Manager Mutzel nennt Grund für Arminias Aufschwung – neuer Stand bei Testspieler Ordets | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Die letzte Länderspielpause des Jahres liegt hinter den Arminen. Nach vier freien Tagen geht der Fußball-Zweitligist ausgeruht in den Jahresendspurt. Auf unterschiedlichste Weise haben die Bielefelder den von Trainer Mitch Kniat verabreichten Kurzurlaub genutzt. Während sich Kapitän Mael Corboz beim Arminia-Weihnachtsmarkt auf die Adventszeit eingestimmt hat, heiratete ein anderer DSC-Profi seine langjährige Lebensgefährtin. Der gebürtige Ludwigshafener Stefano Russo gab Nina Noll das Ja-Wort. Gefeiert wurde in Heidelberg. Nun hofft Russo, dass ihm neben dem privaten Glück auch das sportliche wieder hold sein möge. Vielleicht kehrt der 25-Jährige nach seinem Innenbandriss im rechten Knie pünktlich zu den öffentlichen Übungseinheiten am Dienstag (11 und 15 Uhr) wieder ins Mannschaftstraining zurück. So könnte er eine erste Empfehlung in eigener Sache für einen Kaderplatz bei der Partie am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Nürnberg abgeben. Arminia-Training ohne Ivan Ordets Der ukrainische Innenverteidiger Ivan Ordets, der in der vergangenen Woche zur Probe beim DSC mittrainierte, wird bei den Einheiten am Dienstag indes nicht mit dabei sein. Und auch an den darauffolgenden Trainingstagen ist ein Mitwirken des 33-Jährigen eher nicht zu erwarten. Der Abwehrspieler stieg im Sommer mit dem VfL Bochum aus der Bundesliga ab und befindet sich seitdem auf Vereinssuche. Bei Arminia wird Ordets’ sportliche Zukunft nach Informationen dieser Redaktion wohl nicht liegen. Die Partie am Sonntag beim &bdquo;Club“ markiert den Beginn eines Fünferpacks, den der DSC nutzen kann und möchte, um gegen Teams aus der näheren tabellarischen Umgebung seinen gesicherten Mittelfeldplatz zu festigen. Oder geht womöglich sogar noch mehr? &bdquo;Als wir angefangen haben zu verlieren, habe ich aufgehört, die Tabelle anzuschauen. Ich habe keinen Plan, was oben oder unten passiert“, sagt Mael Corboz. Helfen wir dem Kapitän doch mal ein bisschen auf die Sprünge: Sieben Zähler beträgt Arminias Vorsprung auf Relegationsrang 16, sechs der Rückstand auf Relegationsrang drei. Fünf Siege, zwei Remis und fünf Niederlagen stehen zu Buche. 17 Punkte bedeuten Platz neun. Mehr Mittelfeld geht nicht. Nach dem Zwischentief, sprich den vier Niederlagen in Folge zwischen dem sechsten und dem neunten Spieltag, war das nicht zu erwarten. Doch Trainer und Team haben die richtigen Schlüsse gezogen. &bdquo;Wir richten den Fokus wieder mehr auf das Spiel gegen den Ball“, erklärt Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel. &bdquo;Es ist schwer, gegen uns Chancen herauszuspielen“, sagt er nicht zuletzt mit Blick auf den jüngsten 4:0-Erfolg über den Karlsruher SC. Systemveränderung als Basis für Arminias jüngste Erfolge Der Erfolgsserie von sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen – übrigens ausschließlich gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel – vorausgegangen war eine Systemveränderung. Arminia spielt nicht mehr mit einer Viererabwehrkette, sondern mit einer Dreier- beziehungsweise Fünferreihe. &bdquo;Defensive Stabilität“, so Sportchef Mutzel, &bdquo;ist die Basis, um in der 2. Liga Spiele zu gewinnen“. Und &bdquo;nach vorne waren wir gut und sind wir gut. Da fällt uns immer etwas ein“, betont er zufrieden. Der Liganeuling habe zuletzt insgesamt &bdquo;Fortschritte gemacht, wir haben uns weiterentwickelt, spielen sehr reif, sehr erwachsen“, urteilt Mutzel. Das unter Coach Kniat seit jeher von hoher Intensität geprägte Spiel der Ostwestfalen hat zuletzt merklich an Struktur gewonnen. Ohne die enorme Bereitschaft eines jeden Spielers, immer wieder körperlich ans Limit zu gehen, würde Kniats Plan jedoch nicht aufgehen. Arminia ist das laufstärkste Team der Liga. Darum sei nach Worten des Trainers die jüngste Pause auch so wichtig gewesen. &bdquo;Wir waren am Limit. Der Kader ist so ausgerichtet, dass man die Pause nutzen muss, um runterzufahren. Du kannst nicht von den Jungs verlangen, dass sie in jedem Spiel diese Meter machen. Sie brauchen die Ruhephasen.“ Arminia-Trainer Kniat feiert am Dienstag runden Geburtstag Kniat, der am Dienstag seinen 40. Geburtstag feiert, kennt das Geschäft. Er weiß: &bdquo;Wenn wir zwei- oder dreimal verloren hätten, hätten die Leute gesagt: Wie kann der vier Tage frei geben? Aber der Körper weiß nicht, ob du gewinnst oder verlierst, der Körper ist kaputt und braucht ein paar Tage Pause.“ Kapitän Corboz ahnt, dass Arminia die vollgeladenen Akkus brauchen wird, um gut durch den Jahresendspurt mit den Partien in Nürnberg (Sonntag, 23. November), gegen Münster (Sonntag, 30. November), in Bochum (Samstag, 6. Dezember), gegen Kaiserslautern (Samstag, 13. Dezember) und in Berlin (Freitag, 19. Dezember) zu kommen. &bdquo;Die Nürnberger sind momentan sehr, sehr stark. Sie haben auch einen guten Ball gespielt, als sie weniger Punkte geholt haben“, sagt Corboz. Seit fünf Spielen ist das Team von Trainer Miroslav Klose schon ungeschlagen (drei Siege, zwei Remis). &bdquo;Danach haben wir Münster zu Gast. Die spielen einen Fußball, den wir vom SC Verl kennen. Das wird auf jeden eklig beziehungsweise nervig sein.“ Was Corboz meint: Trainer Alexander Ende wechselte im Sommer von den Verlern zu den Preußen. Die aktuelle Form der Münsteraner ist allerdings nicht ganz so stark wie die der Nürnberger. Aus den vergangenen fünf Partien holten sie nur einen Sieg. Corboz ficht das nicht an: &bdquo;Für mich sind das auch zwei Topmannschaften.“ Aber mit solchen haben die Bielefelder zuletzt ja gute Erfahrungen gemacht.

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