Handball

Verband entscheidet: Keine Handballspiele mehr im Jahr 2020

Verband und Kreis setzen den Lockdown mindestens bis zum Januar fort. Zudem scheint eine Änderung von Staffeln und Spielmodus nicht ausgeschlossen.

Die Nachwuchshandballer müssen mit ihren ersten Saisonspielen bis zum neuen Jahr warten. | © Andre Schneider

Christian Helmig
13.11.2020 | 13.11.2020, 18:11

Altkreis Halle (HK). Die Handballsaison wird frühestens im Januar des kommenden Jahres fortgesetzt. Diese Entscheidung teilte der Handballverband Westfalen (HVW) jetzt mit. „Wie von uns angekündigt, haben wir die Situation eng verfolgt und bewertet. Aufgrund der sich aktuell darstellenden Situation erscheint eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Dezember – auch unabhängig von den noch ausstehenden politischen Entscheidungen – aktuell weder realistisch noch förderlich", heißt es in dem Schreiben, das vom HVW-Vorstand unterzeichnet ist. Wie TK-Vorsitzender Heinz-Hermann Jerrentrup am Abend bestätigte, wird sich auch der Handballkreis Gütersloh dieser Regelung anschließen. Zuvor hatten Verband und Kreis den Spielbetrieb zunächst nur für den Monat November ausgesetzt.

Die Funktionäre begründen ihren Entschluss ferner damit, „dass selbst bei einem möglichen Trainingseinstieg im Dezember unsere Vereine eine notwendige Vorbereitungszeit benötigen und vor dem nun jüngst vorverlegten Ferienbeginn Spieltage im Dezember damit tatsächlich auch nicht zur Verfügung stehen würden".

Verband und Vereine suchen auf Staffeltagen nach Lösungen

Mögliche Szenarien für die die Wiederaufnahme des Spielbetriebs möchte der Verband mit seinen Vereinen gemeinsam erörtern. In einem ersten Schritt finden am kommenden Dienstag Staffeltage für die Männer und am Donnerstag für die Frauen statt. „Gemäß des auch im Frühjahr und Sommer erfolgreichen Weges, werden Lösungsmöglichkeiten zunächst mit den Vereinen besprochen, bevor sie bewertet und beschlossen werden. Ob dieses zu geänderten Staffeln oder Spielmodi führen wird, bleibt abzuwarten", schreibt der Verband. Insbesondere für den Jugendspielbetrieb, der bisher noch gar nicht begonnen hat und im Regelbetrieb bereits vor den Osterferien wieder beendet ist, ergäben sich besondere Herausforderungen, die in den nächsten Wochen auch gemeinsam mit den Vereinen besprochen werden.

Wilhelm Barnhusen, Präsident des HV Westfalen, bedauert die Verlängerung der Saisonunterbrechung: „Wir würden natürlich gerne spielen, aber die aktuelle Situation lässt einen sinnvollen Spielbetrieb nicht zu", sagt er.

Patrick Puls, Vize-Präsident Jugend, ergänzt: „Besonders wichtig ist es zurzeit, dass unsere Kinder und Jugendlichen wieder trainieren können." Neben der Schule erhalte ein Mannschaftstraining soziale Strukturen, Isolation werde vermieden. Puls: „In der Saison 2020/21 werden vielleicht einmal nicht die Punkte und Tabellenstände im Vordergrund stehen, sondern der Ausblick, überhaupt wieder spielen zu können und nicht ein komplettes Jugendjahr zu verlieren."