Wietes Wirtshaus schließt - Neuanfang im Herzen von Werther

Werther-Theenhausen. Rund 14 Monate liegt der Tod von Jochen Wiete nun bereits zurück. 14 Monate haben die Familie und das Team das Wirtshaus in seinem Namen weitergeführt. Am 30. September ist nun Schluss – zumindest vorerst. Aber es wird weitergehen, und das an einer ebenso geschichtsträchtigen Adresse. Dorota Wiete, die das urige Wirtshaus rund 20 Jahre mit ihrem Mann gemeinsam geführt hat, wagt einen Neuanfang. Im Walbaum’schen Haus mitten in der Wertheraner Innenstadt soll es für sie und ihr gesamtes zehnköpfiges Team weitergehen. Unterstützt von Schwester Anna und Schwager Martin Schulz wird sie dort ein neues Lokal eröffnen. Der Name steht schon fest: 1621 soll es heißen und damit auf das Baujahr des Hauses verweisen, in dem Dorota Wiete ihre berufliche Zukunft plant. &bdquo;Wir wollen uns verkleinern", erklärt sie den Schritt, der ihr sicher nicht leicht gefallen ist. Und auch, dass ihr Lokal unter neuem Namen eröffnen wird, hat sie sich gut überlegt. &bdquo;Wietes Wirtshaus soll in Theenhausen bleiben, so wie der Name bei dem Haus bleiben soll", sagt sie. 1912 hatte Jochen Wietes Großvater Heinrich die Gaststätte übernommen Denn das Lokal in Theenhausen und die Familie haben eine lange Geschichte miteinander. 1912 hatte Jochen Wietes Großvater Heinrich die Gaststätte übernommen. Jochen Wiete selbst hat das Wirtshaus 46 Jahre lang geführt und ihm seinen einmaligen Stempel aufgedrückt. Er verstand es dabei, Menschen unterschiedlichster Couleur an seinem Tresen zusammenzubringen, war ein verständnisvoller Zuhörer, guter Kaufmann und exzellenter Musikkenner. Wie es mit dem Haus an der Theenhausener Straße nun weitergehen wird, stehe noch nicht sicher fest, sagt Dorota Wiete und möchte lieber nach vorne blicken. Bis sie ihr neues Lokal eröffnen kann, wird es aber noch einige Zeit dauern. Es muss erst einmal renoviert und umgebaut werden. Denn dort war mehr als ein Jahrzehnt lang die Tapasbar Momentos ansässig. Die Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns und Beschränkungen hatten aber – wie bei vielen anderen Gastronomiebetrieben auch – zu wirtschaftlichen Problemen geführt. Daher hatte der Wirt Raul Soliman zum Beginn des Jahres 2022 seine Konzession abgegeben, um Kosten zu sparen, wie er gegenüber dem Haller Kreisblatt erklärte. Noch im Juli dieses Jahres war er optimistisch, die Tapasbar im August wieder eröffnen zu können, sobald er seine Konzession von den Behörden zurückbekommen habe und sprach nur von einer vorübergehenden Schließung. Diesen Plan hat er nun offensichtlich aufgegeben. Damit ist auch die Tapasbar Momentos im Herzen von Werther Geschichte. &bdquo;Wir werden das Konzept auch an die Räumlichkeiten anpassen" Was es in dem neuen Lokal von Dorota Wiete geben wird, möchte sie noch nicht verraten. Das soll alles erst zu gegebener Zeit verkündet werden, sagt sie und möchte ihren Wechsel eigentlich auch noch gar nicht an die große Glocke hängen. &bdquo;Wir werden das Konzept auch an die Räumlichkeiten anpassen", sagt die zukünftige Wirtin im Hinblick auf das Innere des urigen Fachwerkhauses. Die Karte soll eine Mischung werden aus moderner und und althergebrachter Küche, verrät sie dann doch. Und mit Sicherheit – so darf man vermuten – wird sie ein paar der traditionellen Gerichte von der Karte von Wietes Wirtshaus übernehmen. Das war nämlich vor allem berühmt für seine Schnitzel.

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