Wie Arminia Bielefeld das gefährliche Übergangsspiel der Kölner erstickte | Haller Kreisblatt

Köln/Bielefeld. Die Arminen kommen nach zwei Auswärtssiegen und einem Heimsieg mit der maximalen Ausbeute von neun Punkten aus der Englischen Woche und belohnen sich mit Tabellenplatz zwei. Das Spitzenspiel bei Viktoria Köln war zäh und hatte nur wenige Höhepunkte. Der rutschige Rasen trug zu einem insgesamt mäßigen Fußballspiel bei. Joker Julian Kania sicherte den 2:0-Auswärtssieg in der 90. Minute im Stile eines Torjägers. Höhepunkte des Spiels Der Führungstreffer durch Kapitän Mael Corboz in der 19. Minute war äußerst sehenswert und kam aus dem Nichts. Besser hätte die Flanke von Lukas Kunze kein Mittelstürmer dieser Welt verwandeln können. Corboz war im Strafraum präsent und überzeugte mit einer erstklassigen Schusstechnik. Es war bereits sein sechster Saisontreffer. Das 13. Saisontor von Kania in der 90. Minute war ein typischer Treffer eines Vollblutstürmers. Der Mittelstürmer ließ es sich nach einem langen Schlag aus der Abwehr nicht nehmen, mit dem Ball allein in Richtung Tor zu starten und konsequent abzuschließen. Außer einem Schuss von Maximilian Großer kamen die Bielefelder zu keinen nennenswerten Strafraumszenen. Der hervorragende Torwart Kersken musste hinten mit einigen Paraden die Null halten. Ein taktisch anspruchsvolles Spiel Trainerfuchs Olaf Janßen richtete seine Mannschaft taktisch sehr variabel aus. Aus dem Spiel heraus erfolgte der Spielaufbau mit einer Dreierreihe, die Kölner pressten die Arminen hoch und agierten im letzten Drittel aus einer 4:2-Formation. DSC-Coach Mitch Kniat setzte in der ersten Halbzeit im Spiel gegen den Ball auf ein frühes Stören. Die Arminen stressten die Kölner permanent in der eigenen Hälfte, sodass diese sich fußballerisch fast nie befreien konnten. Häufig wählten die Gastgeber lange Bälle ins Sturmzentrum, die jedoch fast immer Beute der aufmerksamen Bielefelder Innenverteidigung waren. Nur einmal in der 7. Minute schafften es die Kölner, aus dem Mittelfeld einen langen Ball hinter die letzte Kette des DSC zu spielen, den Mittelstürmer Güler knapp über das Tor jagte. In diesem Fall hatten die Arminen nicht genügend Druck auf den ballbesitzenden Kölner ausgeübt. Es war jedoch die einzige Torchance der Gastgeber in der ersten Halbzeit. Der DSC hatte mit seiner flexiblen 4:3:3-Formation im Spiel gegen den Ball das gefährliche Kölner Übergangsspiel komplett erstickt. Die Verteidigungsorganisation des DSC war sehr gelungen. Lannert und Oppie stießen jeweils auf der ballnahen Seite weit in die Hälfte der Kölner vor und störten diese früh. Gleichzeitig standen die Arminen in der letzten Kette hoch, sodass der Druck auf die Gastgeber maximal war. Die zweite Halbzeit Beide Mannschaften spielten nach je einer Gelb-Roten Karte nur noch zu zehnt. Die Trainer reagierten zur Pause und versuchten, ihr Team durch die Einwechslung eines Mittelfeldspielers zu stabilisieren. Das gelang dem DSC nur rund zehn Minuten lang. Zwischen der 55. und 70. Minute hatten die Gastgeber drei Top-Chancen, die Kersken erstklassig parierte. Der offensive Dreifachwechsel in der 60. Minute von Trainer Janßen stellte die Gäste kurzzeitig vor Probleme. Spätestens mit der Hereinnahme von Kania und Hagmann in der 78. Minute und einer 5:3:1-Anordnung hatte Kniat die Stabilität wiederhergestellt und das Schlimmste abgewendet. Fazit Die Bielefelder mussten sich im schweren Auswärtsspiel bei Viktoria Köln am Ende durchbeißen. Das gut organisierte Spiel gegen den Ball und die hohe Effektivität in der Chancenverwertung brachten den DSC auf die Siegerstraße. Mit dem Heimspiel gegen Hansa Rostock am Ostersamstag (14 Uhr) starten die Arminen in die Wochen der Wahrheit. Denn es folgen Ingolstadt und Dresden als nächste Aufgaben. Die Bielefelder haben es gegen anspruchsvolle Gegner selbst in der Hand.

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