Arminia-Neuling Florian Micheler will einen Stammplatz – und in die Nationalelf | Haller Kreisblatt

Bielefeld. In der vergangenen Saison hat Arminia Bielefeld auf sich aufmerksam gemacht. Zuvorderst natürlich mit herausragenden sportlichen Erfolgen in Liga und DFB-Pokal – aber eben nicht nur. Auch, dass Talente beim DSC entwickelt werden, ist in der Branche wahrgenommen worden. Für Florian Micheler zumindest war es ein ausschlaggebender Grund für seinen Wechsel nach Ostwestfalen. Auf Jagd nach großen Zielen soll Arminia für den 20-Jährigen der nächste Schritt sein. &bdquo;Arminia ist eine super Plattform für junge Spieler“, lobt Micheler und ist sich sicher: &bdquo;Hier kann ich mich gut weiterentwickeln.“ Natürlich habe er verfolgt, welche Sprünge junge Spieler wie etwa Marius Wörl und Louis Oppie unter Cheftrainer Mitch Kniat machen konnten. Vom Status des Leistungsträgers, den das Duo in Bielefeld innehatte, ist Micheler zweifelsohne noch ein Stück entfernt. Im Mittelfeld sind Stefano Russo und Kapitän Mael Corboz bei Arminia die unangefochtenen Platzhirsche. Der dritte Platz in der Zentrale dürfte zunächst Marvin Mehlem zugedacht sein. Gemeinsam mit Sam Schreck und Lukas Kunze befindet sich Micheler in der Rolle des Herausforderers. Arminia leiht Micheler für eine Saison Für den gebürtigen Tiroler mehr Ansporn als Problem. &bdquo;Mein Ziel ist es, mich bei Arminia durchzusetzen und Stammspieler zu werden“, sagt er selbstbewusst. Bei Arminia erhoffen sich die Verantwortlichen ebenfalls viel. Micheler sei ein &bdquo;sehr talentierter zentraler Mittelfeldspieler, der trotz seines jungen Alters strategische Fähigkeiten besitzt und mit seiner Spielintelligenz und Ballsicherheit perfekt zu uns passt“, erklärte Sportchef Michael Mutzel im Zuge der Verpflichtung. Und auch in Hoffenheim, von wo der Mittelfeldspieler per einjähriger Leihe zum DSC wechselte, hält man große Stücke auf den Österreicher und verlängerte seinen Vertrag vorzeitig bis 2027. Im Alter von 16 Jahren verließ Micheler seine Heimat, um in der angesehenen Nachwuchsabteilung der Kraichgauer seine Karriere voranzutreiben. Mit Hoffenheim holte er den deutschen A-Jugend-Pokal und krönte sich durch einen 3:2-Sieg über Borussia Dortmund auch zum deutschen Meister. Im Finale glänzte er mit zwei Assists. In der vergangenen Saison steuerte er sieben Tore und vier Vorlagen zur Regionalligameisterschaft von Hoffenheim II bei. Auch bei den Profis kam er in der Bundesliga und der Europa League zu ersten Kurzeinsätzen. Arminias Micheler: &bdquo;Müssen uns vor niemandem verstecken“ Nun drängt er in Bielefeld auf deutlich mehr Spielanteile auf hohem Niveau. Doch regelmäßige Einsatzzeiten sollen für den ambitionierten Youngster nicht das Ende der Fahnenstange sein. &bdquo;Es ist auf jeden Fall ein Ziel vor mir, irgendwann in der Nationalmannschaft zu spielen.“ Zumindest auf dem Radar von Ralf Rangnick befindet sich Micheler. Der ÖFB-Teamchef berief das Talent in den Perspektivkader des Verbandes. &bdquo;Wenn man vom Teamchef der A-Nationalmannschaft gesehen wird, macht einen das natürlich stolz.“ Weil er zeitgleich die Gelegenheit bekam, mit dem Hoffenheimer Bundesliga-Kader ins Trainingslager zu reisen, musste er die Einladung allerdings ausschlagen. Trotzdem sei es für ihn als U21-Nationalspieler &bdquo;Ansporn, immer weiterzuarbeiten“. Zunächst gilt sein Fokus aber ganz Arminia. Im ausverkauften Auftaktspiel gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag (20.30 Uhr) hofft er zumindest auf einige Einsatzminuten. Dabei helfen könnte ihm seine Flexibilität. &bdquo;Wo ich im Mittelfeld auflaufe, ist mir wirklich egal. Ich kann auf der Sechs, Acht und der Zehn auflaufen.“ Dass der Gegner zu den Topteams der Liga gehört, sieht Micheler gelassen. &bdquo;Der erste Spieltag ist immer schwierig einzuschätzen“, sagt er und schiebt selbstbewusst hinterher: &bdquo;Aber wir müssen uns vor niemandem verstecken – vor allem zu Hause nicht.“

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