Ex-Armine soll die Hansa-Kogge auf Kurs bringen – Kniat hat etwas dagegen | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Die Befürchtung, der DSC Arminia könnte wegen der zweiwöchigen Drittligapause aus dem Rhythmus geraten sein, ist unbegründet. Dem Westfalenpokalspiel bei Westfalia Herne sei Dank. Das 5:0 am vergangenen Samstag war die wettbewerbsübergreifend zehnte Partie in Folge ohne Niederlage. &bdquo;Wir wollen die Serie fortsetzen“, sagt Bielefelds Trainer Mitch Kniat vor dem Spiel am Samstag um 14 Uhr beim FC Hansa Rostock. Doch der 39-Jährige ahnt auch, dass das ein hartes Stück Arbeit wird, auch wenn man in der Tabelle ganz schön weit nach unten gucken muss, um Hansa zu finden. Der Zweitligaabsteiger ist nur 15., aber &bdquo;ich glaube, es wird eines der schwierigsten Spiele in dieser Saison gegen eine sehr heimstarke Mannschaft“, mutmaßt Kniat. Von ihren sieben Heimpartien haben die Rostocker erst eine verloren (drei Siege, drei Remis). Auch gegen Bielefeld baut der neue Trainer Daniel Brinkmann auf die Festung Ostseestadion, denn Hansa braucht die Punkte: &bdquo;Jeder kann die Tabelle lesen. Da ist nicht viel Platz nach unten.“ Für den 38-Jährigen wird es gegen seinen Ex-Klub Arminia, für den Brinkmann in der Saison 2014/15 27 Drittligaspiele bestritt, das Heimdebüt sein: &bdquo;Ich freue mich unheimlich darauf. Ich habe mein erstes Spiel als Profi hier erlebt. Und nun ist Hansa auch meine erste Trainerstation in der 3. Liga. Ich wünsche mir nichts mehr als einen Sieg am Samstag.“ Die erste Partie des gebürtigen Detmolders als Hansa-Coach ging vor zwei Wochen beim SC Verl unglücklich mit 0:1 verloren. Trainer Brinkmann fühlt sich &bdquo;bereit für den nächsten Schritt“ Kniat: &bdquo;Jetzt sind die Rostocker mit ihrem neuen Trainer wieder zwei Wochen weiter, Daniel hatte Zeit, seine Ideen zu vertiefen.“ Die beiden Trainer kennen sich, &bdquo;wir sind über WhatsApp immer mal wieder in Kontakt“, sagt Kniat, der genau wie Brinkmann auch schon als Trainer für den SC Paderborn II gearbeitet hat. Aus der Dom- wechselte Brinkmann nun in die Hansestadt. Eine herausfordernde Aufgabe, die mit seinen vorherigen Trainer-Jobs beim SCP II und beim SC Wiedenbrück kaum zu vergleichen ist. Brinkmann aber betont: &bdquo;Ich bin bereit für den nächsten Schritt.“ Amir Shapourzadeh, Direktor Profifußball beim FC Hansa, ist überzeugt, dass Brinkmann den Stürmen an der Ostsee standhalten wird. &bdquo;Daniel ist ein junger und charismatischer Trainertyp. Er verfügt über ein hohes taktisches Verständnis und ist ein echter Teamplayer, der alle mitreißen kann“, sagt Shapourzadeh geradezu schwärmerisch und ergänzt: &bdquo;Wir sehen in ihm viel Potenzial, denn er ist pragmatisch, geradeaus und stressresistent.“ Zu Brinkmanns Co-Trainern gehört auch Dirk Flock. Der 52 Jahre alte Ex-Profi unter anderem des DSC Arminia und des FC Gütersloh ist ebenfalls aus Paderborn mit nach Rostock gekommen. DSC-Coach Kniat muss auf drei Profis verzichten Kniats Aufgabe ist es nun, Brinkmann und Flock das Heimdebüt zu vermasseln. Dabei muss der DSC-Coach erneut auf mehrere Spieler verzichten. Die Angreifer André Becker und Noah Sarenren Bazee fallen ebenso angeschlagen aus wie Joel Felix. Der Verteidiger werde auch noch etwas länger fehlen. Kniat hofft aber, dass Felix noch in diesem Kalenderjahr wieder zum Einsatz kommen wird. Auf Becker und Sarenren Bazee glaubt der Trainer bereits beim nächsten Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (Freitag, 29. November) wieder zurückgreifen zu können. Doch auch ohne dieses Trio hat Kniat hohe Ziele: &bdquo;Wir sind Tabellenzweiter und wollen uns nicht mehr überholen lassen. Denn wir sind lieber der Jäger als der Gejagte.“ Für DSC-Fans, die in Rostock dabei sein möchten und noch keine Karte haben, öffnen um 12 Uhr auch am Gästebereich die Tageskassen. 1.500 Arminia-Anhänger werden erwartet. Im Schnitt kamen bisher 23.071 Zuschauer zu den Heimpartien des FCH. Damit belegt Hansa hinter Dresden (29.326) und vor Bielefeld (21.048) Platz zwei in der Zuschauertabelle der 3. Liga.

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