Kaugummi-Automat in Versmold bringt ein Stück Kindheit zurück

Versmold. Seit einigen Tagen befindet sich der rote Kaugummi-Automat an der Altstadtstraße mitten im Versmolder Zentrum. &bdquo;Zum alten Haus gehören auch Kindheitserinnerungen“, kommentiert Claudia Unzicker, nachdem die neue Errungenschaft an der Hauswand montiert wurde. Es ist ein Geschenk für ihren Mann Frank Unzicker. &bdquo;Er hat ein paar Mal erwähnt, dass er gerne so einen Automaten möchte“, erzählt die Versmolderin. Nach dem Sommerurlaub sitzen die beiden in ihrem Strandkorb vor dem Wohnhaus und lassen die Gedanken schweifen. Als das Gespräch erneut auf einen Kaugummi-Automaten und die eigene Kindheitserinnerungen kommt, steht für Claudie Unzicker fest, was es zum bevorstehenden Geburtstag im September geben würde. Sie begibt sich auf die Suche nach einem Hersteller und wird in Berlin fündig. Ein paar Tage später kommt das Paket in Versmold an. Mit dem Geschenk macht sie ihrem Mann eine große Freude. &bdquo;Ich bin ein Kind der 60er“, sagt Frank Unzicker. &bdquo;Ich bin damit groß geworden.“ In seinem Heimatdorf habe es einen Tante-Emma-Laden gegeben; außerdem an Hauswänden verschiedene Automaten. Auf dem Schulweg kam er als Junge immer an einem vorbei. &bdquo;An einer rot geklinkerten Wand“, erinnert sich Frank Unzicker. Auf dem Hinweg habe man der Versuchung, Geld in den Automaten zu werfen, noch widerstehen können. Kaugummikauen in der Schule sei schließlich nicht erlaubt gewesen. Versmolder erinnert sich an ein Highlight aus der Kindheit Auf dem Rückweg aber landete so manche Münze im Einwurf. Zehn Pfennig, dafür gab es damals drei Kaugummi-Kugeln. &bdquo;Manchmal kamen auch vier raus“, sagt Frank Unzicker und erinnert sich gerne an den Klassiker aus seiner Kindheit, für den man gerne etwas Taschengeld ausgegeben hat. Lang, lang, ist’s her ... Das Versmolder Ehepaar kaufte vor ein paar Jahren das Wohnhaus an der Altstadtstraße direkt neben der Kampfsportschule, deren Inhaber Frank Unzicker ist. &bdquo;Wir wollten den Stil erhalten“, sagt Claudia Unzicker über die Sanierung. &bdquo;Ich habe ein Faible für alte Gebäude. Sie haben besonderen Charme“, ergänzt Frank Unzicker. Gegenüber befindet sich das Haus der Familie, ein Gebäude mit langer Geschichte und besonderer Optik. Mehr zum Thema: Kaugummi-Automaten in Halle: Lohnt sich das Geschäft überhaupt noch? Sein eigenes Wohnhaus hat eine rote Klinkerfassade - fast so wie jenes Haus aus seiner Kindheit, an dem der Kaugummi-Automat angebracht war. Nun gibt es ein ähnliches Exemplar an der Altstadtstraße. Kein rostiger, nicht mehr funktionstüchtiger Automat aus vergangener Zeit, der irgendwo ein Schattendasein fristet. Nein - ein frisch gefüllter, noch glänzender Kasten, der gerne bedient werden darf. &bdquo;Es haben schon einige Leute davorgestanden und geschaut“, erzählt Frank Unzicker. Andere haben ihn benutzt. Kaugummi-Automat in Versmold mit zwei Inhalten Um möglichem Vandalismus vorzubeugen, sind das Privatgelände der Kampfsportschule und auch der Bereich, wo sich der Automat befindet, videoüberwacht. &bdquo;Aufbrechen lohnt sich nicht“, sagt Frank Unzicker zu den Cent-Beträgen im Kasten. Witzige Erfindung: 55-Jähriger bastelt Kaugummiautomaten-Fahrräder Claudia Unzicker hat sich beim Inhalt für zwei Klassiker entschieden: Melonen-Kaugummis (20 Cent das Stück) und rote, geröstete Nüsse (50 Cent pro Portion). &bdquo;Wir wollen damit keinen Gewinn machen“, sagt die Versmolderin. Der Einkaufspreis der Ware soll nur gedeckt werden. Künftig sind auch andere Inhalte denkbar. &bdquo;Viele Eltern werden ihren Kindern erst mal erklären müssen, wie er funktioniert“, vermutet Frank Unzicker. Ganz manuell, ohne Swipen und Scrollen auf dem Smartphone. Geld einwerfen, Rädchen drehen, Klappe öffnen, fertig. Das Versmolder Paar freut sich jedenfalls über etwas Nostalgie in der schnelllebigen Zeit. Und es findet: &bdquo;Kaugummikauen ist zeitlos.“ Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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