"Ratten am hellichten Tag": Wilder Müll sorgt für Ärger und Frust

Am Containerstandort Sportplatz Meyerfeld wird vieles abgelegt, was nicht dorthin gehört. Eine Anwohnerin macht ihrem Ärger in einem Schreiben an die Stadt Luft. Die Stadt wiederum bittet darum, verdächtige Beobachtungen zu melden.

Müll am Meyerfeld
Container | © Petra Neuhaus-Twele

Claus Meyer
27.10.2020 | 27.10.2020, 11:05

Werther. Petra Neuhaus-Twele wohnt an der Weststraße und ärgert sich schon seit einiger Zeit über „wilde" Müllentsorgung an den Containern am Sportplatz Meyerfeld. Sie hat sich jetzt erneut schriftlich mit ihrem Anliegen an die Stadt Werther gewandt. Denn, so Petra Neuhaus-Twele: „Bislang ist das Problem nicht beseitigt. Im Gegenteil. Es wird immer mehr Müll strafbar entsorgt, und die Ratten laufen einem am helllichten Tag über den Weg", schreibt sie ans Haller Kreisblatt.

An Ordnungsamtsleiter Jürgen Pilgrim hat die Wertheranerin Fotos von der Situation am Meyerfeld geschickt, wie sie sie an sechs Tagen in Folge vorgefunden habe. Sie schreibt der Stadt: „Als Bewohnerin der Weststraße in Werther geschieht es sehr häufig auf dem Weg in den Ort oder nach Bielefeld, dass ich an den Altglas- und Altkleidercontainern vorbeikomme, die auf dem Parkplatz Sportplatz Meyerfeld stehen. Und sehr häufig finden sich dort wilde Müllablagen, von Hausrat, Elektroschrott bis Restmüll – Ratten herzlich willkommen."

Stadt bittete schon im vergangenen Jahr um Mithilfe

Trotz des Hinweisschildes, dass Müll abladen verboten sei, hindere es offensichtlich einige Bürger und Bürgerinnen nicht, dieses trotzdem und immer wieder zu tun. „Ich möchte Sie bitten, für dieses Problem Abhilfe zu schaffen", schreibt Neuhaus-Twele an Pilgrim. Die Rückmeldung, dass die Stadt den Müll wöchentlich dort beseitigen lasse, reiche ihr nicht mehr, denn als Steuerzahlerin zahle sie diesen Service für Müllsünder*innen schließlich mit.

Die Stadt hatte sich ihrerseits im vergangenen Jahr ans HK gewandt und um Mithilfe bei der Suche nach den „Müllsündern" am Meyerfeld gebeten. Zwei Mal in der Woche komme eine Firma zum Reinigen, sagte damals Simone Marquardt vom städtischen Umweltbüro. „Wenn wir wüssten, wer das macht, könnten wir es schnell unterbinden", sagt jetzt Bürgermeisterin Marion Weike. Es wäre gut, die Stadt zu informieren, wenn jemand etwas beobachte. Denn, so Weike: „Das ist ein großes Ärgernis."

Wer „wilde" Müllentsorger beobachtet, kann sich unter (0 52 03) 7 05 65 im Büro der Umweltbeauftragten melden.