WertherWarum Werther jetzt eine App für die Grundschule bekommt

Die Gemeinschaftsgrundschule Werther-Langenheide wagt in der kommenden Woche einen großen Schritt weg vom Papier und hin zur digitalen Kommunikation.

Rolf Uhlemeier

Wenn alles klappt, wird die App der Grundschule Werther-Langenheide in der kommenden Woche an den Start gehen. Das digitale Elterninformationssystem hilft, Papier und Ressourcen zu sparen. Foto: Frank Jasper/Rolf Uhlemeier - © Rolf Uhlemeier
Wenn alles klappt, wird die App der Grundschule Werther-Langenheide in der kommenden Woche an den Start gehen. Das digitale Elterninformationssystem hilft, Papier und Ressourcen zu sparen. Foto: Frank Jasper/Rolf Uhlemeier © Rolf Uhlemeier

Werther. In einem Nebensatz berichtete Jens Gadow im Ausschuss für Soziales, Generationen, Schule und Sport am Montagabend über einen digitalen Quantensprung, der weit über die Grenzen des Altkreises noch sehr selten sein dürfte. „Ich hoffe, dass wir mit der App in der kommenden Woche an den Start gehen können", sagte der Schulleiter: „Wenn alles klappt, habe ich bis dahin alle Daten eingegeben."

Intensiv hat sich Jens Gadow für die App der Gemeinschaftsgrundschule Werther-Langenheide eingesetzt und in den vergangenen Wochen viel Arbeit in die Installation gesteckt: „Seit rund zwei Monaten bin ich dabei, nach und nach die Daten der Eltern einzugeben, die sich bis jetzt angemeldet haben." Lange hat der Schulleiter nach einem Elterninformationssystem gesucht, dass der aktuellen Datenschutzverordnung und den Anforderungen einer Grundschule gerecht wird. Fündig geworden ist er bei der Firma »Virality« aus München, die bereits seit 2012 »DieSchulApp« anbietet und stetig weiterentwickelt hat. Mit der Einführung der App, die je nach Endgerät im Apple »AppStore« oder im »PlayStore« von Google heruntergeladen werden kann, erhofft sich Gadow mehrere positive Effekte: „Der Informationsaustausch über die App ist sehr viel einfacher als bisher und wir werden erhebliche Papier- und Druckkosten sparen." Ohne genaue Zahlen zu nennen, geht der Schulleiter davon aus, dass die Einsparungen die Kosten für die Nutzung der App übersteigen.

Eltern, die sich nicht angemeldet haben, werden weiterhin analog informiert

Da sicherlich viele, aber nicht alle Eltern das digitale Informationssystem nutzen werden, wird die Schule Informationen auch weiterhin als ausgedruckte Elternbriefe weitergeben. Bei letzteren bestehe laut Gadow aber immer die Gefahr, dass sie in den Tiefen der Schultasche verschwinden und die Eltern erst mit einiger Verspätung erreichen: „Alle Eltern, die sich nicht angemeldet haben, werden weiterhin analog informiert." Geplant ist, dass die App nicht nur von der Schulleitung, sondern auch von den Klassenlehrerinnen genutzt wird. Laut Gadow kann das kleine Programm zum Beispiel auch eingesetzt werden, um Einladungen für Elternabende zu verschicken und entsprechende Rückmeldungen von den Erziehungsberechtigten entgegenzunehmen: „Die könnten dann mitteilen, ob sie teilnehmen oder verhindert sind."

Jens Gadow freut sich auf den Start der App. Foto: Heiko Kaiser - © Heiko Kaiser
Jens Gadow freut sich auf den Start der App. Foto: Heiko Kaiser (© Heiko Kaiser)

Zum Start der App werden alle Komponenten freigeschaltet sein. „Nach einer Testphase werden wir dann entscheiden, welche Funktionen wir beibehalten und welche wir nicht benötigen", erklärte der Schulleiter: „Das ist natürlich auch eine Kostenfrage, weil die jeweiligen Anwendungen einzeln bezahlt werden müssen." Eine Option ist zum Beispiel die Möglichkeit, das Kind im Krankheitsfall über die App vom Unterricht abzumelden.

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