Ratten in Mülltonnen: Vorfälle in Werther bereiten Bürgern Sorgen

Werther. Hat Werther ein Problem mit Ratten? Die Mitglieder des Umweltausschusses schreckten auf, als Grünen-Ratsfrau Anne-Kathrin Warzecha in der Sitzung am Montag gleich hinter den zuvor diskutierten Waschbären auf die unbeliebten Nager zu sprechen kam. Allerdings stellte sich das Problem am Ende kleiner dar als befürchtet. Die Grünen-Abgeordnete berichtete, dass die Ratten aufgefallen seien, da sie Mülltonnen durchwühlt und daneben ein entsprechendes Chaos hinterlassen hätten. Wo der Vorfall passiert ist, sagte sie nicht. Das will auch Simone Marquardt vom städtischen Umweltbüro zum Schutz der Anwohnern nicht benennen. Auf Anfrage des &bdquo;Haller Kreisblatts“ bestätigt sie den Vorfall, &bdquo;von einer Rattenplage kann allerdings nicht die Rede sein“, betont sie ausdrücklich. Unterstreicht ansonsten jedoch, was schon Anne-Kathrin Warzecha dargestellt hatte. Geruch hat die Ratten in Werther wohl angelockt Dort, wo der Vorfall passiert ist, teilen sich Anwohner und Firmen große gelbe Rolltonnen mit 1.100 und 770 Litern Fassungsvermögen. Entsorgt wird in ihnen alles, was in den Gelben Sack gehört, also alle Arten von Verpackungen. &bdquo;Natürlich auch solche, in denen vorher Lebensmittel wie Käse oder Salami eingepackt waren“, sagt Simone Marquardt. Und auch ohne Inhalt würden diese noch riechen, was die Ratten dann wohl angelockt habe. &bdquo;Abgesehen davon stehen die Tonnen ja einen Monat, bevor die nächste Abfuhr passiert. Dann riecht’s mitunter doppelt.“ Aber wie sind die Ratten in die Tonnen gekommen? Das haben sich Anlieger und Simone Marquardt mehrere Wochen lang gefragt. Die Deckel der Tonnen sind schwer, aufgedrückt haben können sie die kleinen Nager eigentlich nicht. &bdquo;Und sie waren auch immer verschlossen“, beschreibt Simone Marquardt, was ihr die Anlieger immer versichert hätten. Auch habe niemand Müll neben die Tonnen gestellt, drumherum sei es immer sauber gewesen. Trotzdem lagen am nächsten Tag wieder zerrupfte Plastikreste auf dem Boden unter den Tonnen. &bdquo;Wie können sie dahingekommen sein?“ Simone Marquardt und die Anwohner standen vor einem Rätsel. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK Bis sich ein Anlieger schließlich auf die Lauer legte. Er beobachtete, wie sich unter der Tonne Ratten zu schaffen machten. Erst dadurch kamen Anwohner und Umweltbüro auf des Rätsels Lösung: Des Rätsels Lösung ist ein Loch in den Mülltonnen &bdquo;Die großen Rolltonnen haben unten in einer Ecke ein Loch“, beschreibt Simone Marquardt. Sie habe das auch nicht gewusst, &bdquo;man dreht diese riesigen Dinger ja nicht um“. Die Löcher hätten auch durchaus ihre Berechtigung. &bdquo;Sollte jemand die Tonne bei Regen versehentlich offen stehen lassen, kann das Wasser ablaufen. Und genau durch diese Löcher haben es die Ratten dann ganz bequem ins Innere geschafft. Um sich dort an allem, was sie finden konnten, zu bedienen. Das war für die Tiere ziemlich praktisch“, resümiert Simone Marquardt. &bdquo;Sie mussten nicht einmal irgendwo hochklettern.“ Problem erkannt, Problem gebannt. Beim Entsorgungsunternehmen Pre Zero organisierte Simone Marquardt Stopfen, die sich passgenau in die Löcher hineinschrauben ließen. &bdquo;Und schon hatte sich die Sache erledigt“, waren alle Beteiligten sehr erleichtert. &bdquo;Sicherheitshalber haben die Anlieger noch den Platz, an dem die Tonnen stehen, freigeschnitten und von Efeu befreit.“ Bürgerinnen und Bürger, die ein ähnliches Problem bei ihren großen Mülltonnen festgestellt haben, empfiehlt Simone Marquardt, Kontakt zu Pre Zero aufzunehmen. Der Entsorger halte die Verschlüsse bereit und würde sie in der Regel bei der nächsten Abfuhr mitbringen und an die Tonne hängen.

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