
Altkreis Halle. Wie die allermeisten Fußballfans in Ostwestfalen fiebert Aytürk Gecim dem Samstag entgegen. Das Endspiel im DFB-Pokal zwischen Drittliga-Meister Arminia Bielefeld und Bundesligist VfB Stuttgart ist auch für den 29-Jährigen ein ganz besonderes Ereignis, wie er sagt. Der Kicker vom SC Halle wird am Wochenende aber nicht deshalb nach Berlin reisen. Sondern, um selbst die Schuhe zu schnüren. Am Sonntag. Im Finalturnier der Icon League.
Zum zweiten Mal hat Aytürk Gecim die Endrunde der besten acht Teams der regulären Saison erreicht. Im Dezember 2024 scheiterte er bei der Premiere – damals noch im Trikot von „Plyrs United“ – frühzeitig im Viertelfinale. Dieses Mal soll es für den Familienvater, der vor Serienstart zu FC Berlin City gewechselt war, und seine Mitspieler weiter gehen. Deshalb haben sie die Vorbereitung unter der Woche intensiviert. Und professionalisiert.
Nach dem letzten Spieltag am Montag reisten Gecim und Co. gemeinsam ins Trainingslager nach Madrid. Deutschlands Nationalverteidiger Antonio Rüdiger, der für die Königlichen spielt und als Teamchef des Icon-League-Clubs auftritt, hatte sie nach Spanien eingeladen. Auf den Plätzen des 15-maligen Champions-League-Siegers fanden sie ideale Bedingungen vor, sich auf die Herausforderungen am Wochenende einzustellen. Zudem blieb Zeit für das ein oder andere Gespräch mit den Real-Stars – oder für Erinnerungsfotos.
Fußballer von Halle posiert mit Luka Modric

Aytürk Gecim zum Beispiel posierte mit Kroatiens Rekordnationalspieler Luka Modric. Oder mit dem türkischen Top-Talent Arda Güler. „Insgesamt hatten wir eine super ereignisreiche Zeit in Madrid“, sagt er: „Wir sind als Mannschaft noch einmal enger zusammengerückt. Jetzt gilt der volle Fokus dem Final Eight.“
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Der FC Berlin City schaffte als Tabellendritter den Sprung ins Finale. Punktgleich mit DNA Athletics und FC Onefootball, die nur aufgrund des besseren Torverhältnisses am Ende die Ränge eins und zwei belegten. Die Regeln der Kleinfeldliga, die von Ex-Weltmeister Toni Kroos und Streamer Elias Nerlich gegründet worden war, sehen vor, dass sich die besten vier Mannschaften der Saison ihren Gegner für die erste Partie der Endrunde aussuchen dürfen. Die Hauptstädter entschieden sich für The Pack, bei denen in Robin Brüseke vom SC Peckeloh der zweite Altkreis-Kicker unter Vertrag steht.
„Damit erreicht mindestens einer von uns das Halbfinale“, sagt Aytürk Gecim. Obwohl das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams mit 7:1 eine klare Angelegenheit für die Berliner gewesen war, warnt der Haller Fußballer davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Das ist ein Do-or-die-Spiel“, meint er: „Da lässt sich gar nichts vorhersagen.“
Gewinner-Team winkt Mega-Preisgeld
Der Gewinner der Icon League erhält insgesamt 300.000 Euro Preisgeld. Außerdem eine zwölf Kilogramm schwere Trophäe. Auch einen individuell gefertigten Ring wird wohl jeder Spieler der Siegermannschaft wieder erhalten. Veranstaltungsort ist die Max-Schmeling-Halle, die bis zu 11.000 Zuschauer fasst. Sport1 überträgt die Endrunde im TV.
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