Hitziger Schlussakt in Peckeloh: So spielen die Top-Clubs im Altkreis Halle

Altkreis Halle. Der SC Peckeloh hat nach dem Pokalsieg beim BV Werther nun auch in der Fußball-Westfalenliga wieder gewonnen. Durch das 3:1 (1:1) gegen Mesum bleibt der SCP in der Spitzengruppe der Tabelle. Für Bezirksligist Spvg. Steinhagen endet eine Durststrecke. Hitzige Schlussphase bei Versmolder Top-Club SC Peckeloh - SV Mesum 3:1 (1:1). Peckelohs Trainer Markus Kleine-Tebbe muss handeln – schon vor dem Anpfiff des Heimspiels gegen den SV Mesum: Gerrit Weinreich hat kurzfristig wegen einer Verletzung am Rücken gepasst. &bdquo;MKT“ entscheidet sich daraufhin für eine ungewöhnliche Startaufstellung. Der heimische Westfalenligist beginnt die Partie mit zwei Spitzen – und tut sich zunächst schwer. Erst nach rund 15 Minuten kommt der Peckeloher Angriffsmotor so richtig in Schwung, Schwarz-Rot erarbeitet sich jetzt Chancen. Tom Haßheider etwa (22.): Er setzt sich über die linke Seite durch, bringt den Ball mustergültig vor den Kasten, findet dort nur keinen Abnehmer für die Hereingabe. Aber Peckelohs immer Offensivbemühungen sollen belohnt werden. Georges Arthur Baya Baya vollstreckt. Der Treffer geht allerdings auch auf das Konto von SCP-Zugang Tunay Kutluhan, der sein Debüt in der Startelf gibt. Er erkämpft sich einen eigentlich schon verlorenen Ball erfolgreich zurück, bedient Elms Jeroen Bornemann, der wiederum auf Baya Baya legt. Die Führung geht zu diesem Zeitpunkt absolut in Ordnung. Aber dann leistet sich Peckeloh einen folgenschweren Patzer im Spielaufbau. Mesums Christian Biermann fängt einen zu nachlässig gespielten Ball ab. SCP-Keeper Robin Brüseke steht dafür zu weit vor seinem Tor – und der Mesumer trifft kurz vor der Pause zum Ausgleich. &bdquo;Das war unnötig, so ein Gegentor bringt wieder Unruhe rein“, kommentiert Kleine-Tebbe. Aber der heimische Sportclub bleibt geduldig. Nach gut 70 gespielten Minuten stellt der Trainer um: Der starke Camron Benjamin Parkes verlässt das Geläuf, Timur Rieger kommt und reiht sich in die Hintermannschaft ein. Tom Haßheider geht auf den Flügel. Diese Maßnahme wird belohnt: Haßheider vernascht seinen Gegenspieler mit Leichtigkeit, bedient den im Zentrum lauernden Baya Baya, der eiskalt vollstreckt (72.). In der Schlussphase kommt es dann zu einer unschönen Szene. Vier Minuten vor dem Ende setzt sich Peckelohs Finn Speckmann über rechts durch und dringt in Mesums Strafraum ein. SV-Torschütze Biermann erkennt die Situation zu spät und foult den Flügelspieler. Der Schiedsrichter entscheidet korrekter Weise auf Elfmeter. Da kochen die Emotionen auf der Gäste-Bank über. Ein Mesumer Offizieller läuft zu Markus Kleine-Tebbe und fasst ihm ins Gesicht. Folgerichtig kassiert er die rote Karte. Dass Baya Baya den Strafstoß sicher versenkt und zum dritten Mal an diesem Nachmittag trifft, ist dann fast nur noch Nebensache. Durch den Heimsieg setzt sich Peckeloh als Zweiter weit oben in der Tabelle fest. Zeitgleich ließ Westfalen-Liga-Primus TuS Hiltrup beim 1:1-Remis gegen Soest Federn. Dritter ist Preußen Espelkamp – alle drei Mannschaften haben bisher 19 Punkte gesammelt. Die Kreispokalpartie des SC Peckeloh bei der SG Oesterweg findet am 24. Oktober statt. Anstoß: 19.30 Uhr. Steinhagen zurück in der Erfolgsspur Spvg. Steinhagen – SC Hicret 5:2 (1:1). Andreas Brandwein schickte sein &bdquo;letztes Aufgebot“ ins Rennen. In Luka Lüttich und Fynn Grahl fielen beide Innenverteidiger aus, Torjäger Daniel Schröder musste als Linksverteidiger ran. &bdquo;Die Jungs haben das richtig gut gemacht“, sagte Steinhagens Trainer nach dem Spiel. Besonders freute sich Brandwein für Daniel Dammeyer. Bei seinem ersten Startelf-Einsatz traf der Mittelstürmer in der zweiten Minute per Kopf zur Steinhagener Führung. Der schnelle Ausgleich (6., Mamadou Diallo) war gleichzeitig der Halbzeitstand, weil die Spvg.-Angreifer zahlreiche gute Chancen vergaben. Das änderte sich im zweiten Abschnitt: Louis Dingerdissen (49.), Schröder (67.) und David Brayley (70.) und Nick Huber (88.) schossen den &bdquo;verdienten Sieg“ (Brandwein) der Gastgeber heraus. Hicret schwächte durch Demba Seck (73.) nur noch zum 2:4 ab. Für die Steinhagener war der Sieg wichtig, weil er ihnen in der Tabelle eine Perspektive gibt: Von Platz acht rückte die Spvg. auf Rang vier vor. Steinhagen: Ernst; J.-P. Dingerdissen, Siepmann, L. Dingerdissen, Schröder, Ruske, Faßbender (90. Kastien), Brayley (90. Cinar), Herden, Köhne, Dammeyer (81. Huber). Peckelohs Reserve taumelt Richtung A-Liga SC Peckeloh II – Spvg. Heepen 0:2 (0:1). Zum sechsten Mal in Folge blieb der Tabellenvorletzte ohne Torerfolg. Trotz dreifacher Verstärkung aus dem Westfalenligakader hatte Christian Cosfeld nach der Partie nicht eine echte Chance für sein Team auf dem Zettel. &bdquo;Wir waren eigentlich ganz gut im Spiel. Im letzten Drittel haben uns aber die Zielstrebigkeit und die Genauigkeit gefehlt“, konstatierte Peckelohs Co-Trainer. Heepens Marijo Pavlovic nutzten dagegen die erste Gelegenheit des Aufsteigers zur Führung (38.). Als Cosfeld in der 67. Minute Mehmet Kodes und Jannik Tödtmann vom Feld nahm, um sie für einen Einsatz in der ersten Mannschaft zu schonen, kamen die Gastgeber erst recht nicht mehr für den Ausgleich in Frage. Ein Foulelfmeter, verwandelt von Heepens Yannick Jerrentrup in der 75. Minute, sorgte für den Endstand. Peckeloh II: Weber; C. Schulte, Sevinc (29. Ikeakhe), Hens Santos, Kolic (67. Yildirim), Lenz, Kodes (67. Balhas), Loos (85. Sundi), Gottfried, Tödtmann (67. J. Schulte), E. Mehmeti. Halle schockt Favoriten aus Gütersloh Türkgücü Gütersloh – SC Halle 1:2 (0:1). Nach den Auswärtscoups in Lippereihe (0:0) und Wellensiek (2:0-Sieg) erwischten die Haller auch den Tabellendritten auf dem falschen Fuß. Erneut zogen sich die Gäste weit zurück, um aus einer stabilen Abwehr durch schnelles Umschalten zum Erfolg zu kommen. Der Plan ging auf: In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit steckte Aytürk Gecim den Ball auf Emre Tuncbilek durch. Der scheiterte zwar noch am Keeper, doch Aytürk Gecim staubte zum 1:0 ab. Es war der erste Akt eines Doppelschlags: Direkt nach Wiederanpfiff wurde Tuncbilek von Gecims Bruder Aytug bedient und erhöhte auf 2:0. Die Gütersloher warfen danach alles nach vorne. Dass ihnen nicht mehr als der Anschlusstreffer in der 86. Minute gelang war auch ein Verdienst von Luca Quindt. &bdquo;Er hat ein super Spiel gemacht und drei Mal überragend gehalten“, freute sich Torwarttrainer Thorsten Stricker über die Leistung des Youngsters, der Stammkeeper Yusuf Temin (Urlaub) vertrat. Halle: Quindt; Bostanci (75. Deppe, 90.+2 Ishaq), Schael, Harre, Mert, Tekes, Vonk, Y. Sahin, Aytürk Gecim, Tuncbilek (84. Harutyunyan), Aytug Gecim (90.+5 Korndorf). Wertheranerin trifft aus 60 Metern BV Werther - SV Fortuna Freudenberg 3:2 (1:0). Der bis dato in Heimspielen punktlose BV Werther hat in der Frauenfußball-Westfalenliga für einen Paukenschlag gesorgt. Das Team von Trainer Patrik Warmons setzte sich gegen SV Fortuna Freudenberg mit 3:2 (1:0) durch. Die ersatzgeschwächten Gastgeberinnen präsentierten sich von Spielbeginn an selbstbewusst und bissig. Freudenberg zeigte sich von der konsequenten Spielweise der Heimelf durchaus beeindruckt. Während sich die Fortuna zunächst kaum eine gefährliche Chance erspielte, war Lisa Beugholt bei einem Fehlpass der Gäste hellwach und brachte den BV in Führung (38.). Nach dem Seitenwechsel machte Freudenberg mehr Druck, doch auch Werther hatte gute Offensivaktionen. Wieder war es Beugholt, die nach Zuspiel von Christina Glatfeld erfolgreich war (59.). Mit einem sehenswerten Freistoß aus rund 60 Meter Entfernung überwand Friederike Bülow, die zu weit vor ihrem Tor stehende SVF-Keeperin zum 3:0 (76.). Die Gäste zeigten Moral und verkürzten durch zwei Tore (78., 83.) auf 2:3. Danach aber ließ Werther nichts mehr anbrennen. Nach dem Schlusspfiff lagen sich die BV-Frauen überglücklich in den Armen. Warmons lobte seine Mannschaft für ihren leidenschaftlichen Auftritt. Der Trainer hofft, dass der Erfolg neue Kräfte freisetzen wird: &bdquo;Jetzt haben meine Spielerinnen gesehen, dass sie mit einem Top-Team der Liga mithalten können.“ Werther: Zschau; Kantaroglu, Bülow, Bergen,Wellpott, Bergmann, C. Glatfeld, Banze, Beugholt (81. Töws), Liedmeier, Kappe (74. Hohmeier).

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