Vermarktung für ein neues Wohngebiet in Werther gestartet

Werther. &bdquo;Wohnraum schaffen“ – das haben alle Parteien auf ihrer Agenda für die Kommunalwahl. Während die einen auf Nachverdichtung setzen, kämpfen die anderen für die Ausweitung neuer Baugebiete. Dabei tut sich in beiden Bereichen gerade in Werther eine ganze Menge. Auf den insgesamt 60 Grundstücken für Einfamilien-, Mehrfamilien- und Reihenhäuser am Blotenberg haben nach Abschluss der Erschließung nun die Bauarbeiten für die ersten Häuser begonnen. Wer dort keinen Zuschlag für sein Traumgrundstück bekommen hat, kann nun noch mal sein oder ihr Glück versuchen. Für das Baugebiet an der Nordstraße hat am Dienstag die Vermarktung begonnen. Sieben Grundstücke stehen auf dem früheren Gelände der Straßenbaufirma Ebeler zum Verkauf. Einzel- und Doppelhäuser können dort errichtet werden. Privates Baugebiet ohne Beteiligung der Stadt Werther Momentan laufen die Erschließungsarbeiten, die die inzwischen in Halle ansässige Firma Ebeler Tief- und Straßenbau praktischerweise in Eigenregie durchführt. &bdquo;Die Stadt war an dem Baugebiet nur im Rahmen der Bebauungsplanänderung beteiligt, ansonsten ist das ein rein privates Projekt“, erklärt Sarah Huxohl, stellvertretende Leiterin des Wertheraner Bauamtes. Da die Erschließung der Grundstücke über einen Privatweg erfolge, sei die Stadt auch nicht für den Bau neuer öffentlicher Erschließungsstraßen, wie es beim Blotenberg der Fall war, zuständig. Lesen Sie auch: Baulücken im Blick: So viele neue Wohnungen gibt es in Werther Die sieben Grundstücke haben Größen von 471 Quadratmetern bis zu 586 Quadratmetern. Der Quadratmeterpreis schwankt zwischen 305 und 327 Euro, sodass die Grundstückspreise bei 144.000 bis 192.000 Euro liegen. Interesse an Grundstücken schon ab dem ersten Tag &bdquo;Wir haben gestern mit der Vermarktung begonnen und die Grundstücke online gestellt und es kamen direkt einige Anfragen“, berichtet Wolfgang Tiekötter am Mittwoch, der für die Haller IBV Immobilien GmbH für die Vermarktung der Grundstücke zuständig ist. Lange soll nicht gewartet werden, bis die Zuschläge erteilt werden. Bis Oktober möchte Wolfgang Tiekötter die Kaufverträge unter Dach und Fach bringen, &bdquo;damit die neuen Eigentümer im Frühjahr mit dem Bau beginnen können“, sagt er. &bdquo;Weihnachten 2026 könnten hier die Ersten wohnen“, hofft er. Deshalb will er sich auch schon in ein bis zwei Wochen gemeinsam mit der Familie Ebeler hinsetzen und die Anfragen der potenziellen Kaufinteressenten und -interessentinnen sichten. Denn es müsse ja auch noch genügend Zeit bleiben, um die Finanzierungen zu klären. Geschichte der Firma Ebeler am Standort Werther beendet Für die Familie Ebeler wird mit dem Verkauf der Grundstücke ein großes Kapitel der Firmengeschichte sein endgültiges Ende finden. 1960 stieg Kurt Ebeler, Großvater von Florian und Toni Ebeler, als Kommanditist in die 1876 gegründete Tief- und Straßenbaufirma Hollmann KG ein und avancierte vier Jahre später zu deren persönlich haftendem Gesellschafter. Schon damals hatte das Unternehmen seinen Sitz an der Nordstraße 65 in Werther. 1989 benannte Sohn und Firmenchef Kurt-Jürgen Ebeler die Hollmann KG in Ebeler Tief- und Straßenbau KG um. 2017 stieg dessen Sohn Florian in die Geschäftsführung mit ein und vier Jahre später zog das erfolgreiche Unternehmen in einen Neubau im Ravenna-Park an der A33. Damit wurde das Gelände an der Nordstraße frei. Das Gebäude, das darauf stand – Toni Ebeler schätzt, dass es aus den 1930er-Jahren stammte – wurde im Oktober 2024 abgerissen, sodass der Weg auf dem traditionsreichen Grundstück frei für Neubauten ist, ohne dafür kostbares Ackerland umwidmen zu müssen. Weitere Baugrundstücke könnten in Werther entstehen Rein theoretisch könnte das Baugebiet noch etwas größer werden. Denn direkt auf der gegenüberliegenden Seite der Nordstraße ist ebenfalls potenziell bebaubares Gelände frei. Dort wartet die ehemalige Hofstelle Stieghorst auf eine neue Nutzung. Denn im März 2024 hatte der Bauausschuss mit einem geänderten Bebauungsplan auch dort den Weg frei für Neubauten gemacht. Auf fünf Grundstücken könnte dort neuer Wohnraum geschaffen werden. Ein Teil der Gebäude auf dem Gelände sei auch bereits abgerissen. Ein anderer Teil stehe noch, sagt Sarah Huxohl vom Bauamt. Ob dort jedoch tatsächlich in nächster Zeit Grundstücke erworben werden können oder ob das zunächst nur eine Option bleibe, darüber sei noch keine Entscheidung getroffen. Weitere Informationen zur Vermarktung auf www.ivb-halle.de. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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