Vieles neu in Versmold: SC Peckeloh startet in besondere Saison

Versmold-Peckeloh. Zum Vorbereitungsstart am Sonntag war für die Westfalenliga-Fußballer vom SC Peckeloh vieles anders als gewohnt. Zu seiner ersten Einheit begrüßte Vito Lombardi (41) alle 25 Spieler des Kaders, darunter 14 Zugänge. Erstmals trainierte das Team auf der Rasenfläche am neuen Sportgelände am Wiedenfeld. Ab Herbst will Versmolds Top-Club dort dann auch seine Heimspiele austragen. Wie viel Strahlkraft das Millionen-Projekt schon als Baustelle auf ihn hatte, wie er mit der gestiegenen Erwartungshaltung im Umfeld umgeht und was er von seinem Vorgänger Markus Kleine-Tebbe hält, verrät der neue Mann am Seitenrand im Interview. Vito, acht Jahre haben Sie beim FSC Rheda ausschließlich grün-gelbe Klamotten getragen. Wie gefällt Ihnen jetzt das Rot vom SC Peckeloh? Vito Lombardi: Ich finde, es steht mir ganz gut (lacht). Ein bisschen daran gewöhnen muss ich mich aber schon noch. Insgesamt bin ich einfach froh, dass es jetzt endlich losgeht. Mit welchem Gefühl sind Sie am Sonntag zum ersten Training gefahren? Ganz ehrlich? Ich war schon ganz schön aufgeregt. Das habe ich den Jungs auch gesagt. Jan Fahrenwald hat als Vereinsvorsitzender als Erster ein paar Worte an die Mannschaft gerichtet. Währenddessen hat mein Herz schon sehr schnell geklopft. Als ich dann meine Ansprache gehalten habe, wurde es aber besser. Jetzt auf dem Platz ist die Anspannung komplett verflogen. Premiere in Versmold: Erstes Training am Wiedenfeld Sie sprechen den Platz an: Zum ersten Mal hat eine Peckeloher Mannschaft auf dem neuen Sportgelände am Wiedenfeld trainiert. Wie war das? Kurz bevor ich meine Zusage gegeben habe, sind wir schon hier rüber gefahren. Damals war zwar noch vieles eine große Baustelle – aber die Fußballfelder waren schon da. Meine Augen haben sofort geleuchtet. Da habe ich richtig Bock bekommen. Wenn die Anlage komplett fertiggestellt ist, haben wir Top-Bedingungen. Hier könnte man in der übernächsten Saison dann auch gut Oberliga spielen. Nicht wenige im Umfeld erwarten den Aufstieg. Wie gehen Sie mit diesem Druck um? Ich werde nicht öffentlich kommunizieren, dass unser Ziel der Aufstieg ist. Obwohl viele genau das von uns erwarten. Ich weiß, wie schwer es wird, über eine ganze Saison konstante Leistungen abzurufen. Und auch die Konkurrenz schläft nicht. Wir gehen deshalb mit einer gehörigen Portion Demut in die Spielzeit. Wenngleich wir natürlich ambitioniert sind, eine Spitzenplatzierung zu erreichen. Kurzfristig steht aber etwas anderes im Vordergrund. Nämlich? Wir haben 14 Neuzugänge im Kader. Die größte Herausforderung ist jetzt, in den nächsten Wochen bis zum ersten Pflichtspiel Anfang August eine Einheit zu werden. SC Peckeloh: Das könnte zum großen Problem werden Insgesamt stehen 25 Spieler im Aufgebot, von denen mindestens 20 den Anspruch haben, in der ersten Elf zu stehen. Spannend wird es, das zu moderieren. Das stimmt! Ich denke aber nicht, dass es zu großen Problemen führen wird. Der ein oder andere Spieler wird natürlich schon mal unzufrieden sein. Das ist klar. Wir als Trainerteam müssen viel kommunizieren und frühzeitig solche Dinge erkennen. Ich hab immer ein offenes Ohr. Es ist besser, mit mir zu sprechen, als Frust und Ärger in sich hineinzufressen. Markus Kleine-Tebbe hat diesen Verein in seiner elfjährigen Amtszeit als Trainer geprägt. Die Fußstapfen sind riesig. Was adaptieren Sie von Ihrem Vorgänger, und was wollen Sie anders machen? Erst einmal möchte ich Markus meinen Respekt aussprechen. Was er hier in den vergangenen Jahren erreicht und aufgebaut, ist wirklich einmalig. Von der Spielanlage her ticken wir ähnlich. Wir wollen, dass unsere Mannschaft den Ball hat und den Gegner früh unter Druck setzt. Ihm und mir ist wichtig, dass die Leute zum Sportplatz kommen und eine gute, intakte Truppe vorfinden, der man gerne zuschaut. Viel ändern wird sich also nicht. Außer, dass es am Rand vielleicht etwas ruhiger wird, oder? Sie sind nicht unbedingt als Lautsprecher bekannt. Ich konzentriere mich sehr auf das eigentliche Spiel und versuche zum Beispiel, alles andere Drumherum komplett auszublenden. Ich gebe Kommandos, wenn ich glaube, dass sie sinnvoll sind. Wir brauchen Emotionalität und Aggressivität gegen den Ball. Bei eigenem Ballbesitz lasse ich die Jungs aber selbst Lösungen finden. Spieler von Versmolds Top-Club bekommen Hausaufgaben Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Tim Mannek als Co-Trainer? Ich bin froh, dass das so kurzfristig geklappt hat nach der Absage von Kevin Ikeakhe. Tim kennt den Verein in- und auswendig. Er kennt die Jungs, die vergangenes Jahr schon hier gespielt haben. Das ist für mich ein riesiger Vorteil. Ich kann ihn fragen, und er weiß Bescheid und hat immer eine Antwort parat. Ich freue mich riesig auf unsere Zusammenarbeit. Ich denke, sie kann sehr erfolgreich werden. Wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft? Die Jungs sehen alle fit aus. Die haben ihre Hausaufgaben in der Pause offenbar ganz gut erledigt. Ja, die Spieler arbeiten schon seit zwei Wochen individuell. Das war so abgemacht. Erst stand Grundlagenausdauer auf dem Trainingsplan und dann Intervallläufe. Unser Ziel ist es natürlich, bestmöglich vorbereitet in die Saison zu starten. Ein guter Start wird wichtig, um gleich Euphorie zu entfachen. 📲 Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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