Mit vielen Fotos: Fast 1.000 Starter bei Luisenturmlauf in Borgholzhausen

Borgholzhausen. Das war ein perfekter Luisenturmlauf: Strahlender Sonnenschein, angenehme Temperaturen und trittfester Untergrund auf den schweren Steigungen im Teutoburger Wald haben viele der 980 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrem Ziel Hermannslauf einen großen Schritt näher gebracht. &bdquo;Eine Minute, anderthalb Minuten schneller als im letzten Jahr.“ &bdquo;Das war hart, aber die Form ist besser als im Vorjahr.“ Kommentare wie diese waren oft zu hören am Ziel im Ravensberger Stadion in Borgholzhausen. So auch von Halbmarathon-Sieger Elias Sansar: Der 44-jährige Hermannslauf-Dominator blieb mit 1:15:47 Stunden drei Sekunden unter seiner Siegerzeit von 2017, war deutlich eher im Ziel als bei seinem bisher letzten Triumph 2020 und unterbot seine Vorjahreszeit 1:18:04 (damals als Dritter) um mehr als zwei Minuten. Zum erfolgsverwöhnten Routinier vom TuS Eintracht Bielefeld gesellte sich ein Neuling in der Siegerliste: Lisa Strothmann vom Ausrichter LC Solbad Ravensberg freute sich über ihren bisher mit Abstand größten Erfolg als Läuferin. Die Duathlon- und Zeitfahrspezialistin auf dem Rad nutzte die Abwesenheit der Spitzenläuferinnen von TSVE Bielefeld, SV Brackwede und DJK Gütersloh und gewann in 1:32:59 überlegen. Elias Sansar mit bisherigen Training nicht zufrieden &bdquo;Wegen der vielen Regentage bin ich nicht so viel Rad gefahren, sondern habe mehr lange Läufe gemacht“, berichtete die 21-Jährige. Sie bereitet sich auf ihr erstes großes Saisonhighlight bei der Duathlon-EM und -DM Anfang Mai im rheinischen Alsdorf vor. Die Anfeuerungsrufe &bdquo;Gib Gas, dann packst du deinen Papa noch“ waren am Sonntag allerdings nicht ganz ernst gemeint. Denn Vater Dirk Strothmann war mit 1:27:11 Stunden dann doch noch gut fünf Minuten vor der Tochter im Ziel und gewann als Gesamt-16. die Wertung seiner neuen Altersklasse M 55. Ein anderer Evergreen der Laufsport-Szene wiederholte seinen Vorjahressieg über die 12,5 Kilometer lange Kurzdistanz: Ingmar Lundström (DJK Gütersloh), inzwischen 51 Jahre jung, traf mit 46:48 Minuten fast seine Zeit von 2023. Er musste sich strecken und wehrte den Angriff einer vierköpfigen Meute im schwarzen Dress der ASG Teutoburger Wald, die dahinter die Plätze zwei bis fünf belegte. &bdquo;Der lange Anstieg wird von Jahr zu Jahr härter“, schnaufte der Hermannslauf-Sieger von 1999. Trotzdem gelang es ihm kurz vor dem Kamm des Teuto, den vorentscheidenden Vorsprung herauszulaufen und dieses Plus bergab zu verteidigen. Auch Elias Sansar kennt die Strecke in- und auswendig und startete seinen Angriff schon nach wenigen Kilometern am Abzweig von der Wellingholzhausener Straße in den Aufstieg zum Kammweg. &bdquo;Mit meinem bisherigen Training in diesem Jahr bin ich nicht zu 100 Prozent zufrieden, mit dem heutigen Lauf aber auf jeden Fall. In den Anstiegen ging es viel besser als vor einem Jahr“, kommentierte der Hermannslauf-Rekordsieger seinen ersten Wettkampf seit dem Silvesterlauf in Gütersloh. LC Solbad Ravensberg erntet viel Lob für Organisation In Abwesenheit von Vorjahressieger Markus Scheller, der läuferisch im neuen Jahr noch nicht topfit ist, siegte Sansar vor den Viert- und Fünftplatzierten des Vorjahres: Tim Rose (Warburger SV) war gut eine Minute schneller als vor Jahresfrist, Benny Zingler (BVT Running Club) in 1:18:52 ebenfalls. Hinter dem Bielefelder, der aus Amshausen stammt, platzierten sich zwei weitere heimische Läufer mit Wurzeln in der Gemeinde Steinhagen auf den Plätzen fünf und sechs: Moritz Stockbrügger (DJK Gütersloh) und der ehemalige Leistungsschwimmer Sebastian Mescher. Triathlet Daniel Knoepke (LC Solbad) rundete als Achter das erfreuliche Leistungsbild aus heimischer Sicht ab. Knoepkes Ehefrau Ellen (Altersklasse W 40) sorgte über 12,5 Kilometer gemeinsam mit den U 20-Jugendlichen Julia Speckmann und Silvia Berlanda sogar für einen Dreifach-Erfolg des Ausrichters. Der LC Solbad erntete viel Lob für die reibungslose Organisation: Pünktlich um 10.30 Uhr fiel der Startschuss für beide Strecken, die Verpflegung passte, die Streckenposten waren auf der Höhe ihrer Aufgaben. LC-Geschäftsführerin Sabine Lünstroth: &bdquo;Wir bedanken uns auch dafür, dass die Aktiven Verständnis für unseren Verzicht auf Ummeldemöglichkeiten am Wettkampftag gezeigt haben. Dadurch konnten wir alle Kräfte in eine optimale Infrastruktur stecken.“

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