Arminias Abkürzung in den DFB-Pokal führt über Siegen | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Es ist der Fluch der guten Tat. Während andere Drittligisten bereits die Länderspielpause nutzen, um mal kräftig durchzupusten, geht es für die auf drei Hochzeiten (3. Liga, DFB- und Landespokal) tanzende Arminia mit unverminderter Schlagzahl weiter. Am Mittwoch um 19 Uhr gastiert der DSC anlässlich seines Westfalenpokal-Halbfinales bei den Sportfreunden Siegen. Der Oberligist ist in Topform. Seit September hat das Team von Trainer Thorsten Nehrbauer kein Spiel mehr verloren. Zuletzt feierte der Fünftligist drei Siege in Serie (10:1 Tore). Am vergangenen Samstag stimmte sich der Gastgeber mit einem 4:0 über ASC Dortmund auf Arminia ein. Die Sportfreunde belegen Tabellenplatz zwei, der zum Aufstieg in die Regionalliga berechtigen würde. &bdquo;Siegen ist eine absolute Topmannschaft in der Oberliga. Dazu kommt der Heimvorteil, das Stadion wird gut gefüllt sein, so etwas hatten sie lange nicht“, warnt Arminia-Coach Mitch Kniat vor dem zwei Klassen tiefer beheimateten Außenseiter und ergänzt: &bdquo;Das wird eine harte Nuss.“ Mehr als 3.500 Karten sind für das Spiel im Leimbachstadion bereits verkauft worden. 18.500 Zuschauer passen in die ehemalige Zweitliga-Arena hinein. Zuletzt spielten die Sportfreunde in der Spielzeit 2005/06 im Profi-Unterhaus. Siegens Trainer hat eine Arminia-Vergangenheit Nun klopft Nehrbauers Team vehement an das Tor zur vierten Liga. Seit Oktober 2023 ist der 47-Jährige als Nachfolger von Ex-Profi Patrick Helmes (u.a. 1. FC Köln) bei den Sportfreunden im Amt. Nehrbauer hat auch eine Arminia-Vergangenheit, wenn auch nur eine kurze. Von Juli 1999 bis Januar 2000 stand der defensive Mittelfeldspieler beim DSC unter Vertrag, kam für den damaligen Bundesligisten aber nicht zum Einsatz. &bdquo;Ein besonderes Spiel ist es für mich nicht“, sagt Nehrbauer. Für seinen Innenverteidiger Florian Mayer dagegen schon. Mit den Arminen Jonas Kersken und Mika Schroers spielte Mayer früher bei Borussia Mönchengladbach in einem Team. Der 27-Jährige sagt: &bdquo;Das wird ein besonderes Spiel. Ich freue mich darauf, die Jungs wiederzusehen.“ Zwei Siege sind die Siegener, die im Viertelfinale den Regionalligisten FC Gütersloh im Elfmeterschießen rauswarfen, noch vom Einzug in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde entfernt. Nur der Westfalenpokalgewinner qualifiziert sich für den lukrativen Wettbewerb, den auch die Arminen nur zu gern wieder erreichen würden. &bdquo;Das ist für uns ein sehr wichtiges Spiel. Der Erfolg im Landespokal hat uns letzte Saison ermöglicht, so einen Lauf im DFB-Pokal zu haben wie in dieser Spielzeit. Da müssen wir bereit sein“, fordert Mael Corboz. Was der DSC-Kapitän meint: Arminia hat als Drittligist sensationell das Halbfinale erreicht und spielt am 1. April gegen Bayer Leverkusen um den Einzug in das DFB-Pokal-Finale. Der zweite Finalist wird erst im April ermittelt Um erneut die Chance zu bekommen, in diesem Wettbewerb mitzumischen, hat der DSC mehrere Möglichkeiten: Eine ist, den Westfalenpokal zu gewinnen, eine andere, am Saisonende einen der ersten vier Plätze in der 3. Liga zu belegen. Und auch wenn Arminia in der Meisterschaft, in der noch neun Partien zu absolvieren sind, aktuell einen Lauf hat: Der Weg über den Landespokal ist der kürzere und einfachere. Kniat fordert, dass Arminia nahtlos an die beim jüngsten Ligaerfolg gezeigte Leistung anknüpft: &bdquo;Wir müssen genauso auftreten wie in Osnabrück, das Spiel ist genauso wichtig.“ Bei den Niedersachsen hatten die Bielefelder am Samstag einen verdienten 1:0-Erfolg gefeiert und den Rückstand auf die drei Topteams der 3. Liga damit weiter verkürzt. Jetzt muss sich das Team noch einmal straffen. Denn ein weiterer Erfolg in Siegen würde helfen, die etwas verkürzte Länderspielpause angemessen genießen zu können. Wer der Finalgegner sein wird, erfahren die Bielefelder oder Siegener erst am 16. April. Dann stehen sich die Regionalligisten SV Rödinghausen und Sportfreunde Lotte im zweiten Halbfinale gegenüber.

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