Personelle Veränderungen? So könnte Arminia die Abwehrkräfte stärken | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Es ist nicht nur die ungefährliche Offensive, die den Fans des DSC Arminia Sorgen bereitet. Auch die Stabilität in der Defensive ist dem Fußball-Drittligisten abhandengekommen. Das hat das jüngste 0:2 daheim gegen Energie Cottbus noch einmal deutlich gezeigt. Mit Blick auf das Spiel am Sonntag (19.30 Uhr) bei Borussia Dortmund II könnte es in Arminias Abwehr darum zu personellen Veränderungen kommen. Elf Treffer kassierten die Ostwestfalen allein in den letzten sechs Spielen. Genau so viele Gegentore waren es in den 14 Partien davor. Über weite Strecken der Hinrunde war in erster Linie die Defensive der Grund dafür, warum der DSC oben mitmischte. Doch zuletzt gelang es den Verteidigern nicht mehr, die Harmlosigkeit der Arminia-Angreifer zu kaschieren. Insbesondere bei Maximilian Großer häuften sich die Fehler, weshalb sein Stammplatz mehr und mehr in Gefahr gerät. Im Spiel gegen Cottbus landete vor dem frühen 0:1 ein Klärungsversuch des Innenverteidigers in den Füßen des Gegners. Trainer Mitch Kniat: &bdquo;Man kann den Ball besser klären, dann wird es nicht gefährlich. Man kann auch danach noch ein bisschen besser verteidigen. Wenn du so in ein Spiel reinkommst, wird es schwierig.“ Und weil sich vor dem 0:2 auch noch Rechtsverteidiger Christopher Lannert vom Cottbuser Torschützen Maximilian Krauß abschütteln ließ, kommentierte Kniat zerknirscht: &bdquo;Das sind die Fehler, die uns gerade auch Punkte kosten.“ Schneider vertrat Felix praktisch fehlerfrei Als Alternative für den 23 Jahre alten Großer, der in bisher allen 20 Saisonspielen in der Startelf stand, drängt sich Leon Schneider auf. Der 24-Jährige spielte nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Joel Felix (musste zwischen dem zehnten und 18. Spieltag eine Zwangspause einlegen) eine ausgezeichnete und praktisch fehlerfreie Hinrunde. Zwar haben Felix und Schneider bisher noch kein Spiel zusammen bestritten. Laut Kniat sei das aber kein Kriterium. Angesprochen auf mögliche Änderungen mit Blick auf das Dortmund-Spiel sagte er: &bdquo;Jede Woche wird die beste Elf auf dem Platz sein. Und die kann mal so und mal so aussehen. Ich stelle nach Leistung auf und nicht, weil mir eine Nase besser gefällt als die andere. Leon hat – genau wie Maximilian – in dieser Saison überragende Leistungen gebracht.“ Dass auch Felix nach seiner monatelangen Pause infolge eines Muskelrisses im Oberschenkel noch nicht wieder ganz der Alte ist, verschärft Bielefelds Abwehrprobleme zusätzlich. Als einziger Linksfuß unter den DSC-Innenverteidigern ist der Däne allerdings gesetzt. Und dann wäre da ja noch Semi Belkahia. Der ausgemusterte Abwehrspieler, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, dürfte den Klub im Falle eines Wechselwunsches verlassen. Empfehlen konnte sich der 26-Jährige für einen anderen Verein allerdings nicht. Kniat ließ Belkahia, der am Dienstag beim einzigen öffentlichen Training in dieser Woche auffallend gut war, in dieser Saison erst eine Minute spielen. Trainer Kniat kündigt Arminias Comeback in der Spitzengruppe an Genau wie im Zentrum Felix hat auf der linken Abwehrseite Louis Oppie seinen Platz sicher. Auch mit Lannert ist in Dortmund erneut zu rechnen, auch wenn Kniat seinen Vizekapitän aufgrund des Fehlers vor dem zweiten Cottbuser Tor tadelte. &bdquo;Auch diese Situation kann man besser verteidigen. Ob es ein Foul von Krauß war oder nicht, will ich gar nicht bewerten. Aber man kann klarer hingehen.“ Lannert habe &bdquo;den Moment verpasst. Dann steht es 0:2 und dann kommst du auch nicht mehr zurück.“ Lannert wisse, &bdquo;dass es kein optimales Spiel von ihm war. Aber das wird beim nächsten Mal wieder anders aussehen“, ließ Kniat durchblicken, an Lannert festhalten und nicht mehr an der Abwehr-Besetzung rütteln zu wollen, als unbedingt nötig. Zumal in der Regel auf Lannert auch absolut Verlass ist. Und Kniat die Verantwortung für die abhandengekommene defensive Stabilität auch längst nicht nur seinen Abwehrspielern zuschiebt. &bdquo;Wir müssen als Team kompakter agieren“, verlangt der Trainer. Um mit Blick auf das Heimspiel am übernächsten Sonntag gegen Rot-Weiss Essen die aufgekommene Unruhe im Umfeld in den Griff zu bekommen, braucht Arminia in Dortmund einen Sieg. Kniat hat diesen offenbar bereits fest eingeplant. &bdquo;Wir werden wieder aufstehen und in Dortmund einen Dreier einfahren“, kündigte er nach der Heimpleite gegen Cottbus an und betonte: &bdquo;Wir müssen uns eine Serie erarbeiten, um oben wieder anknüpfen zu können. Ich bin nicht nur optimistisch, sondern weiß zu hundert Prozent, dass wir in den nächsten Wochen den Anschluss nach oben herstellen werden. Dafür kenne ich meine Mannschaft zu gut und zu lange.“ Allerdings weiß Kniat auch: &bdquo;Das wird ein hartes Stück Arbeit.“

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