Gewerbegebiet, Steuern, Straßen: Versmolder Unternehmer erfahren viel Neues

Versmold. Was das Gewerbesteueraufkommen betrifft, so ist die Stadt Versmold aktuell mehr als zufrieden. &bdquo;Erfreulich stabil“, fasst Bürgermeister Michael Meyer-Hermann bei der Sitzung der Interessengemeinschaft Gewerbegebiet Versmold (IG-GV) zusammen. Mehr als 20 Millionen Euro werden in diesem Jahr von den Unternehmen in die Stadtkasse fließen, ähnlich wie im vergangenen Jahr auf Rekordniveau. Branchen-Mix der Versmolder Wirtschaft als Basis Dabei sind es nicht wenige besonders erfolgreiche Unternehmen, die die Gewerbesteuer sprudeln lassen. &bdquo;Wir sind breit aufgestellt“, sagt der Verwaltungschef und freut sich über die gute wirtschaftliche Situation vor Ort. Was nicht heißt, dass jedes Unternehmen aktuell rosige Zeiten erlebt. Meyer-Hermann nennt die Fleischbranche, die es schwierig habe. Umso wichtiger sei der Branchen-Mix. Bald höhere Gewerbesteuer in Versmold Der guten Nachricht folgt sogleich eine Ankündigung, die Unternehmer nicht unbedingt gerne hören. Im kommenden Jahr werden sie, folgt die Politik dem Vorschlag der Verwaltung, mehr Gewerbesteuer zahlen müssen. Bürgermeister Meyer-Hermann bringt bald den Etatentwurf für 2026 ein. Darin enthalten ist eine leichte Anhebung der Gewerbesteuer analog zu den steigenden fiktiven Hebesätzen des Landes. &bdquo;Das werden wir mitgehen müssen.“ Stadt Versmold muss Gürtel enger schnallen Denn die finanzielle Situation der Stadt ist angespannt. &bdquo;Es wird enger“, sagt der Bürgermeister und verweist unter anderem auf die stetig steigende Kreisumlage, der größte Ausgabeposten der Stadt. &bdquo;Dagegen können wir nicht ansparen“, so Meyer-Hermann. Wichtiger Schritt für Gewerbegebiet-Erweiterung Die anderen Neuigkeiten, die der Bürgermeister den Mitgliedern der IG-GV überbringt, sind dann wieder positiver Natur für die Unternehmen. Thema Gewerbeflächen. Bei der Abrundung innerstädtischer Gebiete hat sich zuletzt an einigen Stellen etwas getan und &bdquo;da mag sich auch noch etwas tun“. Der Schwerpunkt der Stadt liegt aber klar im dritten Bauabschnitt des Interkommunalen Gewerbegebietes mit Borgholzhausen. &bdquo;Der Grunderwerb ist weitgehend getätigt“, informiert der Bürgermeister. Genauso wurde der Grundsatzbeschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans gefasst. Neues aus der Wirtschaft: Versmolder PS-Zentrum hat neuen Inhaber Versmolds neue Rolle im IBV Zum 1. Januar 2026 erfolgt formell ein wichtiger Schritt. Der Verwaltungssitz des Zweckverbandes wechselt erstmals seit der Gründung nach Versmold. Hintergrund ist, dass die Erweiterung auf der anderen Seite der A33 auf Versmolder Gebiet liegt. Damit übernehmen die Beschäftigten der hiesigen Verwaltung, beispielsweise aus dem Bauamt und der Kämmerei, federführend die Aufgaben. Verbandsvorsteher ist dann Michael Meyer-Hermann, nicht mehr sein Borgholzhausener Amtskollege Dirk Speckmann. Infrastruktur ist der Wirtschaft wichtig Ein weiteres Thema, das den Gewerbetreibenden unter den Nägeln brennt, ist die Infrastruktur. Zwei Straßenbaumaßnahmen sehnen die Unternehmer schon lange herbei: die Sanierung der maroden Straße Im Industriegelände sowie den Weiterbau der Ortsentlastungsstraße. Wird der Stadtring weitergebaut? &bdquo;Es ist unsere feste Absicht, die vierte Ausfahrt irgendwann befahrbar zu machen“, sagt Michael Meyer-Hermann mit Blick auf das Ende der Ortsentlastungsstraße am Kreisverkehr an der Laerstraße. Danach kommt eine Pferdekoppel. Eine direkte Anbindung ins Industriegebiet gibt es 15 Jahre nach der Freigabe von Teil eins nicht. Knackpunkt sind die Grundstücksangelegenheiten. &bdquo;Es ist schwierig, aber es geht peu à peu weiter“, erklärt Meyer-Hermann. Einige Flächen habe die Stadt erwerben können, bei weiteren Verhandlungen sei man auf der Zielgerade, &bdquo;zwei entscheidende stehen noch aus“. Marode Straße im Versmolder Gewerbegebiet Konkreter wird die Sanierung der Straße Im Industriegelände. Die wichtige Verkehrsader muss 50 Jahre nach ihrer Fertigstellung dringend erneuert werden. Im kommenden Jahr wird die Stadt die Maßnahme planen, ab 2027 dann schrittweise umsetzen. Vorgesehen sind vier Bauabschnitte, der erste zwischen Nordfeldstraße und Tonweg. Ob es final bei der Einteilung bleibt, hängt laut Bürgermeister davon ab, was die Ergebnisse der gerade erfolgten Kanalbefahrung ergeben. Sollten Kanalsanierungen erforderlich sein, würden diese in einem Zuge mit der Straßenerneuerung durchgeführt. Lesen Sie auch: Familienbetrieb aus Versmold erfindet sich in 90 Jahren immer wieder neu Dank an engagierten Versmolder Unternehmer Und dann folgt an dem Abend noch eine besondere Ehrung. Uwe Blavius ist anwesend, um über Aktuelles vom Azubi-Channel zu berichten. Das Vorzeigeprojekt vernetzt inzwischen 100 Unternehmen in Versmold und Umgebung sowie örtliche Schulen. Nach seinem Vortrag kündigt Blavius &bdquo;traurige Nachrichten“ an. Auf dem Bildschirm ist ein Video über den Mit-Erfinder des Azubi-Channels zu sehen: Stephan Potthoff-Wenner, der sich mit &bdquo;unermüdlichem Einsatz“ für die jungen Menschen eingesetzt habe. Der Mann der ersten Stunde verlässt nun die erste Reihe. &bdquo;Sie waren Ideengeber und Impulsgeber“, lobt auch Bürgermeister Meyer-Hermann. Der Geehrte zeigt sich überrascht und erfreut. &bdquo;Es hat mir immer viel Spaß gemacht. Jetzt sollen Jüngere nach vorne treten.“ IG-GV entscheidet über Vorstandsposten und Spenden Bei den Vorstandswahlen bleibt das Quartett an der Spitze unverändert: 1. Vorsitzender Heiko Witte, 2. Vorsitzende Heike Schrewe, Kassierer Sebastian Kisker und Schriftführer Michael Flöttmann. Unterstützt wird der Vorstand von vier weiteren Mitgliedern: Walter Höcker, Torsten Gronau, Volker Willich und Rüdiger Schmidt. Jedes Jahr spendet der Verein einen Großteil der Mitgliedsbeiträge für den guten Zweck. Diesmal gehen jeweils 600 Euro an den Verein &bdquo;Ein Herz für Versmold“ und an die Hospizgruppe. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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