„Spiel meines Lebens“: Wörl und Arminia sind im siebten Fußball-Himmel | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Arminia Bielefeld kann weiter vom großen Finale in Berlin träumen. Der DSC schmiss nach einer abermals herausragenden Leistung auch Bundesligist – den dritten nacheinander – Werder Bremen aus dem DFB-Pokal. Beim 2:1 (2:0)-Triumph brachte Marius Wörl die Hausherren im Tollhaus Schüco-Arena mit einem Traumtor in Front. In der zweiten Halbzeit stemmten sich die Bielefelder, getragen von den eigenen Fans, gegen den anrennenden Favoriten und zog verdient in die Vorschlussrunde ein. Von Trainer Mitch Kniat gab es einen Feier-Befehl für die Pokal-Helden. Das sagten die Protagonisten. Mitch Kniat (Trainer Arminia Bielefeld) &bdquo;Das Gefühl ist unbeschreiblich. Ich kann noch gar nicht sagen, was das für den Verein bedeutet. Ich habe es noch nie erlebt. Wir wollen unsere eigene Geschichte schreiben. Uns war klar, dass wir mehr laufen müssen als der Gegner. Das habe ich von Beginn an gesehen. Die Tore fallen zum richtigen Zeitpunkt. Auf Kersken und Wörl kann man sich im Pokal verlassen, aber es war eine Teamleistung. Es war ein perfektes Spiel. Auf jeden Fall gibt es von mir heute Abend einen Feier-Befehl. Das Cafe Europa macht für uns extra auf, da werden wir alles aufdribbeln.“ Ole Werner (Trainer Werder Bremen) &bdquo;Enttäuschung beschreibt meine Gefühlswelt ganz gut. Wir sind sehr frustriert über die Art und Weise, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben. Dass es anders geht, hat die zweite Halbzeit gezeigt. Wir haben es vor der Pause nicht geschafft, spielerische Lösungen zu finden, und uns in zu wenig direkten Duellen behaupten können. Wir sind zu spät aufgewacht und haben es 45 Minuten einfach schlecht gemacht. In der zweiten Halbzeit hatten wir schon Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen.“ Marius Wörl (Arminia Bielefeld) &bdquo;Es war auf jeden Fall das Spiel meines Lebens. Vor so einer Kulisse war es für mich einfach das größte Spiel. Wir wollten vorne Vollgas draufgehen. Nur so kannst du Bremen zu Fehlern zwingen. Ich habe auf den Fehler gelauert, keinen freien Mitspieler mehr gesehen und einfach abgezogen. Die Fans haben uns getragen. Wenn man im Halbfinale steht, willst du auch weiterkommen. Ich gehöre zu den Partybiestern. Ich trinke das ein oder andere Bier und ziehen die anderen mit.“ Jonas Kersken (Arminia Bielefeld) &bdquo;Es ist unfassbar, unbeschreiblich. Wir haben es alles noch nicht realisiert. Die Verletzung von Roberts Uldrikis drückt die Stimmung. Der Schlüssel war die Überzeugung, wie aufopferungsvoll wir gespielt haben. In der zweiten Halbzeit bekommen wir schnell das Gegentor und müssen die ein oder andere kniffelige Situation überstehen. Aber wir sind ruhig geblieben. Im Nachhinein haben wir alles richtig gemacht.“ Leonardo Bittencourt (Werder Bremen) &bdquo;Wir haben eine erste Halbzeit gespielt, die nicht akzeptabel ist. Wir wussten, was auf uns zukommt. Gegen einen Drittligisten muss man über Zweikampfhärte und über Leidenschaft kommen. Das haben wir bis zur Pause komplett vermissen lassen. Wir wollten die Räume finden. Aber wenn das nicht funktioniert, dann musst du die Tiefe besser bespielen. Das haben wir nicht gemacht und wurden bestraft. Klartext reden kann man immer, entscheidend ist, was man auf den Platz bringt – und das war heute bis zur Pause gar nichts.“ Niklas Stark (Werder Bremen) &bdquo;Wir haben aufgrund der ersten Halbzeit verloren. In den entscheidenden Situationen waren wir nicht so da, wie in der zweiten Halbzeit. Da haben wir das Spiel hergeschenkt. Wir haben in den vergangenen Wochen nicht die Leistung gezeigt, die wir abrufen wollen. Das reicht auch nicht gegen einen Drittligisten. Wir müssen schauen, dass wir da rauskommen.“

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