Die Defensive schwächelt: Arminia Bielefelds Prunkstück bekommt Kratzer | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Im Schlussspurt der Hinrunde geht Arminia Bielefeld die Puste aus – zumindest mit Blick auf die defensive Stabilität. Über weite Teile der bisherigen Saison war die Abwehr des DSC ein echtes Bollwerk und absolute Spitze in der 3. Liga. In den vergangenen Wochen mehrten sich jedoch die Fehler. Die Zahl der Gegentore stieg deutlich, was sich wiederum spürbar in den Ergebnissen niederschlug. Allein gegen Unterhaching (3:3) und in Dresden (0:3) schlug es dreimal im Arminia-Tor ein. In Rostock (1:2) kassierte das Team von Cheftrainer Mitch Kniat zwei Tore. Seit der Ligapause Mitte November fingen sich die Arminen also acht gegnerische Treffer in vier Ligapartien (zwei im Schnitt), gewannen nur eine dieser Begegnungen (1:0 gegen Ingolstadt). Zum Vergleich: In den 14 Spielen zuvor mussten die Bielefelder nur elf Gegentore hinnehmen (0,8 im Schnitt). Nach nunmehr 18 Spieltagen stellt Arminia mit 19 Gegentreffern noch immer die zweitbeste Defensive der Liga – Primus ist der 1 FC Saarbrücken (18 Gegentore). Doch die Entwicklung ist besorgniserregend, will das Team im Kampf um den Aufstieg ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Arminia-Kapitän moniert die Einstellung Coach Kniat will in der Gegentorflut der zurückliegenden Wochen aber noch kein grundsätzliches Problem erkennen. &bdquo;Das hat nichts mit der mannschaftlichen Geschlossenheit in der Defensive zu tun“, sagte er nach dem Remis gegen Unterhaching. &bdquo;Die Gegentore resultieren aus vermeidbaren individuellen Fehlern. Wir stehen schlecht und sie nutzen unsere Fehler aus. Das müssen wir besser machen.“ .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { padding-top: 142.86%; } } Insbesondere gegen die biederen Hachinger leisteten sich die Ostwestfalen zu viele Aussetzer. Das sei &bdquo;extrem nervig“, meinte Kniat. Zweimal machte der sonst so sichere Torhüter Jonas Kersken keine gute Figur. Beim 0:1 war die gesamte Hintermannschaft nicht auf der Höhe. Zunächst durfte Simon Skarlatidis unbehelligt von Louis Oppie flanken. &bdquo;Beim ersten Tor stand ich zu weit außen. Da muss ich weiter innen stehen“, räumte der Linksverteidiger ein. Im Zentrum hatte dann Leon Schneider und Maximilian Großer Torschütze Manuel Stiefler vollkommen aus den Augen verloren. Viel mehr als die Patzer seiner Kollegen störte sich Kapitän Mael Corboz an der Einstellung der Arminen. &bdquo;Fehler können passieren. Aber es war ein bisschen lustlos. Wir waren mental nicht bei 100 Prozent. Das darf uns nicht wieder passieren.“ Ähnlich wie sein Trainer macht sich aber auch der 30-Jährige mit Blick auf die allgemeine defensive Stabilität nicht allzu viele Gedanken. &bdquo;Ich mache mir da keine Sorgen. Ich weiß, dass die alle absolute Maschinen sind.“ Arminen gehen auf dem Zahnfleisch Trotz aller Zuversicht schleppt sich Arminia gerade der Winterpause entgegen. Nach inzwischen 25 Pflichtspielen wirkt das Team müde – insbesondere mental. &bdquo;Es war schon eine hohe Schlagzahl und es fehlt ein bisschen die Frische“, erklärte Sportchef Michael Mutzel, stellte allerdings klar: &bdquo;Das darf aber keine Entschuldigung sein.“ Doch gerade die Defensivspezialisten Großer, Oppie und auch Christopher Lannert sind quasi im Dauereinsatz. Letzterer bekam von Kniat in Dresden und gegen Unterhaching eine Pause verordnet. &bdquo;Er ist in den vergangenen zwei Wochen nicht mehr in die hohe Intensität reingekommen. Deshalb haben wir es für richtig gehalten, ihm eine Pause zu gönnen, damit er sich nicht verletzt.“ Hat der DSC mit Felix Hagmann für Außenverteidigerposition eine zuverlässige Alternative, fehlt diese in der Innenverteidigung. Seit der Verletzung von Leistungsträger Joel Felix bilden Schneider und Großer das zentrale Abwehrduo. Insbesondere Großer hatte in der Hinrunde jedoch mit Formschwankungen zu kämpfen, hätte eine Pause womöglich ebenfalls nötig gehabt. Semi Belkahia spielt als vierter Innenverteidiger gar keine Rolle, stand in der Liga bisher nur eine einzige Minute auf dem Feld. Beim letzten Pflichtspiel 2024 am Sonntag in Mannheim (13.30 Uhr) werden die üblichen Verdächtigen wohl noch einmal auf die Zähne beißen müssen. Kapitän Corboz jedenfalls glaubt fest an einen versöhnlichen Jahresausklang: &bdquo;Wir haben eine hoch motivierte Mannschaft. Ich mache mir keine Sorgen, dass wir es in Mannheim besser machen werden.“

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