Handball-Oberligist SF Loxten setzt Siegesserie fort - TG Hörste geht unter

Altkreis Halle. Freude und Frust brachte der Spieltag für die heimischen Oberligisten. Während SF Loxten den dritten Sieg in Folge einfuhr, kassierte die TG Hörste ihre bisher höchste Niederlage seit dem Aufstieg. Bohnemeier baut seine Bilanz aus TSV Hahlen - SF Loxten 29:34 (18:15). Jonas Zwaka wusste es vorher. &bdquo;Wenn Thomas krank ist, gewinnen wir das Spiel“, hatte Loxtens Linksaußen zu Co-Trainer Michael Bohnemeier gesagt. Ein Scherz – natürlich wünscht Zwaka dem in Hahlen fehlenden Chefcoach Thomas Lay schnelle Genesung. Einen wahren Kern hatte der Satz dennoch: Mit Lay-Vertreter Bohnemeier in der hauptverantwortlichen Bankrolle hatten die &bdquo;Frösche“ schon in der vergangenen Saison eine starke 13:3-Punkte-Bilanz erspielt. Kein Zufall also, dass jetzt zwei weitere Zähler hinzukamen. Der Weg dorthin geriet allerdings steinig. Bohnemeier war &bdquo;mit einem guten Gefühl“ in die Partie gegangen, vom vielversprechenden Eindruck der Trainingseinheiten unter seiner Regie war nach dem Anpfiff aber nicht viel zu sehen. &bdquo;Das war gar nix“, fasste der Aushilfscoach den Auftritt seiner Mannschaft in den ersten 30 Spielminuten zusammen. Ein Totalausfall war vor rund 120 Zuschauern vor allem Loxtens Deckung. Sie konnte das Hahlener Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreisläufer Jesper Thielking weder in der 6:0- noch später in der 5:1-Formation unterbrechen. &bdquo;Die fehlende Bereitschaft war unser größtes Problem“, schimpfte Bohnemeier. Hinter der Wackelabwehr agierte diesmal auch Torwart Pascal Welge &bdquo;ohne Glück“ (Bohnemeier). Nach seiner Glanzleistung beim Comeback gegen Minden II kam &bdquo;Calli“ diesmal nur auf fünf Paraden und musste seinen Posten noch vor der Pause für Marco Possehl räumen. Aushilfscoach rüttelt Team in der Kabine wach &bdquo;Google“ machte es nach Wiederanpfiff ebenso deutlich besser wie seine Vorderleute. Ganz offensichtlich hatte Bohnemeier sein Team in der Kabine mit den richtigen Worten wachgerüttelt. Keine vier Minuten dauerte es, bis die Gäste aus dem 15:18-Rückstand ein 20:19 (34.) gemacht hatten. Es war Loxtens erste Führung im gesamten Spiel – und sie sollte bis zum Abpfiff Bestand haben. Gestützt von elf Possehl-Paraden gelang den Sportfreunden jetzt plötzlich alles. Die Gegenstöße rollten, und spätestens mit dem Doppelpack von Luca Borutta zum 29:23 und 30:23 (49.) war die Partie entschieden. &bdquo;Ich habe heute zwei verschiedene Loxtener Mannschaften gesehen“, sagte Bohnemeier. Mit dem Auftritt im zweiten Abschnitt sei er &bdquo;absolut zufrieden“. Entsprechend erleichtert fiel nach der Partie auch das Telefonat mit seinem Chef aus. &bdquo;Thomas hat heute sicherlich ein paar graue Haare mehr bekommen“, sagte Bohnemeier schmunzelnd. Loxten: Welge (1.-27), Possehl (1/27.-60.); Weischer (5), P. Harnacke, J. Patzelt (3), M. Harnacke (4), Borutta (2), N. Patzel (1), Schulz (9/2), Zwaka (2), Meyer, Schireg (4), von Ameln (2), Pelkmann (1). Verunsicherte Hörster werden abgekocht GWD Minden II - TG Hörste 42:22 (23:10). Schon nach dem 6:8 in der 13. Minute riss bei der TG Hörste der Faden: Mit 22:42 (10:23) ging der Neuling bei GWD Minden II unter. Trainer Matthias Baier analysierte auf der Rückfahrt den beängstigenden Spielverlauf und hatte am Morgen danach wieder einen klaren Blick auf die Situation: &bdquo;Wir können so ein Ergebnis gegen einen starken Gegner mit extrem viel Potenzial richtig einordnen. Fest steht: So viele technische Fehler können wir uns in der Oberliga nicht erlauben.“ Auf zwei wichtige Pluspunkte für den Gegner hatten die Hörster in der Sporthalle Dankersen keinen Einfluss: Weil Mindens A-Jugend-Bundesligacrew spielfrei hatte, konnte Trainer Aaron Ziercke eine Woche nach der Schlappe bei SF Loxten personell aus dem Vollen schöpfen. Und bei den Rothosen schied Torjäger Silvan Tarner schon in der 4. Minute wegen einer Ellbogen-Verletzung aus. Hinzu kam, dass Leistungsträger Max Schäper in der 23. Minute die zweite Zeitstrafe kassierte. Diese Überzahl nutzte die Zweitliga-Reserve, um mit drei Treffern zum 19:8 (25.) die frühzeitige Entscheidung zu erzwingen. Zwischen dem 8:6 und dem Hörster Treffer zum 9:19 (25.) lag ein 11:2-Lauf für die Hausherren. &bdquo;Wir haben einige freie Chancen liegen lassen. Entscheidend waren aber die zehn, elf technischen Fehler in der ersten Halbzeit, die GWD genutzt hat. Auch mit deren 5:1-Abwehr sind wir überhaupt nicht klar gekommen“, stellte Baier fest. Nach dem 10:23-Pausenstand konnte sich der Außenseiter nicht mehr zu einer Steigerung aufraffen. &bdquo;Wir waren verunsichert, haben viel zu viele Zweikämpfe verloren und wurden abgekocht“, sagte Hörstes Coach mit Blick auf den cleveren Gegner. Bei dem zogen der Bielefelder Lasse Franz aus dem erweiterten Zweitliga-Kader und der Champions League-erfahrene Marcel Schliedermann (früher HSV Hamburg und ThSV Eisenach) die Fäden. Weil die Partie gegen Hahlen auf den 1. Dezember verlegt wurde, haben die Hörster jetzt zwei Wochen Vorbereitungszeit, um es bei ASV Hamm II besser zu machen. Hörste: Schneider, Stroth (im Wechsel); Schäper (5), Herschel (3), Lepper (3), S. Burstädt (3/1), Hagemann (3/1), Barrelmeyer (1), L. Burstädt (1), Reckmann (1), Schröder (1), Steinlechner (1), Kösters, Tarner.

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