Halle. Mit Beginn der Tennis-Saison am 4. Mai geht beim TC BW Halle eine Ära zu Ende. Zum ersten Mal nach 13 Jahren wird Lennart Zynga nicht in der Spielerliste des Vereins zu finden sein. Der 33-Jährige hat sich dem Herren-30-Bundesligisten TC Bredeney angeschlossen.
2017 wurde er mit Halle Deutscher Meister
„Mit dieser Entscheidung habe ich mich sehr, sehr lange, sehr, sehr schwergetan“, gibt Lennart Zynga zu. Verständlich: In den bewegten Zeiten, die der TC BW Halle hinter sich hat, stand sein Name wie kein anderer für Konstanz und Erfolg. Nach seinem Wechsel vom TC Dorsten im Jahr 2012 führte Lennart Zynga die Haller Mannschaften in der Westfalen- und Regionalliga zu diversen Titeln und Aufstiegen. Als Einzelspieler reifte er an der Weststraße zum Profi und schaffte es mit dem Karriere-Hoch von Platz 948 (im Juli 2014) immerhin unter die besten 1.000 der Weltrangliste.
Zyngas wohl größter Erfolg aber war die deutsche Mannschaftsmeisterschaft, die er 2017 mit dem TC BW Halle in der Bundesliga feierte. „Es reizt mich sehr, so etwas noch einmal zu erleben“, gibt er zu. Denn nichts anderes als der Titelgewinn sei das Ziel seines neuen Clubs aus dem Essener Stadtteil. Mit ehemaligen Top-100-Cracks wie Tobias Kamke oder Oscar Otte im Kader zählen die Jungsenioren des TC Bredeney zu den großen Favoriten der höchsten deutschen Spielklasse, die in den vergangenen Jahren stetig an Attraktivität und Niveau gewonnen hat.
Angebot aus Bredeney „finanziell extrem verlockend“
Kein Geheimnis macht Lennart Zynga daraus, dass das Angebot „auch finanziell extrem verlockend“ gewesen sei. „Tennis ist mein Beruf, und solange ich noch in einem Alter bin, in dem ich als Spieler Geld verdienen kann, möchte ich das tun“, erklärt er.
Dem TC BW Halle, der seinen Etat nach dem freiwilligen Abstieg aus der Regionalliga in die Westfalenliga wie berichtet deutlich zurückgefahren hat, wird Zynga trotzdem treu bleiben. Als Sportwart war er in die Kaderplanung der Herren und Damen für die kommende Saison maßgeblich eingebunden. Als Coach möchte er so viele Spiele seiner Schützlinge wie möglich begleiten. Viele von ihnen trainieren unter Anleitung des B-Lizenz-Inhabers regelmäßig in der Haller Breakpoint Base. „Ich weiß, was ich dem Verein zu verdanken habe, und werde ihm weiterhin helfen, so gut ich kann“, sagt Lennart Zynga.
Kim Wienböker ist seit dieser Saison Kapitänin von Frauenhandball-Regionalligist TuS Brockhagen. Die Entscheidung ist nur logisch, nachdem sie schon zuvor viel investiert hat. So tickt die 25-Jährige.