmerzen. Es bringt ja auch nichts, Spieler ohne Chancen auf Einsatzzeiten auf die Bank zu setzen.“ Dort sitzt dafür jetzt ein neues Gesicht: Thorsten Müller, 49 Jahre alt und eigentlich bei den Fußballern des SC Peckeloh beheimatet, löst Sven Egger als Betreuer ab. Wenn der Loxtener Plan aufgeht, soll er im Mai dafür zuständig sein, den Meistersekt kaltzustellen.

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