Werther trennt sich von Trainer: Top-Spielerin steht als Nachfolgerin parat

Werther. Die Freude war Oliver Nestmann in der Stimme deutlich anzuhören. Nur wenige Tage nachdem die einvernehmliche Trennung von Trainer Patrik Warmons bekannt geworden war, meldete der Sportliche Leiter von Werthers Fußballfrauen jetzt die Nachfolgelösung. Nach dem Abstieg aus der Westfalenliga soll in Carolin Rother eine 24-Jährige den Neuaufbau in der Landesliga managen. Die BWL-Studentin kennt den Verein und das Umfeld aus dem Effeff: Aktuell arbeitet sie bereits als Jugendleiterin der C- und B-Mädchen – und wird diese Rolle auch in Zukunft weiter bekleiden. Zudem hat sie selbst in der Jugend beim BV gespielt, ehe sie zum FSV Gütersloh wechselte. Nach einem Kreuzbandriss musste sie ihre aktive Karriere auf Anraten der Ärzte jedoch früh beenden. Dennoch lief sie immerhin 20 Mal in der Regionalliga West auf. Und trainierte perspektivisch im Zweitliga-Kader des Südkreisrivalen mit. Auch ins Trainergeschäft schnupperte sie beim Nachbarn bereits rein. Drei Top-Spielerinnen beenden Karriere in Werther &bdquo;Trotz ihres jungen Alters verfügt sie dementsprechend schon über große Erfahrung“, sagt Nestmann. Er verrät: &bdquo;Wir standen schon länger lose in Kontakt.“ Als ihre Assistentin steht Anne Horstmann parat, die seit vielen Jahren Jugendmannschaften in Werther betreut. Und dabei helfen soll, die jungen Spielerinnen an den Erwachsenenfußball heranzuführen. Auch interessant: Junge Sportlerin vom BV Werther muss bittere Nachricht verkraften In Finja Wulfmeier, Mariama Klee und Johanna Brinkmann stoßen nämlich gleich drei Talente aus dem eigenen Nachwuchs zum Kader hinzu. Außerdem schließt sich June Sawkill von den B-Mädchen vom SC Bielefeld dem BV Werther an. In Leni Heibrock und Lena Augustin überzeugten die Verantwortlichen um Nestmann und Co. zudem zwei Spielerinnen aus Herford von einem Wechsel. In der kommenden Saison nicht mehr dabei sind dafür Merle Liedmeier, Lisa Beugholt und Friederike Bülow. Während die beiden Erstgenannten ihre Laufbahn verletzungsbedingt beenden, hört Letztgenannte aus privaten Gründen auf. &bdquo;Keine Frage: Diese Abgänge schmerzen extrem“, räumt Oliver Nestmann ein: &bdquo;Trotzdem gehen wir extrem zuversichtliche ins nächste Jahr und haben das ambitionierte Ziel, einen Platz unter den besten Fünf zu erreichen.“ Trennung in Werther erfolgt einvernehmlich Das bestätigt auch Carolin Rother: &bdquo;Als Absteiger bist du ja immer irgendwie automatisch der Favorit“, sagt sie: &bdquo;Wir sind bereit, diese Rolle anzunehmen.“ Sie freue sich über die Chance, bei ihrem Heimatverein etwas bewegen zu können. Ziel sei es, schnell eine stabile Mannschaft zu formen. &bdquo;Ich habe richtig Lust auf diese Aufgabe“, betont sie. Auch interessant: Frauenmasters: Werthers Fußballerinnen verteidigen Titel in Versmold Wie berichtet waren Nestmann und Warmons in ihrer Saisonanalyse darin übereingekommen, die Zusammenarbeit nach nur einer Spielzeit zu beenden. &bdquo;Weil wir unterschiedliche Ansichten darüber hatten, wie es weitergehen soll“, berichtete der Sportliche Leiter. Warmons fand, dass die Rückversetzung in die Landesliga ein guter Moment sei, um etwas komplett Neues anzufangen. Der Familienvater habe zuletzt ohnehin nicht mehr die Motivation gespürt, drei bis vier Mal die Woche auf dem Trainingsplatz zu stehen. Er sagte, dass vor allem die Rückrunde mit vielen schweren Verletzungen und einer langen Niederlagenserie hart für ihn gewesen sei. Zuvor hatte schon Co-Trainerin Britta Hainke ihren Abschied verkündet. Sie geht in gleicher Funktion zum Bundesligisten SGS Essen. 📲 Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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