„Einfach unbeschreiblich“: Arminias Großer vergießt Freudentränen | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Ein Wackler, ein paar schnelle Schritte, und Maximilian Großer ist vorbei. Gegenspieler Piero Hincapie läuft dem Arminia-Verteidiger nur noch hinterher und muss mit ansehen, wie der Armine den Ball im Sprung zum 2:1 unter das Tordach schießt. Was folgt, ist eine einzige Jubelexplosion. Mehr denn je glaubt die Alm zu diesem Zeitpunkt daran, das Unmögliche möglich machen zu können. Es sind Momente, die kein Armine je vergessen wird. &bdquo;Oppie hat eine super Flanke gebracht. Ich musste nur noch den Fuß hinhalten und den Ball irgendwie auf das Tor bringen“, beschreibt der Schütze seinen Treffer mit breitem Grinsen. Dass sein Tor für die Ewigkeit für den DSC der entscheidende Schritt zum Finale am 24. Mai (20 Uhr) im Berliner Olympiastadion ist, kann Großer auch nach der Partie noch nicht begreifen. &bdquo;Es ist einfach unbeschreiblich. Ich konnte es beim Abpfiff überhaupt nicht fassen.“ Dass er an diesem historischen Abend überhaupt auf dem Feld steht, ist zumindest eine kleine Überraschung. Großer hat seinen Stammplatz im Saisonverlauf verloren, ist hinter Leon Schneider und Joel Felix nur Innenverteidiger Nummer drei. Einzig weil Felix mit einer Wadenverletzung passen muss, spielt Großer in Verl und Osnabrück von Beginn an. Arminia wächst als Kollektiv über sich hinaus Doch Coach Mitch Kniat und sein Trainerteam haben einen Plan. &bdquo;Max ist bei uns einer der besten Verteidiger beim Vorschieben. Da hat Joel Felix das Nachsehen.“ Außerdem könne der Däne nach seiner Verletzung &bdquo;keine drei Spiele am Stück spielen“. Deshalb entscheidet sich Kniat für Großer und liegt goldrichtig – wie fast immer an diesem Abend. Großer hat nicht nur den Leverkusener 17-Tore-Stürmer Patrik Schick bestens unter Kontrolle, sondern absolviert auch sonst eine überragende Partie, Siegtor inklusive. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von DFB-Pokal (@dfb_pokal) Der Fokus auf seiner Person ist dem bescheidenen Defensivmann allerdings nicht geheuer. &bdquo;Die Mannschaft ist hervorzuheben. Es war der Wahnsinn, was alle abgerissen haben.“ Auf dem Platz, aber auch auf den Rängen wachsen die Arminen gegen den Favoriten über sich hinaus. &bdquo;Beim Aufwärmen war die Stimmung schon der Wahnsinn. Es war atemberaubend und macht diesen Verein einfach aus.“ Im Verbund entwickelt der DSC in dieser magischen Pokalnacht eine Kraft, der auch das mit Stars gespickte Ensemble von Bayer 04 nicht gewachsen ist. Selbst mit dem Rückstand durch Jonathan Tah schwindet beim Außenseiter nicht der Glaube – im Gegenteil. &bdquo;Wir glauben immer an uns, egal, wie es steht. Wir wussten, dass wir noch eine Chance haben, weil wir gut im Spiel waren.“ Durch die Treffer von Marius Wörl und eben Großer drehen die Ostwestfalen die Partie. Und der Champions-League-Teilnehmer? Dem fällt überraschend wenig ein, wird in der zweiten Halbzeit vom Drittligisten sogar beherrscht. &bdquo;Sie waren nur durch Standards gefährlich. Aus dem Spiel haben wir das super verteidigt.“ Arminia-Verteidiger glaubt an Pokalsieg Mit dem Schlusspfiff nach schier nicht enden wollender Nachspielzeit brechen bei den Arminen die Dämme. Großer kann in der Stunde des Megatriumphs noch keinen klaren Gedanken fassen. &bdquo;Ich habe gar nichts gedacht und war einfach nur geschockt. Mir kamen die Tränen“, sagt er, &bdquo;Es ist unfassbar, dass wir vier Bundesligisten geschlagen haben.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von DSC Arminia Bielefeld (@arminiaofficial) Mit diesem Rekord marschiert Arminia vollkommen verdient zum ersten Mal in das Pokalfinale. Dort treffen die Blauen im Mai mit dem VfB Stuttgart auf den nächsten Bundesligisten. Großer glaubt fest daran, dass die Bielefelder ihre Bestmarke im Endspiel ausbauen werden, denn &bdquo;in einem Spiel ist alles möglich“. Wer wüsste es besser als Arminia Bielefeld.

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