Arminias Abwehr-Sorgen vor dem Schlüsselspiel: Diese Optionen gibt es | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Kann Arminia den Rückstand zu den Teams auf den Aufstiegsplätzen verkürzen? Oder verlieren die Bielefelder den Anschluss? Teil zwei dieser englischen Drittliga-Woche wird darüber Aufschluss geben. Am Dienstag um 19 Uhr gastiert der Tabellenzweite 1. FC Saarbrücken in der Schüco-Arena. Arminia erwartet 18.000 Zuschauer. Nach der Bielefelder Pleite im OWL-Duell beim SC Verl (1:2) steht fest: Eine weitere Niederlage gegen Saarbrücken kann sich der DSC nicht erlauben. Wenn Bielefeld verliert, betrüge der Rückstand auf die Saarländer bereits zehn Punkte. Zehn Spiele vor dem Saisonende wäre der FCS damit auf und davon. DSC-Trainer Mitch Kniat sagte vor dem Spitzenspiel: &bdquo;Saarbrücken ist sieben Punkte weg. Das Ziel muss sein, den Rückstand auf vier Punkte zu verkürzen.“ Eine enorme Herausforderung. Denn sowohl in der Rückrunden- als auch in der Auswärtstabelle belegt Saarbrücken Platz zwei. Zudem stellt das Team von Trainer Rüdiger Ziehl die beste Abwehr der Liga (28 Gegentore in 27 Spielen). Schon beim Hinrunden-0:0 bissen sich die Bielefelder am FCS die Zähne aus. Arminias gesperrter Kapitän Corboz: &bdquo;Englische Wochen sind geil“ Damals wie diesmal mussten beziehungsweise müssen die Ostwestfalen auf Mael Corboz verzichten. Im Oktober fehlte der Kapitän verletzt, diesmal ist er gelbgesperrt. Doch Corboz glaubt, dass Arminia seinen und auch den Ausfall des ebenfalls gelbgesperrten Innenverteidigers Maximilian Großer kompensieren kann. Unmittelbar nach dem 1:2 in Verl erklärte er trotzig: &bdquo;Wir sind gut drauf und voller Selbstvertrauen, das wollen wir zu Hause zeigen.“ Dass Arminia direkt wieder gefordert ist, sei &bdquo;das Beste, was passieren kann“, urteilte der 30-Jährige und betonte: &bdquo;Englische Wochen sind geil. Wenn man das erste Spiel verliert, kann man es sofort wiedergutmachen.“ Doch wer wird Corboz und Großer am Dienstag ersetzen? Sollte in der Innenverteidigung der schon in Verl aufgrund von Wadenproblemen pausierende Joel Felix erneut ausfallen (die Entscheidung fällt am Spieltag), wird es eng. Semi Belkahia (nur eine Spielminute in dieser Saison) ist zwar fit, genießt aber kein Vertrauen, sodass andere Profis ins Blickfeld rücken – allen voran Stefano Russo. Arminia braucht Russo eigentlich zweimal &bdquo;Russo kann das“, sagte Kniat über eine mögliche Abwehr-Aufgabe für den defensiven Mittelfeldspieler. Und auch Russo selbst wäre bereit: &bdquo;Wenn der Trainer mich dort braucht, dann spiele ich da.“ Gut möglich, dass Kniat ihn dort braucht. Aber der Trainer braucht Russo auch im Mittelfeld. Denn in Abwesenheit von Corboz kann der Coach einen zweiten Schlüsselspieler im Zentrum eigentlich nicht entbehren, weshalb auch die Außenverteidiger Louis Oppie und Felix Hagmann im Falle eines Ausfalls von Joel Felix als Alternativen im Abwehrzentrum infrage kämen. Was auch immer Kniat ausheckt, Russo sagt: &bdquo;Wir haben einen breiten Kader und sind überzeugt, dass wir am Dienstag die nächsten drei Punkte holen.“ Anders als die Bielefelder kommt Saarbrücken durch das jüngste 2:1 im Topspiel gegen Cottbus beflügelt auf die Alm. Einer der Torschützen: Sebastian Vasiliadis. Der Mittelfeldakteur (2021 bis 2023 beim DSC) ist nicht der einzige Ex-Armine im Kader von Coach Ziehl. Im Winter liehen die Saarländer Florian Krüger aus. Der Stürmer spielte in der Bundesligasaison 2021/22 beim DSC. Seit September 2024 steht er beim belgischen Erstligisten Beerschot VA unter Vertrag. In seinen vier Einsätzen für den FCS gelang dem 26-Jährigen bereits ein Treffer. Beide, Krüger und Vasiliadis, dürften gegen Bielefeld zur Startformation zählen. Lösbare Aufgaben für Arminias Konkurrenten Dresden und Cottbus Weil die härtesten Saarbrücker Konkurrenten im Aufstiegsrennen, Spitzenreiter Dynamo Dresden (gegen Dortmund II) und der Tabellendritte Energie Cottbus (gegen Hannover II), an diesem Spieltag lösbare Aufgaben haben, will und darf sich der FCS in Bielefeld keinen Ausrutscher erlauben. Doch was für Saarbrücken gilt, das gilt für Bielefeld erst recht, womit klar wird, wie viel in der Flutlichtpartie auf dem Spiel steht. FCS-Trainer Ziehl, der mit seiner Mannschaft erst am Spieltag mit dem Flugzeug anreist, sieht den größeren Druck allerdings beim DSC: &bdquo;Das Spiel hat eine große Bedeutung – für Bielefeld mehr noch als für uns.“ Derweil empfiehlt Arminias Abwehrspieler Schneider nach der jüngsten Niederlage in Verl, den Taschenrechner lieber auszulassen. Sein Credo lautet: &bdquo;Wir brauchen nicht auf andere und die Tabelle zu gucken. Wir müssen erstmal unsere Spiele gewinnen.“

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