Außergewöhnliches Bauprojekt in Werther macht Zimmerer und Pädagogen stolz

Werther. Es ist ein besonderes Bauprojekt, das da inmitten einer Wohnsiedlung in Werther vonstattengeht und nun, am Donnerstag (2. Oktober), Richtfest feierte. Wie berichtet werden der Sporthalle des Evangelischen Gymnasiums Werther (EGW) gegenwärtig zwei neue Geschosse hinzugefügt. Die Umstellung auf G9 hatte die Verantwortlichen gezwungen, zusätzlichen Lernraum auf dem schulischen Grundstück zu realisieren. Eine Machbarkeitsstudie hatte gezeigt: Das lässt sich nur mit einer Aufstockung der Sportstätte erreichen. Aber die Zeit drängt, bereits im Sommer 2026 müssen die zusätzlichen acht Klassenzimmer fertig sein, damit alle Schüler untergebracht werden können. &bdquo;Je nachdem, ob wir drei- oder vierzügig aufnehmen, rechne ich mit 90 bis 120 neuen Schülern“, sagte Schulleiterin Sabine Koch im Rahmen der Feierlichkeiten. Sie ist sehr glücklich über den bisherigen Verlauf der Bauarbeiten. &bdquo;Es war eine extrem anstrengende Planungsarbeit“, fuhr sie fort. Schließlich hätte die Schule im Vorfeld des eigentlichen Baus erst einmal ein zeitgemäßes pädagogisches Raumkonzept erarbeiten müssen. So sollen die Fünftklässler einen niedrigschwelligen Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule ermöglicht bekommen. &bdquo;Es geht um offenes und jahrgangsübergreifendes Lernen miteinander“, erklärte die Pädagogin. Dafür müssten eben die entsprechenden räumlichen Gegebenheiten geschaffen werden. &bdquo;Für mich war das neu. Ich musste eine Fortbildung in pädagogischer Architektur machen“, erzählte Koch, während sie ihren Gast vor einen Aussteller führte, auf dem die Pläne der neuen Räume zu sehen sind. Außergewöhnliches Bauprojekt in Werther liegt im Zeitplan Darauf zu sehen: Die drei verschiedenen Geschosse des Gebäudes, das früher lediglich eine Sporthalle mit Spitzdach gewesen ist, künftig aber auch Klassenzimmer und offene Begegnungsflächen für Schüler bereithalten soll. Während im unteren Geschoss Sanitäranlagen und Umkleidekabinen, sowie die Turnfläche der Sporthalle Platz finden sollen, wird die zweite Etage bereits zwei Unterrichtsräume sowie Vorräume beinhalten. Diese befinden sich dann über den Sanitäranlagen und Kabinen, nicht aber über der Sportfläche selbst. Schließlich muss dort eine gewisse Deckenhöhe gewährleistet sein. Das oberste Geschoss wird dann sechs Klassenzimmer bereithalten, die alle durch gemeinsame Flure verbunden sind und mit offenen Aufenthaltsbereichen ergänzt werden. Zur Vorgeschichte: Werthers Gymnasium wartet auf grünes Licht für Aufstockung der Turnhalle Es sei schon ein &bdquo;kompliziertes Vorhaben“, räumte Eckhard Grübbel, Geschäftsführer der gleichnamigen Baufirma, die das Projekt als Generalunternehmer übernommen hatte, ein. Es laufe aber alles nach Plan. Mit zufriedener Miene begutachtete er, was seine Mitarbeiter in den vergangenen Wochen umgesetzt hatten. &bdquo;Es ist sehr spaßig und eine tolle Baustelle“, betonte er und lobte die Zusammenarbeit mit dem Schulverein. Dessen Vorstandsvorsitzende Susanne Fillers dankte bei einer Rede an die erschienenen Gäste allen, die sich am Gelingen des Baus beteiligten. So hatten etwa auch die Schüler und Lehrer durch einen Spendenlauf zur Finanzierung beigetragen. Den Nachbarn wurde für ihr Verständnis gedankt. Vorgefertigte Bauelemente wurden in Werther mit großem Kran platziert Dann war es so weit, Zimmerer Patrick Tebbe sprach - ganz oben auf dem Dach bei der Richtkrone - den Zimmermannsspruch und zertrümmerte ein Glas, auf dass dem Bauwerk Glück beschieden sei. Der Sportunterricht, der aktuell draußen stattfinden muss, soll kurz nach den Herbstferien wieder innerhalb der Turnhalle möglich sein, kündigte Schulleiterin Sabine Koch an. Gegenwärtig fehle dazu allerdings noch eine intakte Heizung. Die Turnhalle hat bereits ein neues Dach, das aus massivem Holz hergestellt wurde. In Holzbauweise sind auch die Räume oberhalb der Turnhalle entstanden. &bdquo;Es ist schon lustig, dass die Wände, die ich vor ein paar Wochen vorgefertigt habe, jetzt hier stehen“, sagte Zimmerer Patrick Tebbe stolz und schaute dabei himmelwärts, wo die zusammengefügten Bauelemente vor Kurzem mit einem Kran aufgesattelt wurden. Aktuelle Nachrichten bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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