„Geiles Turnier“: Haller Qualifikantin (14) stürmt ins Halbfinale

Halle. Viel Zeit zum Ausruhen hatte Maja Schweika nicht. Am Dienstag war die 14-Jährige schon wieder auf dem Weg nach Polen, um dort bei einem ITF-Junior-Turnier Ranglistenpunkte und internationale Erfahrung zu sammeln. Wenige Tage vorher hatte sie bei den westfälischen Meisterschaften in Werne für die große Überraschung aus heimischer Sicht gesorgt: Als Qualifikantin und eine der jüngsten Starterinnen im Feld stürmte Schweika bis ins Halbfinale der Damenkonkurrenz. Mit neun Jahren wechselte Maja Schweika zum TC BW Halle &bdquo;Damit hatten wir ehrlich gesagt nicht gerechnet. Aber Maja hat ein richtig geiles Turnier gespielt“, bestätigt Lennart Zynga. In der Haller Breakpoint Base arbeiten der Tennislehrer und sein Kollege Christopher Koderisch seit einigen Wochen fast täglich mit dem Talent zusammen. Kennengelernt haben sie sich schon früher: Maja Schweika war gerade neun Jahre alt, als sie sich 2019 dem TC BW Halle anschloss. Ihre Begabung und ihr Trainingsfleiß führten die Engeranerin deutschlandweit unter die Besten ihres Jahrgangs. Parallel besuchte sie das Kreisgymnasium in der Lindenstadt. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK Dass Maja Schweika 2023 etwas aus dem Haller Blickfeld geriet, hatte familiäre Gründe: Nach dem Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga wechselte ihr Vater Michael Schweika als Physiotherapeut von Arminia Bielefeld zum Bundesligisten FC Augsburg. Tochter Maja schloss sich dem TC Siebentisch an, einem der traditionsreichsten Vereine in Bayern, der unter anderem mit einer Mannschaft in der Herren-Bundesliga startet. Vater kehrt zu Arminia Bielefeld zurück Doch das Abenteuer dauerte nicht lange. Im Sommer kehrte Michael Schweika als Medizinischer Leiter zum DSC und kurze Zeit später auch seine Tochter zur Breakpoint Base zurück. &bdquo;Es tut Maja gut, wieder hier zu sein. Sie fühlt sich in Halle zu Hause und die Trainingsbedingungen sind viel besser“, erklärt ihr Vater. Die Entscheidung scheint sich bereits bezahlt zu machen. &bdquo;Maja hat sich sehr gut entwickelt, seit sie wieder bei uns ist“, sagt Lennart Zynga. Bemerkenswert war vor allem das Selbstvertrauen, mit dem der Youngster in Werne den durchweg älteren Gegnerinnen die Stirn bot. Indira Schmerling (21) vom TC BW Halle konnte Maja Schweikas Offensivdrang beim 5:7, 3:6 ebenso wenig stoppen wie nach ihr Palina Mannapova (18/TuS Erkenschwick), die mit 3:6, 2:6 unterlag. Ihre wohl beste Partie des Turniers lieferte die Außenseiterin im Viertelfinale ab, als sie die an drei gesetzte Leticia Solakov (16, GW Herne) mit 7:5, 6:4 aus dem Weg räumte. Starke Partie gegen die mehrfache Westfalenmeisterin Erst Paula Rumpf (21), mehrfache Westfalenmeisterin und Nummer 63 der deutschen Rangliste, war in der Runde der letzten vier eine Nummer zu groß. Nach dem 2:6 im ersten Satz habe aber vor allem der zweite Durchgang (5:7) gezeigt, &bdquo;dass Maja selbst von den besten Spielerinnen nicht mehr weit weg ist“, sagt Lennart Zynga. Ihre Fortschritte stellten in Werne auch die jungen Männer des TC BW Halle unter Beweis. Patrick Moise (16) war im Herren-Hauptfeld an Position acht gesetzt und bestätigte mit dem Einzug ins Viertelfinale die Erwartungen. Auch beim 4:6, 4:6 gegen den deutschen Top-100-Spieler Niklas Niggemann hielt Moise lange mit. Sötebier überrascht mit Viertelfinaleinzug bei den Herren Sein ein Jahr jüngerer Vereinskollege Jannik Sötebier stieß ebenfalls in die Runde der letzten acht vor. Wie eine Woche zuvor im Finale der U 16-Westfalenmeisterschaft gewann der ungesetzte Haller zunächst gegen seinen bisherigen Angstgegner Marlon Menzler (TC Herford) – diesmal sogar deutlich mit 6:3, 6:2. Im zweiten Match lag Sötebier gegen Jannik Rother vom Gütersloher TC RW mit 7:6, 2:0 vorne, ehe der an Position zwei gesetzte Mitfavorit aufgab. Schon in dieser Woche steht für Patrick Moise und Jannik Sötebier die nächste Bewährungsprobe an. Mit Mats Brünnemeyer (U 14) vertreten sie den TC BW Halle bei den deutschen Hallenmeisterschaften der Jugend in Essen.

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