Arminia Bielefelds Neuzugänge im Check: Wer überzeugte, wer enttäuschte? | Haller Kreisblatt

Bielefeld. 14 Spieltage sind in der 3. Liga absolviert – für Arminia Bielefeld eine erfolgreiche erste Saisonphase. Nach der enttäuschenden vergangenen Spielzeit verpflichtete der DSC im Sommer neun Neuzugänge, um den Kader aufzurüsten. Zwei schlugen sofort ein, zwei erfüllten bisher nicht die Erwartungen. Ein Zwischenfazit. Echte Verstärkung Joel Felix: Mit der Verpflichtung des Dänen ist Sportchef Michael Mutzel ein echter Coup gelungen. Die ohnehin sehr stabile Arminia-Defensive wurde durch Felix, der innerhalb kürzester Zeit zu einem der besten Verteidiger der 3. Liga avancierte, noch einmal verstärkt. In seinen bisherigen zwölf Pflichtspielensätzen war der 26-Jährige absoluter Leader der Arminen und steuerte den wichtigen 2:1-Siegtreffer im OWL-Duell mit dem SV Verl bei. Dass sein mehrwöchiger Ausfall wegen einer Oberschenkelverletzung trotzdem keine große Lücke reißt, unterstreicht die Formstärke von Leon Schneider. Stefano Russo: Die kleine Ablösesumme, die der DSC im Sommer an Viktoria Köln überwies, war in jedem Fall gut investiert. Auch Russo wurde auf Anhieb zum Stammspieler und ist bei Arminia inzwischen nicht mehr wegzudenken. Zunächst als kompromissloser und aggressiver Abräumer vor der Verteidigung, reüssierte Russo zuletzt als zentraler Part der Dreierabwehrreihe. Russo verleiht den Bielefeldern also nicht nur mehr Qualität, sondern erhöht auch die Flexibilität. Zudem sind auch die scharf getretenen Standards des 24-Jährigen ein Zugewinn für die Ostwestfalen. In bislang 16 Pflichtspieleinsätzen erzielte er ein Tor und bereitete vier weitere Treffer vor. Erwartungen erfüllt Julian Kania: Keine Frage, Kania weiß, wo das Tor steht. Mit fünf Ligatreffern ist er deshalb auch Arminias Toptorjäger. Abseits seiner unbestrittenen Abschlussqualitäten ist aber auch offensichtlich, dass er noch Zeit braucht, sich an die 3. Liga zu gewöhnen. Die sollte man dem 23-Jährigen, der beim DSC bislang Teilzeitkraft ist, auch zugestehen. Felix Hagmann: Der 20-Jährige wurde spät als Kaderergänzung verpflichtet und soll vor allem den Dauerbrennern auf den defensiven Außenbahnen, Christopher Lannert und Louis Oppie, ab und zu eine Pause verschaffen sowie bei Sperren und Verletzungen aushelfen. Diese Aufgabe erfüllt Hagmann zuverlässig. Noch Luft nach oben Isaiah Young: Beim 2:0 über Viktoria Köln ebnete der Linksfuß mit seinem Führungstreffer den Weg zum Sieg. Es war eines von zwei Saisontoren Youngs, zwei weitere bereitete der US-Amerikaner vor. Mit seinem Tempo und seinem trickreichen Spiel kann der 26-Jährige durchaus ein wichtiges Puzzleteil in einer erfolgreichen Arminia-Saison werden. Bislang ruft Young seine Fähigkeiten allerdings zu inkonstant ab und hat auch die ein oder andere schwache Phase im Repertoire. Mika Schroers: Der 22-Jährige hatte in seiner ersten Drittligasaison mit erheblichen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Obwohl er regelmäßig Spielzeit bekam, setzte er nur wenig Impulse. Zuletzt steigerte sich Schroers jedoch, erzielte gegen Osnabrück seinen ersten Treffer und holte gegen Köln den Elfmeter heraus, der zum 2:0-Endstand führte. Um mehr als ein Joker zu sein, fehlt allerdings noch ein Stück. Dass es sich lohnt, im Umgang mit jungen Spielern Geduld zu bewahren, bewiesen in der vergangenen Saison etwa Louis Oppie, Maximilian Großer und Leon Schneider. Hinter den Erwartungen André Becker: Seine Tore im Pokal hin oder her, kein einziger Ligatreffer ist einfach zu wenig für einen Mittelstürmer. In seinen bisher 13 Drittligaspielen machte Becker im Angriffszentrum eine eher unglückliche Figur. Dass er nun von Problemen an der Achillessehne ausgebremst wird, macht es ihm nicht einfacher. Lukas Kunze: Der zentrale Mittelfeldspieler hatte seinen Stammplatz zu Saisonbeginn sicher, konnte aber nicht restlos überzeugen. Kunze zeichnete sich zwar durch Solidität und Zuverlässigkeit aus, doch mangelte es ihm an kreativen Momenten. In 19 Einsätzen konnte er so nur eine Torbeteiligung verbuchen. Im gut bestückten Arminia-Mittelfeld braucht es mehr, um dauerhaft zu ersten Elf zu gehören. Nicht zu bewerten Jeredy Hilterman: Mit der Verpflichtung des Surinamers wurden bei Arminia große Hoffnungen verknüpft. Doch eine hartnäckige Reizung im Fuß setze Hilterman vier Monate außer Gefecht. Zuletzt kam der 26-Jährige zu seinen ersten beiden Einsätzen und deutete an, dass er durchaus eine Verstärkung sein kann.

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