Jersey-Connection: Zwei Amerikaner mit Arminia Bielefeld auf Erfolgskurs | Haller Kreisblatt

Bielefeld. &bdquo;Wir fahren nach Berlin!“ Für Isaiah Young ist das nichts Besonderes. Schließlich ist Arminias Außenstürmer dort geboren. Allerdings nicht in der deutschen Hauptstadt – knapp 400 Kilometer von Bielefeld entfernt –, sondern in Berlin in New Jersey. 5.660 Kilometer Luftlinie sind es bis in die Vereinigten Staaten. Diesen &bdquo;Abstecher“ macht der DSC-Profi vorerst nicht. Stattdessen flog seine Familie jetzt ein, um den wohl größten Erfolg des 27-Jährigen in seiner neunjährigen Laufbahn im deutschen Profifußball zu verfolgen. Alleine ist &bdquo;Isi“ Young in Bielefeld aber auch ohne Eltern und Freundin nicht. Denn er ist nicht der einzige US-Boy im Kader der Ostwestfalen. Mit Kapitän Mael Corboz fand der Ex-Essener, der sich zuvor in den USA individuell fit gehalten hatte, bei seiner Verpflichtung im August 2024 bereits einen Landsmann vor, der ihm den Einstieg beim DSC zweifellos erleichterte. &bdquo;Zwei Amerikaner in Bielefeld. Das ist krank, oder?“, hatte Young bei seiner Ankunft am Teuto herzlich lachend verkündet. Von jenseits des &bdquo;Großen Teichs“ kannten sich die beiden Legionäre nicht. Young, der sogar in der U19- und U20-Nationalmannschaft der USA kickte, wusste, dass er und Corboz, der in Mobile, Alabama geboren ist, in New Jersey zwar in derselben Liga, aber nie gegeneinander gespielt hatten. Beim Spiel Essen gegen Verl kennengelernt Erst in Deutschland lernten sie sich kennen. Corboz hatte 2016 beim Drittligisten MSV Duisburg angeheuert und zählte in der Saison, obwohl ohne Einsatz in der Liga, zum Meister-Kader. Acht Jahre später holte er jetzt mit deutlich mehr Anteil den Titel erneut. Young war ab 2016 zunächst in der U19 von Werder Bremen auf dem alten Kontinent aktiv. &bdquo;Ich habe Mael erst kennengelernt, als wir mal gegen Verl gespielt haben“, erzählte Young, der lange bei Rot-Weiss Essen gekickt hatte, bei seinem Antritt in Bielefeld. Inzwischen nennt Corboz, der 30-Jährige, Young, den 27-Jährigen, seinen &bdquo;kleinen New-Jersey-Brother“. &bdquo;Ich liebe Mael. Er ist eine gute Person und auch ein super Spieler. Er hat es verdient, die Auszeichnung zum Spieler der Saison zu bekommen. Es freut mich, dass wir weiter zusammenspielen können. Es ist ein großer Traum, dass zwei Jungs aus New Jersey in der gleichen Stadt und in der gleichen Mannschaft spielen“, schwärmt Young, der seinen Vertrag beim DSC verlängert hat, von seinem Mitspieler. Young der Joker, Corboz der Dauerbrenner .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { padding-top: 142.86%; } } Young, die Frohnatur, der beim DSC derzeit eine Joker-Rolle bekleidet, kennt die Vorzüge des dauerspielenden Kapitäns: &bdquo;Mael ist einer, der immer dabei ist, wenn du Hilfe brauchst, auf und neben dem Platz. Und er pusht immer. Er gibt nie auf und erwartet das auch von uns. Die Mentalität, die er hat, die gibt er auch an die anderen. Ich finde, er macht uns besser.“ Die &bdquo;gute Person“ Corboz macht unterdessen nicht nur die Arminen besser. Unter dem Motto &bdquo;Pokalsieg fürs Klima, eure Anreise zählt“ rief der Start-up-Gründer von &bdquo;elevengreen“ eine Online-Kampagne ins Leben. Fans können auf der Homepage des Unternehmens ihre CO2-Emissionen für die Reise nach Berlin berechnen lassen und gegen eine Spende an &bdquo;Goals for Tomorrow“ ausgleichen. Corboz geht auch hier mit einer Spende von 1.000 Euro voran. &bdquo;Bei einem Sieg verdoppel’ ich die Summe“, verspricht er. Die Mannschaft fuhr in dieser Saison übrigens mehrfach mit dem Zug zu Auswärtsspielen. Corboz, der häufig mit dem Fahrrad zum Training kommt, wird’s gefallen. Jüngst stand die Flugreise nach Unterhaching an. Eine Ausnahme. Coach Kniat betonte, dass er Inlandsflüge in der Regel für sinnlos halte. Corboz, so scherzte der Trainer aber lachend, werde wohl dennoch mit dem Kettcar hinterherfahren.

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